Am
Weg zum Glacier des Roches. Links im Hintergrund die
Pointe de Charbonnel.
Gesamtansicht
mit Glacier des Roches, Signal Méan Martin (Mitte) und
Pointe de Méan Martin (rechts).
Pointe de
la Sana und Grande Motte. Dazwischen im
Hintergrund die Spitze der Grande Casse.
Gipfelgrat mit
Blick zur Pointe de Méan Martin. Rechts im Hintergrund die Doppelspitze
Pointe Matthews / Grande Casse, davor die Pointe de la Sana.
Gesamtansicht
aus Nordosten vom Col Pers.
Blick nach
Südosten auf die Pointe de Charbonnel.
An der Auffahrt
zum Col de l'Iseran: L'Albaron, Dôme du
Grand Fond und Pointes du Grand Fond. |
Anfahrt aus Norden über
Val d'Isere, aus Süden über Lanslebourg im Tal der Arc,
zum Col de l'Iseran. P an der Südauffahrt auf 2528m an der Brücke
Pont de la Neige (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P auf dem mark. Pfad nach Süden durch einen Bach und
darauf grüne Schrofenhänge zu einem sanften Hochtal empor. Dort flacher über
kleinere Kuppen bis zum Muldenende, dem Becken des einstigen Glacier de
la Jave, und dann vor einem Bergrücken (P 2947) nach links hinauf auf
einen sanften Sattel (0:50, s. oberstes
Bild). Dahinter mit gut 80m Höhenverlust in eine weite Senke hinab. In
gleicher Richtung, Steindauben weisen den Weg, an einigen Seeaugen vorbei
und allmählich wieder höher auf den nächsten, gleichfalls sanften Sattel,
zwischen den Schuttkuppen Pointe de la Met und Pointe Sud de
Bezin gelegen, wo sich der Blick auf das Bergziel eröffnet (s. zweites
Bild v. o.). Abermals geht es hinab, nun knapp 30m, an Seeaugen vorbei
und anschließend über einen niedrigeren, kahlen Rücken zur Anhöhe P 3053 vor
dem Rand des Gletschers Glacier des Roches, wo die letzten
Steindauben zu finden sind. Über steiles Moränengeröll hier nochmals etwa
20m hinab.
Nun je nach Verhältnissen den steileren, rechten Gletscherrand links hinauf
traversieren oder zunächst noch weiter absteigen um in die Mitte des
Gletschers zu queren.
Den Ostgrat zum Signal Méan Martin erreicht man über die steile oberste
Gletscherflanke zwischen dem markanten Felskopf P 3220 links und dem
Gipfelgratansatz rechts.
Von der ggf. überwächteten Anhöhe nach rechts den Gipfelaufbau des Signal
Méan Martin empor. Dieser fällt nach Osten, dem Gletscher zu, in steilen
Felsabbrüchen ab, nach Süden zeigt er eine weite, etwas weniger steile
Schutt- bzw. Firnflanke, die jedoch über Abbrüchen endet. Über diese
Südflanke in beliebiger Route lange schräg empor zum schmalen Gipfelkamm.
Den höchsten Punkt des Signal Méan Martin, nach
3:25 erreicht, ziert lediglich eine kleine
Steindaube.
Weiterweg über die schmale Firn- und Felsschneide und eine kleine
Einschartung zum Hauptgipfel Pointe de Méan Martin nach Erkundung
abgebrochen, da mangels Eispickel zu ausgesetzt.
Abstieg auf der Anstiegsroute: 0:40 zum Ostgrat
unter dem Vorgipfel,
0:20 zum Ende des Gletschers,
1:10 zum Sattel, 0:35 zum P.
- Im Signal Méan Martin findet man den östlichen Vor- und Nebengipfel
der Pointe de Méan Martin. Zusammen mit der
ähnlich weit entfernten Pointe des Buffettes, 3233m, bilden sie
einen dreigipfeligen Bergkamm im Südwesten des Col de l'Iseran (s.
Gesamtansicht
aus Nordosten vom Col Pers). Die am Ostende dieses Kammes
gelegene Pointe des Buffettes ist vom Sattel P 3170 östlich des Felskopfes
P 3220 über einen Schuttrücken leicht zu erreichen.
- Landschaftlich überaus reizvolle und abwechslungsreiche Tour
über weite, wannenförmige Mulden, die jenseits der Randkämme mit
gewaltigen, unersteiglichen, tobel- und wasserfalldurchzogenen Abbrüchen
an die Südrampe der Passstraße zum Col de l’Iseran abfallen. Da man das
Bergziel erst nach zwei kleineren Satteln sichtet, bleibt die genaue Route
länger ein Geheimnis. Der Übergang vom Signal Méan Martin zum Hauptgipfel
Pointe de Méan Martin erweist sich je nach Schneelage mehr oder weniger
heikel. Das 580 Meter voneinander entfernte Gipfelpaar fällt nach Norden
in steilen Fels-, dazwischen Eisfanken ab, nach Süden in einem kaum
gebrochenen, steilen Schutt- bzw. Firnhang, der jäh über Abbrüchen endet.
Fehltritte sind hier keine erlaubt.
- Den Hauptgipfel erreicht man auch über die Gegenseite, benötigt dazu
jedoch zwei Tage von Westen aus dem Vallon de la Rocheure über
das Refuge de la Femma
und den Glacier des Roches Blanches.
- Das Panorama sollte von beiden Gipfeln ähnlich sein und ist höchst
interessant. Im Nordwesten, recht nah, stehen Grande Casse -
davor die Pointe de la Sana
- und Grande Motte (s. drittes Bild v.
o.). Im Norden folgen
Mont Pourri und Aiguille de la Grande
Sassière, dazwischen in der Ferne der Mont Blanc, im
Nordosten reihen sich die Hochgipfel um La
Tsanteleina über Roc Bassagne bis
Punta Galisia, dahinter der Gran Paradiso,
im Osten entdeckt man die unbekanntere Levanna,
und im Südosten steigen wiederum ganz nah die herrlichen Gletschergipfel
um den Cirque des Evettes auf, u.a. die turmgleiche Spitze des
l’Albaron, darauf die Pointe de Charbonnel
und die Pointe de Ronce am Col du Mont
Cenis.
- Der Anstieg zum Signal Méan Martin dürfte bei optimaler Route bis zu
einer halben Stunde kürzer ausfallen. Tatsächlich erfolgte der Anstieg zum
Ostgrat östlich eines großen Felskopfes P 3220, der sich als nicht leicht
ersteigbar zeigte und mühsam unterhalb im Steilfirn gequert werden musste.
- Der Ausgangspunkt liegt wenig unter dem Col de l’Iseran, für viele
einem der schönsten Alpenpässe. Besonders bei der Überquerung nach Süden
zum Talschluss des Arc
mit dem Dörfchen Bonneval sur Arc eröffnen sich höchst
begeisternde Einblicke in die hohen, von hängenden Eisbalkonen überragten
Nordwände unter dem eisglänzenden l’Albaron und den nach rechts
absinkenden Gletscherkuppen Dôme du Grand Fond und Pointes du
Grand Fond (s. unterstes Bild).
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (5.8 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |