Blick
am Hohen Tor zum Großglockner.
In der
Westflanke der Vorderen Kendlspitze (rechts).
Am Gipfel der Vorderen Kendlspitze:
Links hinten
stehen Kleiner- und Großer Muntanitz,
im Nordosten, über
dem Dorfer Tal, erblickt man den Großglockner.
An der
Dürrenfeldscharte eröffnet sich der Blick auf Wellachköpfe,
Kleiner- und Großer Muntanitz, davor das Gradötzkees.
An der Gradötzspitze:
Hintere und
Vordere Kendlspitze über der Dürrenfeldscharte (links),
Gradötzkees,
darüber Kleiner- (Mitte) und Großer Muntanitz (rechts).
Sudetendeutsche
Hütte mit Bretterwandspitze.
Bei den
Wellachköpfen am Weg zum Kleinen Muntanitz.
Am Großen Muntanitz:
Blick nach Süden
auf Kleiner Muntanitz, flankiert von Wellachkopf (P 3037, links) und
Nussingkogel (rechts). Links liegt das Gradötzkees.
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Anfahrt aus Norden über
den Felbertauerntunnel
und Matrei, aus Süden über Lienz, nach Huben. Von
dort über Kals
nach Großdorf. P an der Talstation des Sessellifts zur
Blauspitze (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1.Tag
Hinter der Bergstation "Blauspitze" auf 2305m nach links und dem Hinweis
"Hochtor" bzw. "Sudetendeutsche Hütte" folgend auf Wanderweg zum Grasrücken
an der Kalser Höhe hinauf. Oben nach rechts um bald die steilen
Gras- und Schrofenflanken im Rücken der Blauspitze zu queren. Der erdige
Pfad verliert an einem steilen Felssporn 120 Meter um darauf zum Hohen
Tor, 2477m, anzusteigen, einem Grassattel mit grandioser Aussicht zum
Großglockner (1:00).
In gleicher Richtung weiter, über abermals steil nach Westen abfallende hohe
Grasflanken hinweg, um mit 40 Metern Verlust an den felsigen Südwestsporn
der Kendlspitze zu gelangen. Nach ein paar steileren Kehren am Sporn
erreicht man die nächst höhere Schwelle des Dürrenfeldes, einem
felsigen Hochkar. Der hier fast ebene Pfad wechselt auf die andere Karseite
bis er zuletzt zur etwas höheren Dürrenfeldscharte, 2823m, ansteigt
(1:00). Kurz unterhalb der Felsscharte zweigt
rechts der Steig zur
Kendlspitze
ab, die man rechts bereits vollkommen passiert hat. Nach einer Querung folgt
eine mühsame längere Steilstrecke im Grobschutt, dann ist der scharfe
Felsgrat links vom Gipfel erreicht. Noch eine kürzere Passage über die nur
noch wenig ansteigenden Gratfelsen (I, Fixseile) und Kreuz mit Buch auf dem
sehr lohnenden Aussichtsgipfel sind gewonnen (0:40).
Auf dem Anstiegswege wieder hinab in die Dürrenfeldscharte (0:30).
Von dort leitet ein gesicherter Steig über mehrere Felsstufen und zuletzt
ein Felsband entlang einer hohen Felswand hinab in die Karsenke vor dem
nächsten Gipfel, der Gradötzspitze. Auf etwa 2750m weist
der Hinweis "Gradötz" nach rechts (0:15). Über den
sanft ansteigenden, weit ausladenden Bergfuß aus Felsbänken und Grobschutt
und ggf. einigen Firnfeldern geht es in die weite Westflanke. Die bez.
Steigspur leitet zunehmend nach links, Norden, um zuletzt kurz über den
obersten Nordgrat die höchste Felsspitze mit großem Gipfelsteinmann zu
erklimmen (0:45).
Zurück zum Abzweig (0:25), um schließlich den Weg
durch die welligen Moränenmulden vor den Abflüssen des Gradötzkees
zur Sudetendeutschen Hütte zu komplettieren, die an einem kleinen Seeauge
auf einer aussichtsreichen Talschwelle liegt (0:25).
2. Tag
Von der Hütte auf bez. Trittspur über sanfte Gras- und Schutthänge in den
hufeisenförmig umrahmten Bergkessel unter den Wellachköpfen. Nun
über mittelsteile Firnfelder nach links höher traversieren um auf die flache
Anhöhe zu gelangen (0:40). Oben dem breiten
Schutt- und Erdrücken nach rechts (Osten) folgen, der bald auf den etwas
höheren, lang ausgedehnten Südrücken des Muntanitz übergeht. Auf ihm über
Firn- und Feinschuttfelder mäßig ansteigend weiter, unterwegs auch eine
kürzere Felsschneide entlang, bis der Rücken schließlich das steilere
Felshorn Kleiner Muntanitz
aufstellt (0:50). Wenige Meter links unter dem
Gipfel beginnt in der hohen Felsflanke ein gesicherter Steig (I+), der durch
eine kurze Kaminrinne steil hinab und über einen Quergang zum sanften
Schuttsattel um P 3129 (Kampl) führt. Weiter über die mäßig
ansteigende Südflanke (Schutt, Platten) zum höchsten Punkt der ausgedehnten
Gipfelkuppe Großer Muntanitz
(großes Kreuz, 0:25).
Abstieg auf dem Anstiegswege: zur Hütte in 1:00,
zum Sessellift in
2:30.
- Der Große Muntanitz ist der höchste Berg in der Granatspitzgruppe.
- Die eher kleine Sudetendeutsche Hütte liegt in äußerst angenehmer
Lage, die Hausterrassen von der Abendsonne noch lange erreicht, auf einer
begrünten und wasserreichen Talschwelle im oberen Steiner Tal.
Unweit findet man bereits die sanften Gletscherausläufe des Gradötzkees.
- Andere Namen für die Gradötzspitze: Gradötz, Gradötzkogel,
Stellachspitze.
- Die Zwischenstation "Glocknerblick" des Sesselliftes liegt auf nur
1762m und ist damit für die Tour wenig hilfreich.
- Der Blauspitz-Sessellift hat möglicherweise den Betrieb eingestellt.
Ersatz bietet die einige hundert Meter südlich gelegene Kabinenbahn
Kals, mit der man ebenso die ersten gut 1000 Höhenmeter überwinden
kann. Allerdings kommt man hier deutlich südlich der Blauspitze an, so
dass zur Sudetendeutschen Hütte eine gute Gehstunde zusätzlich zu
veranschlagen ist.
- Tour alleine begangen.
- Wegstrecken (1. Tag 10.7 Kilometer, 2. Tag 3.7 Kilometer bis Großer
Muntanitz, Hüttenabstieg 7.2 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
Sieben Tage ohne Gewitter Sieben Tage lang zeigte
sich das in den Wettervorhersagen regelmäßig leicht gewittrig
angekündigte Sommerwetter labil, ließ bereits vormittags Quellwolken
aufsteigen und die Fernsicht eintrüben, doch spätestens abends erwiesen
sich die Wolkentürme regelmäßig als zahnlos und sanken wieder in sich
zusammen. Nun, gegen 10:00 Uhr morgens, bereits beim Abstieg und mitten
auf den kaum Schutz bietenden Felsriegeln südlich des Kleinen Muntanitz,
ging es unerwartet los: ein einstündiges Hagelgewitter, aus diffus
bedecktem, rasch von Südwesten her verfinsterndem Himmel los brechend.
Urplötzlich war diese Tour in erheblicher Gefahr, vollkommen glücklos zu
enden. |
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