Die
Nordwand des Fuscher-Kar-Kopf
über der Fuscher-Kar-Scharte. Der am höchsten scheinende Punkt ist
der untergeordnete Nordwestgipfel P 3252, Kopf des Nordwestgrates (2:00 von
der Scharte zum Hauptgipfel, I, Stelle II-).
Fuscher-Kar-Kopf
(Mitte links) und Breitkopf (im Mittelgrund rechts) aus Norden von der
Hohen Dock.
Blick bei der
Anfahrt zur Franz-Josefs-Höhe auf den
Großglockner.
Blick vom
Gipfel zum Großglockner. In der Mitte zwischen Kleinglockner
(links) und Großglockner (rechts) zieht die Pallavicinirinne herab.
Vorne das Glocknerkees.
Ausgangspunkt
Franz-Josefs-Höhe. Links Großglockner, rechts hinten der völlig
vergletscherte
Johannisberg, daneben die Felskuppen Mittlerer Burgstall und
Großer Burgstall.
Blick
auf den gesamten Gamsgrubenweg (im Mittelgrund, rechts vorne die
Franz-Josefs-Höhe). Links ragt der Mittlere Burgstall, in der Mitte der
Große Burgstall, Standort der Oberwalder Hütte, aus dem
Gletschereis. Oben findet man mit weitem Gletschermantel Vorderer Bärenkopf
(Mitte rechts) und
Mittlerer Bärenkopf (rechts).
Der
Breitkopf (Mitte rechts) neben dem Fuscher-Kar-Kopf (Mitte links), aus
Nordosten. |
Anfahrt - aus Norden vom
Pinzgau
über Bruck, aus Süden vom Mölltal über Heiligenblut
- entlang von Großglockner-Hochalpenstraße (mautpflichtig) und
Stichstraße zur Franz-Josefs-Höhe
auf 2370m. Großes Parkhaus am Straßenende (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P geht es am Westende unmittelbar durch eine Reihe
von Stollen auf den flach talein ziehenden Gamsgrubenweg. Nach
einer ungemein aussichtsreichen Passage hoch über der Pasterze
gelangt man nach Querung der weiten Karbucht der Gamsgrube hinter
einem rechts herab ziehenden Bergrücken nach 1:00
an das Wegende im
Wasserfallwinkel, einen sanften Bergkessel vor der Zunge des
Wasserfallkees (auch als Südliches Bockkarkees zu finden).
Von dort kurz noch dem Weg zur Oberwalderhütte über ausgedehnte
Gletscherschliffe nach um dann auf das Wasserfallkees zu wechseln. In
mittlerer Steilheit die Zunge hinauf und bald rechts, nordwärts, flacher am
Rande des Gletschers höher. Dann näher zum Flankenfuß des
Fuscher-Kar-Kopf, wo sich ein Tälchen (Firn, Geröll) anbietet. Am
Bächlein entlang höher bis man nahe der Fuscher-Kar-Scharte neben
hohen, gestuften Felswänden (Sturzbach) gezwungen ist, wieder auf das
Wasserfallkees (Spalten) zu treten. Wenig höher befindet man sich schon
neben der ausgedehnten Fuscher-Kar-Scharte (1:15,
Steindauben), die man rechts über gestufte Felsbänke erreicht, überragt vom
Nordwestgrat des Fuscher-Kar-Kopf.
Vom Sattel nach links und über mittelsteile, durchweg abwärts geneigte, ggf.
schmelzwasserüberzogene Felsbänke in beliebiger Route höher zur Schwelle der
Einmuldung zwischen den beiden Gipfeln des Breitkopf. Durch sie länger sanft
ansteigend über Feinschutt, ggf. Firn zum Sattel am hintersten Ende. Die
ausgedehnte Kuppe des unbedeutenden Westgipfels (kleine
Gipfelsteindaube) erreicht man über Schutt nach 0:55.
Den höheren
Ostgipfel (kleine Gipfelsteindaube) erreicht man mit kurzem
Abstieg in den kleinen Sattel und Anstieg über den breiten, mit feinem
Schutt bedeckten Nordwestrücken (0:10).
Abstieg auf der Anstiegsroute: Zur Fuscher-Kar-Scharte dauert es
0:35, zum Wasserfallwinkel 0:45,
zum P 1:00.
- Der Breitkopf ist zwar der niedrigste Gipfel im Talschluss rechter
Hand des Fuscher Tals, aber äußerst lohnend, wenn man sich für
eindrücklichste Einblicke in die Flanken der umliegenden Berggestalten wie
Hohe Dock oder den Fuscher-Kar-Kopf mit
seiner einst viel gerühmten Nordwand begeistern kann.
Großglockner und Glocknerwand
kann man überhaupt kaum noch näher kommen. Ins Fuscher Tal fällt der
Berg in steiler Bratschenfront (leicht verwitternde Kalkglimmerschiefer)
und darunter über gar senkrechte, von Sturzbächen überströmten Karwänden
ab.
- Auch wenn man sich direkt am östlichen, deutlich eingesenkten Rand des
Wasserfallkees hält, ist man vor Spalten nicht sicher. Ein Ausweichen in
die unterste, sehr steile Westflanke des Fuscher-Kar-Kopf ist nirgends
sinnvoll.
- Oberhalb des Wasserfallwinkel weglos und ohne jegliche Markierungen.
Die Steindauben an der Fuscher-Kar-Scharte weisen lediglich der Route
Oberwalderhütte - Nordwand den Weg. Zur Oberwalderhütte besteht meist
Sichtkontakt.
- Der Gamsgrubenweg beginnt mit sechs, jeweils etwa 200 Meter langen,
beleuchteten Stollendurchgängen, bei denen man kunstvolle Wasser- und
Klanginstallationen zu den Themen von Wasser, Goldbergbau und
Bergkristallen passiert. Danach geht es auf einem breiten, begeisternd
aussichtsreichen Panoramaweg über dem ungeheuerlich tief ausgeschürften
Gletschertrog der Pasterze weiter. Dabei quert man gewaltige, teils
felsige Steilhänge, die bedauerlicherweise Steinschlag und Erdrutschgefahr
ausgesetzt sind. Erkundigung über die aktuelle Situation und eventuelle
Wegsperrungen daher angeraten. Alternativen gibt es bestenfalls via
Abstieg zur Pasterze. Die Steilhänge sind weder unterhalb noch oberhalb
des Weges passierbar, bestehen auch teils aus gewaltigen, stark
abschüssigen Plattenlagen.
- Die Pasterze zeigt sich bis zum Eisbruch hinter der Oberwalderhütte
enorm eingesunken und mit Schutt übersät. Die Zunge befindet sich
mittlerweile etliche hundert Meter von der Talstation der Gletscherbahn an
der Franz-Josefs-Höhe entfernt. Die Eisoberfläche reichte um 1850 noch bis
nahe an die Hofmannshütte, nahe der Gamsgrube links des
Anstiegsweges gelegen, heute sind es 200 Höhenmeter bis zum Eisstrom.
- Die Hofmannshütte, eine ehemalige Alpenvereinshütte, ist nicht mehr
bewirtschaftet und das Gebäude abgesperrt.
- Die Tour führt durch den landschaftlich großartigen ,
der den viel gerühmten, vorbildlichen Nationalparks in den USA sowohl in
Schutzwirkung aber auch touristischer Ausgestaltung, welche hier die
besonders eindrückliche Gletscherwelt der Hohen Tauern feiert, ebenbürtig
ist. Entlang der 48 Kilometer langen
Großglockner-Hochalpenstraße, gewiss eine der schönsten und
spektakulärsten Passstraßen der Alpen, berührt man in kurzen Abständen
teils aufwändig gestaltete Aussichtspunkte mit Schaubildern oder
Lehrpfaden. Äußerst besuchenswert sind auch das Nationalparkzentrum und
der
Swarovski-Aussichtsturm an der Franz-Josefs-Höhe sowie das Haus
Alpine Naturschau an der Nordrampe auf 2260m.
- Tour alleine begangen.
- Download der einfachen Wegstrecke (6.2 Kilometer) als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |