Höchstein und
Zwiesling aus Norden, dazwischen die Zwieslingscharte.
Die
Hochwildstelle von der Höchstein-Südflanke
aus.
Am
Gipfelkreuz.
Der
Moaralmsee.
Gesamtansicht
aus Nordwesten vom Planai-Gipfel: Rechts stehen Höchstein und
Zwiesling, in der Bildmitte dominiert die Kühofenspitze, weiter
links findet man die Bärfallspitze.
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Anfahrt über das
Ennstal
nach Haus, östlich von Schladming gelegen. In der
Ortsmitte nach Süden zum P an der Talstation der Hauser-Kaibling-Seilbahn.
Mit der Seilbahn zur Bergstation neben der Krummholzhütte auf
1840m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Von der Bergstation dem Weg Nr. 44 folgend am
Fernsehturm vorbei, danach rechts in der Strauch- und Wiesenflanke der
sanften Kuppe des Hauser Kaibling wenig ansteigend entlang ehe
es mit etwa 40m Verlust in die Wiesen am Roßfeldsattel, 1877m
geht. In gleicher Richtung und sanft ansteigend weiter, nun rechts in
der Wiesenflanke unter der Bärfallspitze auf dem Pfad Nr. 780, bis in
eine Einschartung (Seeschartl, 2070m) über dem linker Hand tief
eingesenkten Gumpental mit dem
Moaralmsee (1:00). Weiterhin
geradeaus quert man nun in die Karflanke des Kaiblinglochs
unter der felsigen
Karlspitze und steigt gegenüber, zuletzt deutlich steiler, in
die
Kaiblingscharte auf 2213m an (0:25).
Hier, an der Kante eines weiteren, teils noch grünen Hochkars, öffnet
sich ein großartiger Blick auf die schroffen, zerrissenen Nordwände von
Höchstein und dem rechts benachbarten Zwiesling (s. oberes
Bild). Links haltend, mit etwa 30m Höhenverlust, über den weiten
Wiesensattel der Moaralmscharte
(2189m) hinweg ins Kar, das man in der linken Flanke, über einige
Felsabsätze hinweg, am Fuße der Höchsteinabstürze ausgeht. Stetig
ansteigend gelangt man schließlich gegenüber in steilerem Schutt unter
die tiefste Einschartung, die Zwieslingscharte, 2381m, zwischen
Höchstein
und Zwiesling. Knapp unterhalb der Einschartung geht es nach links über
steilere Felsbänke und -platten (Fixseil) hinauf auf die Grathöhe (0:40).
Dahinter, nun auf der Südseite über dem kleinen Kaltenbachsee,
die Schuttflanke nach links hindurch, wo man bald auf den Weg von der
Hans-Wödl-Hütte stößt. Jetzt links die letzten 60hm die steile
Bergflanke empor, bald in festem Fels, wo die Markierungen die
einfachste Route auf den obersten Nordwestgrat weisen (I, zuoberst
einige Eisenbügel), den man kurz unterhalb des Gipfels betritt. Direkt
auf der gut begehbaren Schneide zum höchsten Punkt mit Kreuz und Buch (0:20).
Abstieg wie Aufstieg: Zurück zur Kaiblingscharte (mit 30m Gegenanstieg)
und hinab zum Seeschartl (2070m) in gemütlichen 1:25.
Nun bietet sich ein Abstecher auf den Bärfallkopf
(2150m) an, einer grünen Rückfallkuppe im Kammzug zum Hauser Kaibling,
die nach Osten in steileren Felsfluchten zum Moaralmsee abfällt. Wenige
Schritte nach der Einschartung rechts auf bez. Pfadspur die Wiesenflanke
empor und auf halbem Weg zum höchsten Punkt auf die Kammhöhe. Über sie
zum Gipfelkreuz (0:15). Von dort dem
markierten Pfad nach über den grünen Nordwestrücken hinab zum
Roßfeldsattel und mit 40 Metern Gegenanstieg zurück zur
Seilbahn-Bergstation (0:45).
- Der Höchstein ist ein allseits hoch herausgehobenes steiles
Felshorn, auffällig nicht nur aus Norden vom Ennstal her, sondern
gerade auch aus Süden, obwohl man dort auf höheren Bergen im
Hauptkamm steht. Besonders beeindruckend ist die Annäherung aus
Norden durch die Kulisse der düsteren, abweisenden Nordwand, die
zusammen mit der Steilwand des kleineren, aber ebenfalls schroffen
Zwiesling ein kleines Hochkar umschließt. Dennoch wirkt alles wenig
bedrohlich, was der Weite der deutlich niedrigeren Vorberge und dem
bestens begehbaren Bergpfad zu verdanken ist. Das ungewöhnlich
kleinräumige Relief, man passiert beim nur etwa zweieinhalbstündigen
Anstieg zwei Kare und überschreitet zwei Scharten, gestaltet die
Tour äußerst kurzweilig
.
- Der Ausblick ist von einem derart frei stehenden Gipfel
natürlich besonders imposant. Während im Norden über dem Ennstal
die ausgedehnte Kulisse bleicher Kalkberge von
Hochkönig über Tennengebirge,
Dachstein bis Grimming dominiert, steigen im südlichen
Halbkreis aus tiefen, wasserfallgeschmückten Trogtälern wilde,
dunkle Urgesteinskolosse wie
Hochwildstelle (s. zweites Bild), Waldhorn und
Hochgolling
auf, zwischen ihnen das seenreiche Rundhöckerplateau des
einzigartigen
Klafferkessel, überragt vom ganz besonders lohnenden
Greifenberg.
- Der Anstieg auf das steile Felshorn des Höchstein zeigt sich
durch den guten Bergsteig mit I als verblüffend unschwierig.
- Seilbahnbetriebszeiten: Bis Ende Oktober, jeweils 8:00 bis
16:30.
- Wegstrecke (Krummholzhütte - Seeschartl 3.1 Kilometer, Anstieg
Höchstein 2.6 Kilometer, Seeschartl - Bärfallspitze - Krummholzhütte
3.3 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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