Vor
der Felsbastion Le Grand Serú (rechts). Im Hintergrund (Mitte) ist
der schneebedeckte Mont Thabor zu entdecken.
Der große
Graben in der oberen Südostflanke. Im Hintergrund erkennt man bereits die
Gipfelkapelle.
Am obersten
Sattel unter dem Gipfel.
Blick vom
Gipfel nach Südosten,
nach Südwesten auf
das Massiv des Ecrins mit Pic Gaspard (Mitte links) und
La Meije (Mitte rechts).
Blick vom
Gipfel nach Westen auf die Aiguilles d' Arves,
nach Südwesten auf
das Massiv des Ecrins mit Mont Pelvoux (links),
l'Ailefroide (Mitte links) und Barre des Ecrins
(rechts).
Die
Wallfahrtskapelle Notre Dame des Sept Douleurs
am Gipfel. Gegenüber des Vallée Etroite steht der Roche
Bernaude, 3222m.
Gesamtansicht
mit der Felspyramide des Pic du Thabor
und der runden Kuppe des Mont Thabor aus Südwesten vom
Grand Galibier. Im Hintergrund l'Albaron (zwischen Pic du
Thabor und Mont Thabor), Pointe de Ronce
(rechts über dem Mont Thabor) und Pointe de
Charbonnel. |
Anfahrt aus Süden über die
Fernstraße
Briançon - Col de Montgenèvre nach La Vachette.
Dort ins Seitental Val Clarée und hinter der Ortschaft
Plampinet über den Col de l'Echelle ins Vallée Etroite
unmittelbar westlich der italienischen Grenze. Anfahrt aus Osten und Norden
ins Vallée Etroite über die Fernstraße Tunel de Frejus - Susa
nach Bardonecchia.
Über Schotterstraße zum P am Straßenende bei Les Granges de la Vallée
Etroite
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com).Vom P, die sanfte Kuppe des Mont Thabor und seine
Gipfelkapelle sind bereits links in der Ferne zu entdecken, geradeaus auf
dem Fahrweg weiter talein durch den Weiler und danach in gleicher Richtung
einem Pfad nach über Wiesen am Waldrand entlang ehe man auf den Fahrweg
zurückkehrt. Nun dem Fahrweg folgen bis dieser sich in Sichtweite eines
Wasserfalls gabelt (0:30). Weiter dem links
abzweigenden Fahrweg nach durch Lärchenwald in Serpentinen höher, an einer
Privathütte (1884m) vorbei und darauf über offene Hänge auf einen nach links
weiter führenden flachen Talabsatz bis zu einem Bachsteg auf 2197m
(Wegverzweig). Rechts, gegenüber, über grüne Hänge vor der isolierten
Felsbastion Le Grand Serú (2889m) höher, bald länger in einem
kleinen Tälchen am Bach entlang und darüber über sanft gestufte Grashänge
auf die kahlen, rückenartigen Sattelhöhen zwischen dem Thabor-Südostrücken
und dem Grand Serú, wo man auf den bez. Pfad vom Refuge du Mont Thabor
stößt. Nun nach links auf die durch einen markanten Graben eingekehlte
Gipfelflanke zu (s. zweites Bild). Links des Grabens steiler auf einen
Rücken empor und diesem dann länger, ggf. auch über Firnfelder, bis zu dem
weiten Sattel links des Gipfels folgen (s. drittes Bild). Darauf rechts in
Kehren die letzten 100 Höhenmeter zur Wallfahrtskapelle Notre Dame des
Sept Douleurs empor und auf das wenig höhere, ausgedehnte Gipfelplateau
(3:25). Der höchste Punkt liegt dabei rechts vor
dem höheren, markanten Felszahn des Pic du Thabor.
Abstieg auf dem Anstiegswege: Zum Wegverzweig östlich am Fuße des Gipfels in
0:35, zum P in 1:55.
- Tour durch ausnahmslos kleinräumiges, sehr abwechslungsreiches Relief.
Obgleich im Kalkstein, bis auf 2700m begrünt und auch darüber angenehm
begehbar. Die sanfte, dennoch reich gegliederte Gipfelflanke, auf der
sich, obgleich südostwärts geneigt, verblüffend lange Altschnee hält,
grüßt bereits von Anbeginn an herab und weckt die Entdeckerfreude
.
- Auch die Passagen oberhalb der Privathütte auf 1884m haben ihren Reiz,
öffnet sich nach dem Bachsteg doch ganz unvermutet ein wasserreicher
Wiesenboden (etwas weiter ginge es zum Lac du Lavoir). Darüber
wird man länger von einem munteren Bächlein begleitet.
- Das Gipfelpanorama schließlich ist gewiss eines der strahlendsten
Glanzlichter im gesamten Alpenbogen. Jeder einzelne Winkel vermag zu
fesseln: Im Westen, am Col du Galibier, ragen die riesigen
Felszähne der Aiguilles d’Arves in den Himmel, im Norden strahlen
die Gletscherweiten der Dômes de la Vanoise herüber, gefolgt vom
markanten Ausrufezeichen des Dent Parrachée, weiter dem Arc-Tal
entlang folgen die Vorberge der Grande Casse, auf der südlichen
Seite dann die gleißenden Gletscher um l'Albaron
und Pointe de Charbonnel, davor die
Pointe de Ronce am Col du Mont Cenis. Im Osten senken sich
die Berge ab um den Blick auf die Po-Ebene zu erlauben, im Südosten erhebt
sich die alles überragende Felsburg des
Monviso. Im ferneren Süden schiebt sich
der breite Kamm der
Aiguille de Chambeyron ins Bild ehe dann, den Vollkreis mit
einem der schönsten Bergensembles überhaupt komplettierend, das Massiv
des Ecrins mit so individuellen Berggestalten wie Mont Pelvoux,
l'Ailefroide, Barre des Ecrins, Grande Ruine bis
La Meije triumphiert. Nicht wenigen ist das bekannt, was ganze
Völkerscharen zu dieser Bergtour ermuntert. Der weite Gipfel hat jedoch
Platz für alle.
- Ein Manko hat der Mont Thabor jedoch: Durch die unmittelbar Nähe des
nordwestlich benachbarten Pic du Thabor, der etwa auf der Karte IGN
1:100.000 fälschlich mit 3109m angegeben ist, tatsächlich aber mit 3207m
höher ist, beschränkt sich die
Eigenständigkeit des Gipfels auf 4.72, was ihn damit zu einem
Trabanten des Pic du Thabor macht. Im Osten über dem obersten Val
Clarée
steht weiterhin der Roche Bernaude mit 3222m.
- Die Thaborgruppe findet sich - zusammen mit der nordöstlich
anschließenden Pierre-Menue-Gruppe
- teils auch den Cottischen Alpen zugerechnet. Nach dieser
Definition gilt dann der Col du Mont Cenis (2083m) und nicht der
Col de Montgenèvre (1854m) als Grenze.
- Der Berg trägt den Namen eines Wallfahrers aus dem 14. Jahrhundert.
Die auf dem Gipfel stehende Kapelle Notre Dame des Sept Douleurs soll nach
volkstümlicher Überlieferung bereits im 11. Jahrhundert, möglicherweise
noch früher errichtet worden sein. Die Einwohner der Ortschaft Mélezet
pilgern jedes Jahr am 16. Juli zur Kapelle, vorbei an sieben Wegkreuzen.
Man spricht auch von einer Römerstraße, die einst über den Gipfel geführt
habe.
- Andere Schreibweisen: Tabor.
S. a. Gipfelpanorama
- Anstiegsweg (8.8 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |