Der Miesbodensee vor dem langen Kammzug der Kammspitze
(links).
Oberhalb der Kammalm. In der Mitte ragt das
Gipfelziel auf.
Fotos: Thehighrisepages.de |
Anfahrt aus Westen von Radstadt,
aus Osten von Liezen, durchs Ennstal nach Gröbming. Von dort
auf Stichstraße nach Nordwesten über Winkl (den Abzweig Richtung Stoderzinken
links liegen lassend) bis zum P am Straßenende beim Lendplatz auf 928m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei weather.com). Vom P auf flachem Fahrweg weiter in die große, von
senkrechten Wänden flankierte, bewaldete Durchbruchsschlucht des Gröbmingbaches,
wo man zunächst links unter dem steilen Sporn des Öfen wandert, dann den
kleinen Seeboden passiert ehe es an Weggabel rechts haltend zu den Hütten der Rahnstube
geht. Hier folgt man dem rechts abzweigenden, sanft ansteigenden Forststräßlein nach
Norden bis man nach 1:10 die große Lichtung um die Viehbergalm erreicht. Danach
leitet der flache Fahrweg ostwärts, nun wieder in ausgedehntem Forst, über einen flachen
Sattel (etwa 1490m) an die Lichtung beim Miesboden (Jagdhütte). Hier verlässt
man den Fahrweg nach Süden um über einen markierten Waldpfad an den Miesbodensee
auf 1418m zu gelangen (0:40, s. oberes Bild). Ostwärts um den runden See herum um
dahinter nach SSO haltend durch sanft ansteigenden Wald die abgelegene Kammalm zu
erreichen. Darauf leitet der nun steilere Bergpfad leicht links haltend die untere
Nordflanke des lang ausgedehnten Bergzuges hinauf, wo man sich am nächsten Verzweig
(Wegtafel) rechts hält und weiter oben allmählich in buschbestandene Hänge gelangt. Nun
zieht der Pfad rechts die Hänge höher und schließlich in eine steilere Rinne (I,
Eisenbügel) hinein. Durch sie zum flachen Felsgrat empor. Das nun nahe Metallkreuz am
höchsten Punkt des markanten, langen Felsgrates ist nach 1:40 gewonnen.
Abstieg auf dem Anstiegswege: zum See in 1:30, die Viehbergalm ist nach
0:30, der P nach
weiteren 1:00 erreicht.
- Höchster, sehr isoliert stehender Berg im Dachsteingebirge zwischen Hoher Dachstein (2995m) im Westen und
Grimming (2351m)
im Osten, im Süden die gewaltige Furche des Ennstals, im Norden ein vollkommen bewaldetes
Karstplateau (1500 - 1700m) überragend. Westlich benachbart
findet man den bekannten Aussichtsgipfel des Stoderzinken (2048m).
- Das kleinräumige Kemetgebirge (auch: Kammergebirge) ist ein
verkarstetes Hochplateau im Dachsteingebirge, das sich östlich an den
Hohen Dachstein und dessen Hochfläche Auf dem Stein anschließt.
- Die sehr ungewöhnliche Alpentour bleibt mit zwiespältigen Eindrücken in Erinnerung.
Den insgesamt 20 Kilometern Wegstrecke, größtenteils durch sanft hügeligen Forst
ziehend, fehlt es nahezu völlig an alpiner Kulisse, fühlt man sich doch eher in
uferlose, flache kanadische Waldmeere versetzt. Nur drei Wegabschnitte heben sich aus dem
Waldeinerlei ab: Die Durchbruchsschlucht zu Anfang, der einsame Moorsee vor der weiten
Nordflanke und endlich der längere Anstieg durch die schattige, spröde Nordflanke. Das
flache Forststraßennetz ist für Radfahrer, weniger für Bergwanderer lohnend.
Am Gipfelkreuz angekommen stehen im Süden über dem Ennstal die Niederen Tauern
mit Hochwildstelle und Hochgolling,
im Norden ragt vor dem Alpenvorland noch das Tote Gebirge auf.
- Auf der Südseite findet man mit Ausgangspunkt am nördlichen Ortsrand von Gröbming
einen alternativen markierten Anstieg (4 Kilometer), der sich insbesondere im Spätherbst
bei Vereisungsgefahr anbietet.
- Einfache Wegstrecke (9.9 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.
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