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Tour 1087 - Kitzsteinhorn

Salzburg Hohe Tauern Glocknergruppe Kitzsteinhornkamm

Hochtour Route Alpincenter Kaprun - Maurerkogel über NW-Grat (I+) auf und ab - Maurerkogelscharte - Kitzsteinhorn über NW-Flanke (I, gesichert) auf und ab - Bergstation Kitzsteinhorn-Seilbahn Gesamtaufstiegshöhe (m) 1100 (1070) Tage 1 Verhältnisse hochsommerlich heiß

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
[4]
Maurerkogel
(abgebr.)
2995
(2970)
2446 560
(530)
1:30
(1:25)
G2
(G2)
77 680 4
Kitzsteinhorn 3202 2670 540 2:30 G2 435 3700 3

Granatspitze und Stubacher Sonnblick

Blick am Maurerkogel gegen Südwesten auf Kalser Bärenkopf (links), Granatspitze (Mitte rechts) und Stubacher Sonnblick (rechts). Links unten liegen Weißsee und Rudolfshütte.

Kitzsteinhorn

Das Kitzsteinhorn über dem Schmiedingerkees.

 

Am Kitzsteinhorn-Gipfel

Am Kitzsteinhorn-Gipfel.

 

Granatspitzgruppe

Gipfelaussicht im Südwesten: Großer Muntanitz (links), Aderspitze und Kalser Bärenkopf (Mitte rechts), Granatspitze (rechts). Rechts der Bildmitte findet man den Weißsee.

 

Granatspitzgruppe und Venedigergruppe

Granatspitzgruppe (links) und Venedigergruppe (Mitte) im Südwesten.

 

Am Kitzsteinhorn-Gipfel

Im Hintergrund strahlt der weite Gletschermantel des Großvenediger.

 

Großvenediger

Der Großvenediger (Mitte) im Detail. Links stehen Hoher Zaun, Rainer Horn und Schwarze Wand, rechts der Kleinvenediger. Im Vordergrund steht die Felswand der Hinteren Bratschen unter dem breiten Gipfel des Hochgasser.

 

Maurerkogel und Großer Schmiedinger

Blick am Kitzsteinhorn übers Schmiedingerkees auf Maurerkogel (Mittelgrund links) und Großer Schmiedinger (Mitte). Im Hintergrund erstrecken sich über der Talfurche des Pinzgau die Kitzbüheler Alpen.

 

Am Kitzsteinhorn

Panorama im Nordosten: Die Südabbrüche des Steinernen Meeres in den Berchtesgadener Alpen. Darunter breiten sich, den Zeller See fassend, die Kitzbüheler Alpen (links) und die Dientner Berge (rechts) aus. Davor liegt die breite Furche des Pinzgau.

 

Hochkönigstock

Rechts daneben steht der Hochkönigstock.

 

Hoher Tenn, Großes Wiesbachhorn und Klockerin

Hoher Tenn (links), Großes Wiesbachhorn (Mitte) und Klockerin (rechts) über den Stauseen Wasserfallboden und Mooserboden im Südosten.

 

Großes Wiesbachhorn

Das Große Wiesbachhorn im Detail. In der Bildmitte zieht der Kaindlgrat herab. (Aufnahme bei Tour 1153).

 

Zentrale Glocknergruppe

Weiter im Süden stehen Großer Bärenkopf (links), Mittlerer Bärenkopf (Mitte links), Großglockner (Mitte), Johannisberg und Hohe Riffel (rechts).

 

Großglockner und Glocknerwand

Großglockner (links) und Glocknerwand (rechts) im Detail.

 

Hocheiser

Blick nach Süden gegen die lange, dunkle Gipfelwand der Hohen Riffel. Links darüber steht der Johannisberg, rechts daneben der Hocheiser. Links vorne steht der pyramidenförmige Grießkogl.

 


Kitzsteinhornkamm

Überblick aus Nordosten vom 35 Kilometer entfernten Selbhorn: In der Mitte stehen Hocheiser und Kitzsteinhorn. Rechts breitet sich das Schmiedingerkees aus, das vom langen Nordgrat des Maurerkogel geteilt wird. Vorne zieht quer der Pinzgau hindurch.

 

Kitzsteinhorn

Ausgang Kapruner Tal und Kitzsteinhorn aus Nordosten von Zellermoos.

Kitzsteinhorn

 

Ansicht aus Nordwesten

Kitzsteinhorn (Mitte) und Maurerkogel (rechts) aus Nordwesten vom Großen Schmiedinger.

 

Kitzsteinhorn

Gipfelaufbau im Detail.

 

Kitzsteinhorn

Das Kitzsteinhorn aus NNW vom Anstieg auf die Hintere Rötenwand.

 

Anfahrt, aus Westen über Mittersill (hierher von Kitzbühel oder vom Gerlospaß), aus Norden über Saalfelden und Zell am See, aus Osten über St. Johann i.Pg., nach Kaprun. Von dort nach Süden ins Kapruner Tal zum großen P an der Gletscherbahn Kaprun / Kitzsteinhorn (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Von der Gondelbahn-Station am Alpincenter Kaprun auf 2446m auf grober, breiter Raupenpiste WSW-wärts hinauf Richtung "Schmiedingerscharte". Ab etwa 2580m vom Weg ab um SSW-wärts zur Zunge des westlichen Gletscherlappens des Schmiedingerkees zu gelangen (0:50). Über ihn mittelsteil, zuoberst flacher (hier Querspalten), zum ebenen Felsgrat empor. Links am Grat auf planierter Piste entlang, über den breiten Nordrücken (Schutt) hinweg und dann steil höher zum aller obersten Gipfelgrat des Maurerkogel. Abbruch nach 0:35 knapp 20 Meter unter dem Gipfel, da zuletzt äußerst brüchig und exponiert.
Kurzer Abstieg über den breiten Nordrücken in eine sanfte Einsattelung auf etwa 2890m.  Nun links, westseitig, wieder auf den westlichen Gletscherlappen und auf dem Anstiegswege zurück auf die Raupenpiste auf etwa 2670m (1:00). (Alternativ findet man an der Einsattelung rechts, ostseitig, auf einem breiten Felsband eine Abstiegsmöglichkeit zum tieferen, zentralen Schmiedingerkees, zu unterst 10-20 Meter durch Fixseil und Stifte abgesichert über Felsplatten.)
Nun schräg über das hier spaltenarme, mittelsteile, ausgedehnte Gletscherfeld höher bis unter die mittlere Lifttrasse des Schigebietes. Ihr folgend über den allmählich abflachenden, aber zunehmend spaltenreicheren Gletscher, zur Maurerkogelscharte auf 2929m, dicht rechts unter dem Kitzsteinhorn, hinauf.
Darüber auf Bergpfad am Grat entlang zum nahen Tunneleingang empor. Durch den stetig ansteigenden Tunnel (mit Schau-Installationen) gelangt man zur Bergstation der Kitzsteinhorn-Seilbahn. Dort im mehrstöckigen Gebäudekomplex (Treppe, wahlweise Panorama-Fahrstuhl) hinauf zur Aussichtsterrasse auf 3029m. Links dahinter, versteckt unter dichten Lawinenverbauungen, findet man schließlich den Einstieg zum durchgängig mit Fixseilen gesicherten Steig über die steile Nordwestflanke (I) zum Gipfel. Das Gipfelkreuz am spitzen, umzäunten Gipfelkopf ist nach 1:30 gewonnen.
Abstieg zur Bergstation in 0:20.

  • Der spitze Felskarling des Kitzsteinhorn ist das Wahrzeichen über dem mittleren Pinzgau. Besonders aus Nordosten, etwa vom Zeller See, besticht es mit seiner besonders ausgeprägten Pyramidenform.
  • Die Gipfelaussicht ist diesem herausragenden Wahrzeichen entsprechend: Im Südhalbkreis, unverstellt nebeneinander, kann man über riesigen, kaum gebrochenen Bratschenflanken alle Einzelheiten an Hohem Tenn und Großem Wiesbachhorn studieren, gefolgt von Bratschenköpfen, Klockerin, Großglockner, Johannisberg und Hocheiser. Im Umfeld der Rudolfshütte schließen sich Granatspitze und Stubacher Sonnblick an, bevor der herrliche Eismantel am Großvenediger das Auge entzückt. Gegenüber im Nordhalbkreis dehnen sich die sommerlich grünen Kogel in Kitzbüheler Alpen und Dientner Bergen aus, dazwischen der Zeller See, alles überragt von der langen Abfolge der bleichen Kalkberge, beginnend mit Wilder Kaiser über Leoganger Steinberge, Loferer Steinberge, Steinernes Meer, Hochkönig, Tennengebirge bis Dachsteingebirge.
  • Die ungewöhnliche Sommerbergtour führt durch das Gletscherschigebiet Kaprun-Kitzsteinhorn, das zur Sommerzeit regelmäßig durch großräumige Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen an Wasserspeichern, Pisten und Gebäuden beansprucht wird. Das ursprüngliche Bergwegenetz findet sich in zusammenhanglose Reste zerrissen, die verbliebenen, noch nicht ganz zugeschobenen Wegmarkierungen bleiben sinnlos. Wenn nicht auf dem Gletscher oder in der weitläufigen Seilbahn-Bergstation samt Fußgängertunnel, bewegt man sich daher fast ausnahmslos auf breiten Raupenpisten.
  • Obgleich man hier ein Schigebiet betritt, ist der Gletscher bei weitem nicht spaltenlos. Im oberen Bereich finden sich bei beiden hier berührten Gletscherlappen lebensbedrohliche Querspalten. Wenn solo begangen, muss der Gletscher daher ausgeapert und die Spaltenlage damit beurteilbar sein.
  • Mit den Gletscherbahnen kann der Gipfel des Kitzsteinhorn in drei Sektionen - von der Talstation auf 911m über 1975m (Gondelbahn Gletscherjet 1) und 2446m (Gondelbahn Gletscherjet 2) bis zu einer Höhe von 3029m (Kabinenseilbahn) - erreicht werden. Hierbei wird die nach Aussage der Betreiber mit 113.6m höchste Seilbahnstütze der Welt passiert (seit 2017 nach Neubau an der Zugspitze mit 127m übertroffen). Auf dem Dach der Bergstation in 3035m befindet sich eine Aussichtsplattform.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Anstiegsweg (6.2 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

 

Fotos: Thehighrisepages.de

Detailansicht. Links unter dem Gletscher des Schmiedingerkees findet man die mit über 113 Metern höchste Seilbahnstütze der Welt (seit 2017 übertroffen).

Kitzsteinhorn

Winterliche Ansicht aus Nordosten von Zellermoos.

Kitzsteinhorn

                      

 


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