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Tour 759 - Signal Méan Martin

Savoyen Vanoise
Savoie Massif de la Vanoise

Hochtour Route Pont de la Neige - Glacier des Roches - SO-Grat Gesamtaufstiegshöhe (m) 920 + 130 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse hochsommerlich

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
3315 2528 920 4:15 G3 40 580 5
Am Weg zum Glacier des Roches

Am Weg zum Glacier des Roches. Links im Hintergrund die Pointe de Charbonnel.

Gesamtansicht mit Glacier des Roches, Signal Méan Martin (Mitte) und Pointe de Méan Martin (rechts).

Gesamtansicht

 

Pointe de la Sana und Grande Motte

Pointe de la Sana und Grande Motte. Dazwischen im Hintergrund die Spitze der Grande Casse.

 

Gipfelgrat

Gipfelgrat mit Blick zur Pointe de Méan Martin. Rechts im Hintergrund die Doppelspitze Pointe Matthews / Grande Casse, davor die Pointe de la Sana.

 

Gesamtansicht

Gesamtansicht aus Nordosten vom Col Pers.

 

Pointe de Charbonnel

Blick nach Südosten auf die Pointe de Charbonnel.

 

An der Südrampe des Col de l'Iseran

An der Auffahrt zum Col de l'Iseran: L'Albaron, Dôme du Grand Fond und Pointes du Grand Fond.

Anfahrt aus Norden über Val d'Isere, aus Süden über Lanslebourg im Tal der Arc, zum Col de l'Iseran. P an der Südauffahrt auf 2528m an der Brücke Pont de la Neige (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P auf dem mark. Pfad nach Süden durch einen Bach und darauf grüne Schrofenhänge zu einem sanften Hochtal empor. Dort flacher über kleinere Kuppen bis zum Muldenende, dem Becken des einstigen Glacier de la Jave, und dann vor einem Bergrücken (P 2947) nach links hinauf auf einen sanften Sattel (0:50, s. oberstes Bild). Dahinter mit gut 80m Höhenverlust in eine weite Senke hinab. In gleicher Richtung, Steindauben weisen den Weg, an einigen Seeaugen vorbei und allmählich wieder höher auf den nächsten, gleichfalls sanften Sattel, zwischen den Schuttkuppen Pointe de la Met und Pointe Sud de Bezin gelegen, wo sich der Blick auf das Bergziel eröffnet (s. zweites Bild v. o.). Abermals geht es hinab, nun knapp 30m, an Seeaugen vorbei und anschließend über einen niedrigeren, kahlen Rücken zur Anhöhe P 3053 vor dem Rand des Gletschers Glacier des Roches, wo die letzten Steindauben zu finden sind. Über steiles Moränengeröll hier nochmals etwa 20m hinab.
Nun je nach Verhältnissen den steileren, rechten Gletscherrand links hinauf traversieren oder zunächst noch weiter absteigen um in die Mitte des Gletschers zu queren.
Den Ostgrat zum Signal Méan Martin erreicht man über die steile oberste Gletscherflanke zwischen dem markanten Felskopf P 3220 links und dem Gipfelgratansatz rechts.
Von der ggf. überwächteten Anhöhe nach rechts den Gipfelaufbau des Signal Méan Martin empor. Dieser fällt nach Osten, dem Gletscher zu, in steilen Felsabbrüchen ab, nach Süden zeigt er eine weite, etwas weniger steile Schutt- bzw. Firnflanke, die jedoch über Abbrüchen endet. Über diese Südflanke in beliebiger Route lange schräg empor zum schmalen Gipfelkamm. Den höchsten Punkt des Signal Méan Martin, nach 3:25 erreicht, ziert lediglich eine kleine Steindaube.
Weiterweg über die schmale Firn- und Felsschneide und eine kleine Einschartung zum Hauptgipfel Pointe de Méan Martin nach Erkundung abgebrochen, da mangels Eispickel zu ausgesetzt.
Abstieg auf der Anstiegsroute: 0:40 zum Ostgrat unter dem Vorgipfel, 0:20 zum Ende des Gletschers, 1:10 zum Sattel, 0:35 zum P.

  • Im Signal Méan Martin findet man den östlichen Vor- und Nebengipfel der Pointe de Méan Martin. Zusammen mit der ähnlich weit entfernten Pointe des Buffettes, 3233m, bilden sie einen dreigipfeligen Bergkamm im Südwesten des Col de l'Iseran (s. Gesamtansicht aus Nordosten vom Col Pers). Die am Ostende dieses Kammes gelegene Pointe des Buffettes ist vom Sattel P 3170 östlich des Felskopfes P 3220 über einen Schuttrücken leicht zu erreichen.
  • Landschaftlich überaus reizvolle und abwechslungsreiche Tour Besonders empfehlenswert über weite, wannenförmige Mulden, die jenseits der Randkämme mit gewaltigen, unersteiglichen, tobel- und wasserfalldurchzogenen Abbrüchen an die Südrampe der Passstraße zum Col de l’Iseran abfallen. Da man das Bergziel erst nach zwei kleineren Satteln sichtet, bleibt die genaue Route länger ein Geheimnis. Der Übergang vom Signal Méan Martin zum Hauptgipfel Pointe de Méan Martin erweist sich je nach Schneelage mehr oder weniger heikel. Das 580 Meter voneinander entfernte Gipfelpaar fällt nach Norden in steilen Fels-, dazwischen Eisfanken ab, nach Süden in einem kaum gebrochenen, steilen Schutt- bzw. Firnhang, der jäh über Abbrüchen endet. Fehltritte sind hier keine erlaubt.
  • Den Hauptgipfel erreicht man auch über die Gegenseite, benötigt dazu jedoch zwei Tage von Westen aus dem Vallon de la Rocheure über das Refuge de la Femma und den Glacier des Roches Blanches.
  • Das Panorama sollte von beiden Gipfeln ähnlich sein und ist höchst interessant. Im Nordwesten, recht nah, stehen Grande Casse - davor die Pointe de la Sana - und Grande Motte (s. drittes Bild v. o.). Im Norden folgen Mont Pourri und Aiguille de la Grande Sassière, dazwischen in der Ferne der Mont Blanc, im Nordosten reihen sich die Hochgipfel um La Tsanteleina über Roc Bassagne bis Punta Galisia, dahinter der Gran Paradiso, im Osten entdeckt man die unbekanntere Levanna, und im Südosten steigen wiederum ganz nah die herrlichen Gletschergipfel um den Cirque des Evettes auf, u.a. die turmgleiche Spitze des l’Albaron, darauf die Pointe de Charbonnel und die Pointe de Ronce am Col du Mont Cenis.
  • Der Anstieg zum Signal Méan Martin dürfte bei optimaler Route bis zu einer halben Stunde kürzer ausfallen. Tatsächlich erfolgte der Anstieg zum Ostgrat östlich eines großen Felskopfes P 3220, der sich als nicht leicht ersteigbar zeigte und mühsam unterhalb im Steilfirn gequert werden musste.
  • Der Ausgangspunkt liegt wenig unter dem Col de l’Iseran, für viele einem der schönsten Alpenpässe. Besonders bei der Überquerung nach Süden zum Talschluss des Arc mit dem Dörfchen Bonneval sur Arc  eröffnen sich höchst begeisternde Einblicke in die hohen, von hängenden Eisbalkonen überragten Nordwände unter dem eisglänzenden l’Albaron und den nach rechts absinkenden Gletscherkuppen Dôme du Grand Fond und Pointes du Grand Fond (s. unterstes Bild).
  • Tour alleine begangen.

 

  • Einfache Wegstrecke (5.8 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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