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Tour 836 - Fuscher-Kar-Kopf, Sonnenwelleck

Kärnten, Salzburg Hohe Tauern Glocknergruppe Tauernhauptkamm

Bergtour Route Franz-Josefs-Höhe - Gamsgrubenweg - SW-Grat - Fuscher-Kar-Kopf über W-Grat auf und O-Grat ab - Sonnenwelleck über W-Grat auf und ab Gesamtaufstiegshöhe (m) 1100 + 200 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse sommerlich, Gipfel in Wolken

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Fuscher-Kar-Kopf 3336 2370 970 2:40 G2 495 3500 2
Sonnenwelleck 3266 3145 130 0:40 G1 121 725 4
Sonnenwelleck und Fuscher-Kar-Kopf

Sonnenwelleck und Fuscher-Kar-Kopf bei verschiedenen Anfahrten aus Nordosten.

Sonnenwelleck und Fuscher-Kar-Kopf

 

Großglockner

Blick vom Südwestgrat gegen den Großglockner. Rechts die Glocknerwand.

 

Sonnenwelleck

Sonnenwelleck, Westgrat.

 


Sonnenwelleck und Fuscher-Kar-Kopf aus Nordosten

Ansicht aus Nordosten: Links Sonnenwelleck und Fuscher-Kar-Kopf, rechts Breitkopf.

 

Sonnenwelleck und Fuscher-Kar-Kopf aus Nordosten

Rechts gesellt sich die Hohe Dock dazu.

 

Fuscherkarkopf

Sonnenwelleck (links), Fuscher-Kar-Kopf (Mitte links) und Breitkopf (im Mittelgrund rechts) aus Norden von der Hohen Dock.

 

Nordwand

Die Nordwand des Fuscher-Kar-Kopf, gesehen aus Nordwesten von der Fuscher-Kar-Scharte.

 

Großglockner

Blick bei der Anfahrt zur Franz-Josefs-Höhe auf den Großglockner.

 

Anfahrt - aus Norden vom Pinzgau über Bruck, aus Süden vom Mölltal über Heiligenblut - entlang von Großglockner-Hochalpenstraße (mautpflichtig) und Stichstraße zur Franz-Josefs-Höhe auf 2370m. Großes Parkhaus am Straßenende (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Übersicht: Der Fuscher-Kar-Kopf entsendet nach Westen gegen die Gratschulter P 3252 (auch "Nordwestgipfel") einen kurzen, hoch heraus gehobenen Grat, von dem nach Südwesten ein markanter Seitenkamm zum tiefen Trog der Pasterze abstreicht. Über diese beiden Grate erfolgt der hier beschriebene Anstieg. Zusammen mit dem mächtigen Südostgrat, der Heiligenbluter Freiwand, umschließt der Berg die Karbucht der Gamsgrube. Nordseitig fällt er als breite Bergschaufel in ungebrochener und vergletscherter Steilflanke über das Fuscher-Kar-Kees ins noch tiefere Fuscher Eiskar ab.

Im Einzelnen: Vom P geht es am Westende unmittelbar durch eine Reihe von Stollen auf den flach talein ziehenden Gamsgrubenweg. Nach einer ungemein aussichtsreichen Passage hoch über der Pasterze, die etwas tiefer gelegene Hofmannshütte liegt hinter einem, ist man nach der Querung der weiten Karbucht der Gamsgrube bei 0:35 an den sanft auslaufenden Fuß (P 2571)  des felsigen Südwestkammes angelangt (Wegtafel). Über diesen Kamm, den Markierungen folgend, empor: Zunächst geht es über ausgedehnte, zunehmend steilere Plattenabsätze höher (über längere Distanz Drahtseile). Darauf wird ein markanter Felszacken links umgangen, ehe P 2848 erreicht ist, eine markante Einschartung. Gegenüber einen Aufschwung hinauf (letztes Drahtseil), dann geht es in Kehren, teils kurz enorm steil, über Schutt und Felsgesimse höher. Weiter oben lehnt sich der hier breite Kamm etwas zurück um an der Gratschulter P 3252 in den schmalen Westgrat zu münden (1:40). Über diesen, am günstigsten direkt entlang der Schneide (Felsbänke) an den höchsten Punkt des Fuscher-Kar-Kopf, geschmückt mit einem großen Gipfelkreuz (0:25).
Zum östlichen Nachbarn Sonnenwelleck geht es über den gleichfalls markanten, mittelsteil abfallenden Ostgrat in den Sattel oberhalb der nordseitigen Steilmulde Der Rinner (0:20). Gegenüber den Westkamm des Sonnenwelleck empor, dann ist nach 0:20 die kleine Gipfelsteindaube erreicht.
Abstieg auf dem Anstiegsweg: Zurück zum Fuscher-Kar-Kopf dauert es 0:40, zum Gamsgrubenweg gemütlichste 1:35, zum P 0:35.

  • Der schaufelförmige Fuscher-Kar-Kopf ist zuvorderst ob seiner eisigen, ebenmäßigen Nordwand berühmt. Der obere Wandabschnitt ist allerdings inzwischen vollends ausgeapert. Das östlich anschließende, aus einem markanten Sattel anhebende kleinere Sonnenwelleck ist vom Bergcharakter her ganz die familiäre Fortsetzung des Fuscher-Kar-Kopf. In alle übrigen Richtungen fällt es tief mit steilen Bratschenhängen (Bratschen sind leicht verwitternde Kalkglimmerschiefer) ab.
  • Die Gipfelaussicht sollte, wenn man nicht ungeplant in dichten Wolken steckt, selten so begeisternd sein, steht man doch Großglockner und Glocknerwand nirgends näher. Das sich gegenüber im Norden entfaltende Panorama entzückt kaum weniger mit der wild bewegten Gipfelflur um Bärenköpfe, Hohe Dock und Großes Wiesbachhorn.
  • Der Abstieg von der Scharte P 2848 im Südwestkamm nach links, Osten, durch das botanische Sonderschutzgebiet der Gamsgrube,  teils durch seltene alpine Flugsandböden führend, ist gesperrt.
  • Der Gamsgrubenweg beginnt mit sechs, jeweils etwa 200 Meter langen, beleuchteten Stollendurchgängen, bei denen man kunstvolle Wasser- und Klanginstallationen zu den Themen von Wasser, Goldbergbau und Bergkristallen passiert. Danach geht es auf einem breiten, begeisternd aussichtsreichen Panoramaweg über dem ungeheuerlich tief ausgeschürften Gletschertrog der Pasterze weiter. Dabei quert man gewaltige, teils felsige Steilhänge, die bedauerlicherweise Steinschlag und Erdrutschgefahr ausgesetzt sind. Erkundigung über die aktuelle Situation und eventuelle Wegsperrungen daher angeraten. Alternativen gibt es bestenfalls via Abstieg zur Pasterze. Die Steilhänge sind weder unterhalb noch oberhalb des Weges passierbar, bestehen auch teils aus gewaltigen, stark abschüssigen Plattenlagen.
  • Die Pasterze zeigt sich bis zum Eisbruch hinter der Oberwalderhütte enorm eingesunken und mit Schutt übersät. Die Zunge befindet sich mittlerweile etliche hundert Meter von der Talstation der Gletscherbahn an der Franz-Josefs-Höhe entfernt. Die Eisoberfläche reichte um 1850 noch bis nahe an die Hofmannshütte, heute sind es 200 Höhenmeter bis zum Eisstrom.
  • Die Hofmannshütte, eine ehemalige Alpenvereinshütte, ist nicht mehr bewirtschaftet und das Gebäude abgesperrt.
  • Die Tour führt durch den landschaftlich großartigen , der den viel gerühmten, vorbildlichen Nationalparks in den USA sowohl in Schutzwirkung aber auch touristischer Ausgestaltung, welche hier die besonders eindrückliche Gletscherwelt der Hohen Tauern feiert, ebenbürtig ist. Entlang der 48 Kilometer langen Großglockner-Hochalpenstraße, gewiss eine der schönsten und spektakulärsten Passstraßen der Alpen, berührt man in kurzen Abständen teils aufwändig gestaltete Aussichtspunkte mit Schaubildern oder Lehrpfaden. Besonders sehenswert sind auch das Nationalparkzentrum und der Swarovski-Aussichtsturm an der Franz-Josefs-Höhe.
  • Alternative Schreibweisen: Fuscherkarkopf, Fuscherkarkees (beide entgegen Rechtschreibregeln §§ 38, 50 und 61 nach Duden), Sinwelleck, Sinnwelleck.
  • Höhen nach "Magic Maps. Das interaktive Kartenwerk. Österreich, 1:50000" für Fuscher-Kar-Kopf 3331m und Sonnenwelleck 3261m.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Einfache Wegstrecke (5.8 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

 

Fotos: Thehighrisepages.de

Ausgangspunkt Franz-Josefs-Höhe. Links Großglockner, rechts hinten der völlig vergletscherte Johannisberg, daneben die Felskuppen Mittlerer Burgstall und Großer Burgstall.

Franz-Josefs-Höhe

Blick auf den gesamten Gamsgrubenweg (im Mittelgrund, rechts vorne die Franz-Josefs-Höhe). Links ragt der Mittlere Burgstall, in der Mitte der Große Burgstall, Standort der Oberwalder Hütte, aus dem Gletschereis. Oben findet man mit weitem Gletschermantel Vorderer Bärenkopf (Mitte rechts) und Mittlerer Bärenkopf (rechts).

Gamsgrubenweg

 


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