Am
Riesachsee. Links hinten ragt die Hochwildstelle auf.
Im
Trattenkar am Fuße des Vorgipfels erhält man Einblick ins südlich
benachbarte Sonntagskar. Hinten über den beiden Sonntagskarseen
liegt die Rettingscharte, in der Mitte ragt das Kieseck
auf und rechts, von Wolken touchiert, das Waldhorn.
Gipfel (links)
und Vorgipfel (rechts), dazwischen der Südostgrat.
Die
Hochwildstelle aus Westen vom Höchstein. |
Anfahrt aus Westen von der
Tauernautobahn
über Bischofshofen, aus Osten von der Pyhrnautobahn über
Liezen, ins Ennstal nach Schladming. Von dort nach
Süden über Rohrmoos
ins Untertal. P am Straßenende bei der Granglalm auf 1078m
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P nach Osten den Forstweg ins Seitental des
Riesachbaches
Richtung Riesachsee empor. Nach einigen Kehren am steilen Waldhang
führt der Forstweg an die Obere Gfölleralm und die Talschwelle des
Hängetals, die vor dem 30 Meter niedrigen Riesachsee (0:40)
liegt. Der Fahrweg führt nun durch den flachen Talgrund, zunächst am linken
Seeufer entlang, dann durch offenes Gelände an der Kerschbaumer Alm
vorbei zur Kotalm. Bald danach verlässt man den breiten Fahrweg im
Talboden nach links um auf deutlichem Bergsteig in der unteren Talflanke
allmählich höher zu traversieren. In der wieder dicht bewaldeten Steilstufe
im Talschluss geht es schließlich über den Bach, der sich hier steil
herabstürzt, und auf der rechten Seite über einige steile Kehren hinauf an
die Preintalerhütte, die sich auf der Talstufe unter einen hohen
Felsgipfel duckt (1:15).
Gleich hinter der Hütte nach links über den Bach zu einem Schrofenabbruch
und daneben über einen steileren buschbewachsenen Hang links höher bis man
nach
0:20 eine Weggabel erreicht. Nun den Hang rechts
höher ehe es dann hoch auf der Talflanke allmählich flacher talein ins
Trattenkar geht. Im Karhintergrund zieht der Pfad schließlich nach
links über die kuppige, hohe, begrünte Talschulter gegen den Vorgipfel der
Hochwildstelle, der links von der Trattenscharte über einem weiten
Boden mit Gletscherschliffbänken und -absätzen als gleichmäßige
Dreieckflanke ansteigt. Nun von links auf kehrenreicher, guter Steigspur den
Vorgipfel empor (2:00). Von diesem nun über die
mäßig ansteigende, scharfe Felsschneide (I+) des Südostgrates zum höchsten
Punkt: bald ist ein plattiger Aufschwung (Klammern) zu überwinden, es folgen
mehrere gut gestufte, aber teils steile und recht exponierte Felsabsätze,
zwischendurch auch eine Passage wie über eine schmale Mauerkrone, ehe es
links in der Flanke knapp unter der Schneide im Gehgelände dem Gipfel
entgegen geht. Über einen letzten steileren Felsabsatz erklimmt man den
höchsten Punkt mit Kreuz und Buch (0:25).
Abstieg auf dem Anstiegswege. Zur Hütte in 2:05,
1:45 zum P im Tal.
- Sehr markantes steiles Felshorn, überragt sämtliche Nachbargipfel um
bald 200m. Nach dem Hochgolling
zweithöchster Gipfel der Niederen Tauern.
- Vom Gipfel gibt es einen weiteren bez. Abstieg über Nordwestgrat,
Kleine Wildstelle,
Neualmscharte, Neualm und Kerschbaumer Alm. Über die
Schwierigkeiten am sehr steil abfallenden Nordwestgrat ist dem Autor
nichts bekannt.
- Vom Trattenkar aus eröffnet sich ein herrlicher Blick über das tief
eingesenkte Tal hinweg ins südlich benachbarte, einsame Sonntagskar,
in dem zwei verborgene Karseen einen hohen Sturzbach speisen (vergl.
zweites Bild). Rechts über dem Kar steigt das mit düsteren Felsflanken
abbrechende 2702m hohe Waldhorn auf.
- Die Wege, bereits auch der zur Preintalerhütte, sind nur lückenhaft
ausgeschildert.
- Untertal und Riesachsee sind Drehorte für die Fernsehserie "Die
Bergretter" (vormals "Die Bergwacht") in ZDF und ORF.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (10.9 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |