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Tour 178 - Ewigschneehorn

Bern Berner Alpen Finsteraarhorngruppe

Hochtour Route Räterichsbodensee - Bächlitalhütte - Obere Bächlilicken - Hiendertelltigletscher - Gaulihütte - Grienbärgligletscher - Ewigschneehorn über NO-Grat (I) auf und SO-Grat ab - Gaulipass - Lauteraargletscher - Lauteraarhornhütte - Grimselhospiz - Räterichsbodensee Gesamtaufstiegshöhe (m) 2620 Tage 3 Verhältnisse frühsommerlich, teils in Wolken

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Bächlitalhütte 2328 1703 630 2:05 BW1 - - -
Gaulihütte 2205 2150 810 9:00 G2 - - -
Ewigschneehorn 3329 2205 1180 6:00 G3 93 1400 4
Anstieg zur Bächlitalhütte

Beim Anstieg zur Bächlitalhütte.

 

Obere Bächlilicken

An der Oberen Bächlilicken: Im Vordergrund der Hiendertelltigletscher, davor die ausgeaperte Zunge des Gauligletscher, überragt vom Rosenhorn (3689m, Mitte). Links steht der vergletscherte Bärglistock (3656m), rechts das Hangendgletscherhorn (3292m).

Am Gipfel angekommen:

Lauteraarhorn und Schreckhorn

Lauteraarhorn und Schreckhorn.

 

Ankenbälli und Rosenhorn

Ankenbälli (links, den Bärglistock verdeckend) und Rosenhorn im Nordwesten.

 

Ritzlihorn

Das Ritzlihorn im Nordosten. Links über der Zunge des Gauligletschers befindet sich die Gaulihütte.

 

Gipfelpanorama im Süden

Im Süden erblickt man Oberaarhorn (links), Studerhorn (Mitte) und Finsteraarhorn (rechts).

 

Grimselsee

An der Lauteraarhütte: Grimselsee und Sidelhorn.

 


Anfahrt über die Nordrampe des Grimselpass. P im Talgrund an der Straßenkehre unter der Staumauer des Räterichsbodensees auf 1703m (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Vom P auf markiertem Weg nach Westen den Hang (Strauchwerk, Granitplatten) rechts des Sturzbaches zum Ausgang des Bächlitals hinauf. Hier teils dicht am Bächlisbach entlang gelangt man hinter dem engen Talausgang in den flachen, wasserreichen Talboden des Bächli (s. oberstes Bild), wo sich der Pfad rechts am Fuße ausgedehnter Plattenhänge hält und schließlich die auf einem kleinen Felsabsatz postierte Bächlitalhütte auf 2328m erreicht (2:05).

2. Tag
Nach der Hütte weiter taleinwärts, nun teils durch Geröll und Blockwerk, sanft ansteigend höher bis man allmählich auf den sanft auslaufenden Bächligletscher gelangt. Über ihn, bald etwas steiler eine Talschwelle überwindend, tiefer ins Tal hinein, das sich steiler werdend leicht nach links und danach wieder rechts, Westen, windet um schließlich an die felsige Obere Bächlilicken auf 3074m zu führen, links vom Bächlistock (3247m), rechts vom Gross Diamantstock (3162m) überragt.
Hinter der Scharte steigt man eine felsige Steilstufe (Sicherungen) zum Hiendertelltigletscher ab, den man nordwestwärts aus dem ausgedehnten oberen Gletscherkar talauswärts bis zur flach auslaufenden Zunge verfolgt. Danach links haltend über Moränengeröll bis in den wilden Talboden vor dem Gauligletscher (etwa 2150m). Hier zwischen ausgedehnten, gletschergeschliffenen Felsbänken und Schrofenabsätzen hindurch um dann durch den wasserreichen Talgrund (Schutt) querend gegenüber auf den markanten, ausgedehnten Schrofenabsatz des Chammliegg anzusteigen ehe man schließlich weiter talauswärts gegen Norden über einen markierten Weg zwischen Felsbänken und durch einige kleinere Felsengassen die Gaulihütte auf 2205m erreicht (9:00).

3. Tag
Von der Hütte bis zum südwestlich gelegenen Gauligletscher auf dem bereits angestiegenen markierten Bergpfad mit Höhenverlust von gut 60 Höhenmetern zurück. Unten auf dem nur hier spaltenarmen Gletscher wenig ansteigend in gleicher Richtung weiter ans Ufer gegenüber. Dort den breiten, mäßig ansteigenden Schrofenrücken des Grienbärgli hinauf (Steigspuren), dem breit gelagerten Auslauf des Nordostgrates. Auf über 2800m wechselt man an günstiger Stelle nach links auf den Grienbärgligletscher um dem ersten schrofferen Gratabsatz auszuweichen. Über das Eis höher um bald wieder nach rechts an die Gratfelsen zu gelangen. Nun empor zur Anhöhe und über den oberen, verwitterten Nordostgrat (I) zu den höchsten Gipfelfelsen. Das Gipfelkreuz ist nach 6:00 erreicht.
Überschreitung nach Süden: Vom Gipfel diesseits des Südostgrates entlang zum nahen Felsjoch des Gaulipass (3217m). Dahinter geht es links haltend durch ein hohes, steiles Couloir (meist Firn), weiter unten deutlichere Steigspuren, bis zum 700 Meter tiefer liegenden, südostwärts ziehenden Talgrund neben dem riesigen Lauteraargletscher hinab. Nun auf diesem eben am linken Rand weiter bis in den Kessel am Zusammenfluss mit dem rechts einmündenden, kaum berührteren Finsteraargletscher. Das gewaltige, vereinte Trogtal wendet sich nun ostwärts und die links am Fuße der hohen Bergflanken ziehende Pfadspur leitet, ganz zuletzt über Leitern, an die auf einem markanten, felsigen Flankenvorbau stehende Lauteraarhornhütte auf 2393m (3:55).
Nun folgt man einem markierten Bergpfad, der zügig vom Felsvorbau (s. zweites Bild v.u.) über die Hänge der Triftlen wieder hinab neben den Unteraargletscher führt um dann auf der linken Seite bleibend anschließend ans Ufer des Grimselsees leitet. Länger am linken Ufer wandernd erreicht man schließlich die linke Staumauer und das gleichsam auf einer Halbinsel liegende Grimselhospiz (3:25) nahe der Passstraße. Über diese geht es hinab zum Ausgangspunkt unterhalb des Räterichsbodensees (1:00).

  • Tour durch gleich mehrere gewaltige Trogtallandschaften im ruhigen Osten der Berner Alpen. Die geplante Ersteigung des Gross Diamantstock fiel ungünstigem Wetter und zu hoher Schneelage zum Opfer. Insgesamt dauerte die Tour am dritten Tourentag 17:25 bei reiner Gehzeit von 15:30.
  • Das Ewigschneehorn entragt dem langen, am Wetterhorn südöstlich entspringenden, überwiegend vergletscherten Gratzug, zwischen Bärglistock und Bächlistock stehend. Am Gipfel steht man unmittelbar den ungeheuren Nordostwänden von Lauteraarhorn und Schreckhorn gegenüber, getrennt nur durch das 700 Meter tiefe Trogtal des weltabgeschiedenen Lauteraargletscher.
  • Die Gaulihütte zeigt sich, obgleich am Zugang wenig begangener Gletschertäler gelegen, häufig recht belebt. Die Bächlitalhütte ist ohnehin Basis eines beliebten Kletterrevieres. Jenseits dieser beiden frequentierten Brennpunkte befindet man sich jedoch meist in völliger Einsamkeit.
  • Das Gebiet um Ewigschneehorn, Lauteraar- und Unteraargletscher ist Teil des UNESCO-Welterbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn.

 

  • Komplette Wegstrecke (1. Tag 4.2 Kilometer, 2. Tag 10.3 Kilometer, 3. Tag 25.9 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Gesamtansicht aus Norden beim Abstieg vom Ränfenhorn: In der Mitte der Gipfel, links darunter dehnt sich der breite Bergrücken des Grienbärgli aus, der Grienbärgligletscher und rechts darunter den wild zerklüfteten Gauligletscher trennt. Links im Kamm, neben der Scharte des Gaulipass, steht das Trifthorn.
Über den Bergkamm rechts oben spitzen Lauteraarhorn und Schreckhorn hervor.

Ewigschneehorn

Blick am Sidelhorn über das Trogtal des Unteraargletschers, überragt von Lauteraarhorn und Schreckhorn.

Unteraargletscher

 


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