Gesamtansicht
aus Südwesten vom Pic Blanc du Galibier. Im Mittelgrund der Col
du Galibier, links der Eingang zum Tal oberhalb Plan Lachat.
Gesamtansicht
aus Norden nahe Les Mottets. In der Mitte der Ostgipfel und das
Eiscouloir mit dem Gletscherrest Glacier de la Clapière, rechts der
Westgipfel.
Ansicht aus
Osten vom Col de la Ponsonnière. Vorne, teils eisbedeckt, der
Lac Blanc.
Am Col Termier:
Südostflanke mit
Westgipfel (Mitte) und Ostgipfel (rechts),
gegenüber der
Roc Termier (rechts angeschnitten).
Nahe unter dem
Gipfel: Ostgipfel (links) und Roc Termier (rechts im Mittelgrund). |
Anfahrt aus Norden von
Modane
im Tal des Arc, aus Süden von Briançon im Tal der
Durance, zum Col du Galibier. P auf der Nordseite im Umkreis
von Plan Lachat
zwischen 1960 und 1990m. (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P an der Straße über den kaum ansteigenden Fahrweg
durch offenes Gelände zum Hof Les Mottets auf 2137m (0:25).
Etwas oberhalb, vor der Straßensperre, nach rechts einen schmalen
Wiesensteig empor um bald auf einen Querweg zu stoßen. Diesen nun länger
nach rechts, Südosten, hoch über dem Tal des Ruisseau de la Ponsonnière,
um zuletzt über eine Hangstufe auf den weiten Wiesenboden um den leicht
abseits gelegenen Lac des Cerces zu gelangen (0:45).
Vor dem See an einer Wegtafel (2396m) nach rechts, SSW-wärts, auf der selben
Talflanke weiter. Nun windet sich der erdige Pfad, weiterhin meist eben,
durch eine reich gegliederte, grüne Rundhöckerlandschaft, ehe es zuletzt
eine hohe Steilflanke querend zum Talschluss am Col de la Ponsonnière auf
2613m geht (0:45). Hier rechts, westwärts, auf dem
Passrücken über zunehmend kahleres Kalkschrofenterrain hoch über dem Karsee
Lac Blanc (s. Bild) weiter ehe es
bald in eine ansteigende Mulde rechts unter dem hoch aufragenden Felsklotz
des Roc Termier
geht. In der Mulde höher zum weiten Sattel am Col Termier (2898m,
s. Bild).
Der Grand Galibier erhebt sich rechts hinter dem Sattel und bildet einen
höheren West- und einen Ost-Gipfel aus, die ein mäßig steiles, aber stark
gegliedertes, südostseitiges Hochkar umschließen (s.
Bild). Man steigt zunächst, Steindauben weisen die Route, den untersten
Schrofenrücken unter dem nahen Ostgipfel an um dann unter diesem links in
das Kar zu queren (nicht zu hoch zur Schrofenkuppe P 3029 ansteigen, da dort
eine andere Route zum Ostgipfel weiterführt). Dort über steilen Schutt
schräg höher in Richtung des Westgipfels, unter dem sich ein weiterer Absatz
ausdehnt. Von dort zum Einstieg in die Gipfelfelsen, der sich unter dem
markantesten Gratzacken rechts unterhalb des Gipfels findet. Über
Schrofenabsätze (I) höher ehe man links des Gratzackens eine kleine
Einschartung erreicht. Links eine Felsstufe (I+) empor, dann links der
Schneide zügig über grobe Blöcke und Trümmer (I) höher zum höchsten Punkt,
den neben einer Gipfelsteindaube und einem kleinen Behelfskreuz ein großer
Mobilfunkmast ziert (1:45).
Abstieg: In 0:45 zum Col Termier,
0:35 zum Col de la Ponsonnière,
0:35 Abstecher zum Lac des Cerces, 0:25 Les
Mottets, 0:25 P.
- Landschaftlich, besonders oberhalb Les Mottets, sehr lohnende,
abwechslungsreiche Tour .
Zwischen Lac des Cerces und Col de la Ponsonnière passiert man hoch auf
einer Talschulter eine grüne, liebliche Rundhöckerlandschaft. Gegenüber
steigt die Felskulisse der ausgedehnten Ostflanke des Galibier-Stockes
auf. Oberhalb des Passes wechselt der Charakter. Hier herrschen kahle
Kalkschrofen über isolierten Mulden und Senken vor. Der Pfad bleibt dabei
stets gut zu gehen. Am Gipfel werden dann die Hände gebraucht, ausgesetzt
ist es dabei nirgends.
- Das Gipfelpanorama ist über alle Maßen begeisternd. Näheres hierzu s.
Mont Thabor.
- Tatsächlich dauerte die Tour oberhalb des Col Termier um 25 Minuten
länger, da die auffälligeren Steindauben den Weg zum Ostgipfel, 3219m,
weisen.
- Im Frühsommer muss man hier sogar auf der Südseite mit ausgedehnten
Schneefeldern rechnen.
- Zwischen Les Mottets und Col de la Ponsonnière verläuft ein weiterer,
unmarkierter und landschaftlich weniger lohnender Pfad im Talgrund (auch
Schiroute), der wegen der steilen Schutt- und Geröllkehren unter dem Col
vielleicht für den Abstieg in Frage kommt.
- Den Lac des Cerces muss man nicht gesehen haben, der Umweg dorthin
braucht jedoch lediglich 10 Minuten.
- Von der Straße zweigt ein frei befahrbarer, jedoch äußerst ruppiger
Schotterweg zum Hof Les Mottets ab. Wer sich mindestens seine Autoreifen
schädigen will, kann hier eine halbe Stunde Gehzeit und maximal
80 Höhenmeter für den Anstieg sparen.
- Die Straßenpässe Col du Galibier, 2642m, und Col du Lautaret,
2057m, gehören für viele zu den besonders lohnenden Alpenübergängen. Sie
bieten nicht nur begeisternde Einblicke in die von Pfeilern, Steilcouloirs
und Hängegletschern gebildeten Flanken unter den gegenüber hoch
aufgetürmten, alpinistisch schwierigen Berggiganten Pic Gaspard,
3883m, und La Meije, 3982m, sondern sind auch berühmte
Etappenziele des Fahrradrennens Tour de France.
- Um den Col Termier herum sind häufig Steinböcke anzutreffen.
- Östlich des Lac des Cerces bietet sich noch eine Tour zur Pointe
des Cerces
an: Auf Wanderweg nördlich über dem See vorbei zum Col des Cerces
auf 2574m. Von dort weglos nach Süden durch ein langes Hochkar vor den
Felsfluchten der Crête de Rochers Marions vorbei und über die
Nordflanke zum höchsten Punkt auf 3097m.
- Verwendete Karte: IGN 1:25.000.
- Tour alleine begangen.
S. a. Gipfelpanorama
- Anstiegsweg (9.2 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |