Am
Refuge du Fond des Fours. Am Horizont über dem Gletscherfeld ragt das
Gipfelziel auf.
Rückblick auf
die Aiguille de la Grande Sassière am Weg
oberhalb des Refuge du Fond des Fours (im Vordergrund).
Am Weg durch
das Schwemmbecken des Ruisseau des Fours. Links hinten die
vergletscherte Nordflanke.
Am Col des
Pissets (Bildmitte) mit Blick auf Pointe de
la Sana (Mitte links) und Grande Motte
(Mitte rechts).
Bei der Querung
der Flanke unter dem Nordwestgrat.
Am Gipfel angekommen:
Der kleine Nachbar
Signal Méan Martin, darüber am östlichen Horizont die drei Gipfel der
Levanna
(links) sowie Ùja Ciamarella und
l'Albaron
(rechts).
Die Kammflur im
Südwesten um den Glacier de Méan Martin
mit der vergletscherten Pointe de Claret (Mitte rechts) und den
noch etwas höheren Pointes du Châtelard (rechts).
Links im Hintergrund ragt die breit gelagerte, vergletscherte
Pointe de Ronce auf.
|
Anfahrt - aus Norden von
Bourg-St.-Maurice
durch das Tal der Isère, aus Süden vom Col de l’Iseran -
nach Val d’Isère. Abzweig im Ortszentrum nach Süden in die
Stichstraße durch den Tunnel und weiter zur aufgelassenen Alm Le Manchet.
P kurz vor den Almhütten oder am nahen Straßenende (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P der Hinweistafel „Refuge du Fond des Fours“ ins
ostwärts abzweigende, offene Tal hinein. Man bleibt länger rechts des
Baches, folgt kurz einem Fahrweg um dann den leicht ansteigenden, durchwegs
urwüchsigen Bergsteig zu betreten. Anfangs passiert man üppiges Grün und
grobes Bergsturzgeröll und nach einer flacheren Passage geht es leicht zu
einer Bachbrücke hinab. Am Gegenhang zügig über Stock und Stein und weitere
Wasserrinnsale ansteigend gelangt man schließlich nach
1:35 an das Refuge du Fond des Fours. Danach bleibt man
weiter links des Baches, passiert bald den Abzweig zum Col des Fours
und hält sich in Richtung „Col de la Rocheure“. Am Rande der hier
ausgedehnten Bachaue geht es nach Süden zu einer Talstufe, die man links
eines großen Sturzbaches zu einem Felsdurchlass ansteigt. Dort am
Wegscheitel öffnet sich dann der Blick auf die ausgedehnte Nordflanke der
Pointe de Méan Martin. Der Pfad verliert 20 Meter um dann länger links am
Rand eines weiten Schwemmlandbeckens zu verlaufen. Große Steindauben weisen
später den Weg zu einem Bachsteg, darauf geht es die sanfte, rechte
Beckenflanke hinauf. Auf halber Flankenhöhe trennt man sich jedoch vom
markierten Pfad um über Schutt- und Firnfelder in einen etwas weiter links
im Süden gelegenen, namenlosen Schutt- und Firnsattel auf etwa 2980 Meter zu
gelangen (1:40, östlich schließt sich unmittelbar
der Col des Pissets an). Vom sanften Sattel quert man nun in die
Flanke hinter der links aufragenden Kuppe P 3030, die den Beginn des
Nordwestgrates zur Pointe de Méan Martin markiert. Je nach Routenanlage
verliert man zunächst etwa 30 Meter um dann wieder auf etwa 3000 Meter die
komplette, zuhinterst schließlich vergletscherte Steilflanke unter den
Felsabbrüchen des Nordwestgrates zu traversieren. Nach etwa
0:30
empfiehlt es sich, zu einem kleinen Hangabsatz anzusteigen über den man das
oberste Karbecken in der Westflanke der Pointe de Méan Martin gewinnt. Im
Anstieg ist es von Vorteil, das kleine Karbecken sanft weiter südwärts
anzusteigen, bis man günstig über Schutt und Geröll zum flachen Auslauf des
Südwestgrates gelangt (0:30). Nun nach links zum
Gipfel empor. Im Anstieg ist es vorteilhaft, rechts neben dem Fuße des von
Felstrümmern übersäten Grates zu bleiben, wo sich ein Trittpfad abzeichnet.
Ihm folgend wenig ansteigend bis in Falllinie unter den Gipfel um darauf in
einer weiten, recht steilen Links-Rechts-Kehre über Felsblöcke schließlich
den höchsten Punkt, markiert mit einer großen Steindaube, zu erreichen (0:20).
Abstieg: Über die Schneide des Südwestgrates (Blockwerk) bis dieser sich
steil zum beim Anstieg berührten Gratauslauf absenkt. Nun rechts die
Westflanke über Blockwerk und Steilschutt zum Gletscherrand hinab und tiefer
zur Anstiegsroute hinunter. Weiter wie beim Anstieg in längerer
Steilflankenquerung zurück zum Sattel hinter Kuppe P 3030 (1:00),
zur Hütte in 1:20 und zum P in
1:05.
- Landschaftlich wegen des reich gegliederten Reliefs ungemein lohnend.
So führt die abwechslungsreiche Route durch verschiedenste Talabschnitte,
beginnend mit einem üppig grünen, von hohen Schrofengipfeln gesäumten
Kerbtal, bei der Hütte geht es über eine zauberhafte, durch gewundene
Wasserläufe gegliederte Rundhöckerlandschaft, der sich ein weit
ausgedehntes Schwemmlandbecken vor der Gletscherflanke der Pointe de Méan
Martin anschließt. Schließlich bleibt eine bis zuletzt verborgene, teils
vergletscherte Steilflanke zu traversieren, ehe es durch ein gut
begehbares Felsenmeer zum Gipfel geht.
- Das Panorama dort zeigt sich nicht so perfekt gestaffelt wie am
Nachbarn Pointe de la Sana. So ist etwa der
Dent Parrachée
verstellt während Grand Casse, Grande
Motte und die viel nähere Pointe de la Sana miteinander verschmelzen.
- Die Pointe de Méan Martin wirft als längerer, beiderseits steil
abfallender und nordseitig komplett vergletscherter Kamm zwei Gipfel auf.
Im Osten folgt noch der lediglich 15 Meter niedrigere
Signal Méan Martin. Die Überschreitung entlang des Scheitels über
beiderseits sehr steilen, haltlosen Flanken musste bei
Tour 759 mangels Steigeisen bei hartem Schnee abgebrochen werden. Der
Hauptgipfel fällt außerdem auf seiner Ostseite mit sehr steiler Felskante
ab, die man südseitig im Steilgeröll umgehen muss.
- Touralternative mit Überschreitung: Wie bei Tour 759 vom Pont de
la Neige
durch eine herrlich verträumte Hügellandschaft und den Signal Méan
Martin zum Hauptgipfel. Wie hier beschrieben nordwestwärts weiter zum
Sattel hinter Kuppe P 3030 und hinaus zum Refuge du Fond des Fours. Von
dort mit 400 Meter Gegenanstieg über den Col des Fours zurück zum
Pont de la Neige.
- Einfache Wegstrecke (8.9 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |