Der Ramesch
(2119m), rechts im Vordergrund die Seeleiten-Hänge unter Gipfel
P 2137.
Rückblick
vom Fuß des Todtenmann zum namenlosen Gipfel P 2137.
Aufstieg zum
Todtenmann. Links hinten das Warscheneck.
Am
Todtenmann.
Gesamtansicht
aus Osten mit der Anstiegsseite, gesehen vom
Großen Pyhrgas. Links im Mittelgrund die grünen Böden um die
Wurzeralm.
Warscheneck
(links) und Hochmölbing (rechts) aus
Nordwesten vom Großen Priel.
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Anfahrt aus Süden vom
Ennstal über Liezen, aus Norden von der Abfahrt
Spital
der Pyhrnautobahn, über die Pyhrnpaßstraße. P auf 807m
an der Talstation der Wurzeralm-Standseilbahn nördlich des
Passes. (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Von der Bergstation auf 1427m geht es zunächst den
breiten Fahrweg Nr. 201 oberhalb des Linzer Hauses westwärts am
Waldrand entlang in den weiten, offenen Karboden In der Filzen.
Kurz nachdem man dort den Frauenkar-Lift passiert hat (auf etwa
1390m), geht es am Verzweig mit dem Weg Nr. 218 (zur Liezener Hütte)
rechts, nordwärts weiter. Nun im lichten Lärchenwald unter den hohen
Abbrüchen des isoliert stehenden Ramesch-Felsgipfels hindurch
zum nahen, malerisch gelegenen Brunnsteiner See (1422m, auch
fälschlich mit 1454m angegeben) im Filzenboden-Kar, das unter
den steilen, ausgedehnten Gras- und Schrofenhängen der Seeleiten
liegt. Hinter dem See nun länger nach rechts die Seeleitenhänge höher
(s. oberes Bild), anfangs durch Buschwerk, bald offenes Gelände, bis
hinaus an den Sattel auf etwa 1840m (1:20),
der den Übergang zur Dümler Hütte (Weg 293) bietet und rechts
von einem markanten Schrofenkopf (Rote Wand, 1872m) flankiert
wird.
Nun links dem Gipfelziel entgegen, einem guten Bergsteig folgend,
der anfangs einen breiten Grasrücken höher steigt, ehe er bald links die
obere Seeleitenflanke quert um auf die weiten Anhöhen oberhalb der
rechts abfallenden
Speikwiesen zu gelangen. Mit etwa 30m Verlust über Matten
wieder hinab und in die mittelsteile Nordflanke von P 2137, wo nun der
Kalkfels dominiert. Ehe der Pfad zum Sattel am Fuße des markanten
Todtenmann
(auch Toter Mann) quert, kann man beliebig ansteigend den
ungeschmückten, namenlosen Gipfel P 2137 mitnehmen (0:55,
s. zweites Bild). Von diesem westwärts in die gut 60m tiefere, felsige
Scharte oberhalb der steinigen Einöde des Glöckelkar. Gegenüber
geht es nun über Schichtbänke den steilen, mächtigen Felsrücken am
Todtenmann empor, der einen zuoberst nach kurzem Ausflug in die steile
Südflanke auf die Kammhöhe bringt. Über sie, die links, gegen Süden,
über steile Felsabstürze aufragt, nach rechts dagegen in weiter, kahler
Abdachung (dem Arbesboden) abfällt, weiter nach Westen über
Karren und Schrattenfelder hinweg bis an einen plateauähnlichen Sattel,
wo aus Norden der Weg 201 von Vorderstoder
heraufkommt. Nun schwenkt der breite, schrofige Gipfelkamm nach Süden,
wo man etwas höher zuerst einen Mobilfunkmast passiert ehe kurz darauf,
hart am Rand der südseitigen Abstürze, der höchste Punkt des
Warscheneck
mit großem Metallkreuz erreicht ist (1:05).
Überschreitung nach Südwesten über den Felsrücken des Roßarsch
zum Wanderweg Nr. 218 mit Rückkehr zum Frauenkar-Lift wegen dichtem
Nebelaufzug abgebrochen. Abstieg auf dem Anstiegswege:
1:20
bis zum Sattel bei der Rote Wand und in 1:05
zur Seilbahn-Bergstation.
- Das Warscheneck (aus dem Althochdeutschen: scharfes Eck) ist
außerhalb Österreichs weniger bekannt, obwohl ein durchaus
bedeutender Berg: Der nächst höhere Gipfel findet sich erst knapp
14 Kilometer entfernt an der Spitzmauer nahe des
Hauptgipfels Großer Priel, und die tiefste Einschartung
dorthin fällt am Salzsteigjoch
über 650m tief auf 1733m ab.
- Der Aufstieg über den Brunnsteiner See ist großartig. Der kleine
See liegt zauberhaft zwischen steil aufragenden Wänden und Felsen
vor dem Warscheneck, und der reizvolle Umweg über den Sattel am
markanten Schartenkopf Rote Wand ist jeden Schritt wert. Die
aussichtsreiche Passage auf dem weit herausgehobenen Rücken um den
Todtenmann und der spannende, teils verwickelte Anstieg über die
Schichtbänke am Ostgrat des Warscheneck stehen den Eindrücken zu
Beginn in nichts nach. Solch schöne Tourengebiete
,
zumal ohne eintönige Fichtenforste und heiße Latschendickichte,
wünschte man sich häufiger.
- Vom Gipfel sollte man eine großartige Sicht auf das
Dachsteingebirge, aufs Tote Gebirge
und die
Gesäuseberge haben.
- Alternativ kann man das Warscheneck auch auf einem Klettersteig
entlang des Südostgrates erreichen.
- Download der einfachen Wegstrecke (6.4 Kilometer) als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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