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Tour 741 Schneeschuhtour - Roter Kopf

Südtirol Ötztaler Alpen Vinschgauer Alpen Weißkugelkamm
Alto Adige Alpi dell'Ötztal Alpi Venoste

Schneeschuhtour Route Melag - Melager Alm - Langgrub - N-Flanke Gesamtaufstiegshöhe (m) 1340 + 20 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse frühjahrshaft

Max
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Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
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Eigenstän-
digkeit
 [4]
3246 1912 1340 5:00 G1 33 350 5
Langtauferer Tal bei Melag

Langtauferer Tal bei Melag mit der Weißkugel (links). Rechts die Hänge unterhalb der Langgrub.

Blick vom Gipfel gegen die Freibrunnerspitze (ganz links die namenlose Höhe P 3363).

Freibrunnerspitze

 

Glockturm

Der Glockturm im Norden. Links im Kamm breitet sich die Nauderer Hennesiglspitze aus, ganz rechts ragt die Vordere Karlesspitze heraus.

 

Weißseespitze

Weißseespitze (links), Langtauferer Eiswände und Hintere Hintereisspitze (rechts) im Nordosten.

 


An der Nockspitze

Spätsommerliche Ansicht von Langtauferer Spitze (links) über Weißkugel (Mitte links), Äußerer Bärenbartkogel (Mitte rechts) und Freibrunnerspitze (rechts) bis Roter Kopf (rechts außen, dahinter steht der vergletscherte Rabenkopf). Gesehen aus NNW von der Nockspitze.

Anfahrt über die Reschenpaß-Bundesstraße nach Graun / Curon. Von dort ins Langtauferer Tal / Vallelunga bis zum P am Straßenende in Melag / Melago auf 1925m (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P, dem Hinweis „Weißkugelhütte“ folgend, auf der linken Seite mit leichtem Höhenverlust den offenen Talgrund hinein, unterwegs auf die rechte Seite wechselnd, bis nach 0:30 die Melager Alm erreicht ist. Hier dem Sommerweg Nr. 5 zu „Rotebenkopf / Planeilscharte“ folgend rechts über die Wiese zum nahen Bergfuß und dort im Wald nach links höher. Nachdem man die letzten Bäume hinter sich gelassen hat, lehnt sich das Gelände etwas zurück. Südwärts haltend über das offene, wellige Gelände höher bis sich auf einem größeren Hangabsatz der Blick nach links in das Hochtal der Langgrub öffnet und etwas weiter ein Wegweiser zur "Planeilscharte" erreicht ist. Das Hochtal der Langgrub beginnt sanft ansteigend ehe eine markante Talschwelle zu überwinden ist. Liegt der Sommerpfad noch unter Schnee verborgen,  hält man sich eher in der links davor ansteigenden Mulde um die Anhöhe zu gewinnen. Darüber geht es zunächst etwas flacher dem Bergfuß des Roten Kopf entgegen, von dem sich noch vor dem Talschluss eine weit ausladende Rippe in den Talgrund senkt. Vor dieser Rippe nach links auf den Nordgrat anzusteigen zeigt sich zu steil. Etwas besser ist es, entweder auf die steile Bergrippe anzusteigen und ihr wie hier begangen bis an die oberste Gipfelflanke zu folgen, oder in die dahinter verborgene Mulde auszuweichen, die zunehmend steiler nach links emporsteigend auf den Verbindungsgrat zwischen Roter Kopf und Rotebenkopf führt. Der weiter rechts verlaufende, steile Sommerweg in die Planeilscharte ist bei Schneebedeckung unbegehbar.
Am Absatz unter der obersten Gipfelflanke angelangt geht es gleich wieder über den steileren Westgrat höher um zuoberst entlang von Felsen den ebenen Gipfelgrat zu gewinnen. Zuletzt durch eine kleine Scharte (I+, exponiert) geht es auf den höchsten Felszacken, dem eine etwa gleich hohe, kleine Schneekuppe mit Signalstange folgt (4:30).
Abstieg auf dem Anstiegsweg: 2:30 zur Melager Alm, 0:30 nach Melag.

  • Streng wirkendes, nordseitiges Tourengelände. Für Schneeschuhbegehung weitgehend ungeeignet, da im Hochtal der Langgrub meist zu steil. Der Anstieg in den Verbindungskamm um die Planeilscharte (auch Planeiler Schartl) ist bei winterlicher Schneebedeckung selbst zu Fuß abzuraten. Am Gipfelaufbau zeigt sich der Westgrat ebenfalls mühsam steil und der folgende ebene Gratfirst länger als einem lieb ist. Das durchwegs unangenehme Anstiegsprofil ist dabei unerwartet, vergleicht man es mit dem unmittelbar westlich benachbarten Tal des ehemaligen Rotebenferner zur Falbanairspitze, das überall, einschließlich Schartenanstieg, die entscheidende Nuance angenehmer geneigt und mit Schneeschuhen gut begehbar ist.
  • Samt Routensuche mit Verhauer und steiler Hangtraverse dauerte der Anstieg tatsächlich 5:30. Somit fiel die Überschreitung zur östlich anschließenden Freibrunnerspitze (3355m, Prominenz 35m, Dominanz 380m, Eigenständigkeit 5.34) über den Verbindungskamm dem Zeitmangel zum Opfer, ebenso wie der Übergang über die Planeilscharte (3090m) zum westlichen Nachbarn Rotebenkopf (3157m, Prominenz 67m, Dominanz 620m, Eigenständigkeit 4.79).
    Der Abstieg in die Scharte P 3213 beim Übergang zur Freibrunnerspitze ist zwar nicht einsehbar, sollte I+ jedoch nicht überschreiten. Der weitere, zunehmend schärfere und steilere Firngrat, zuoberst felsig und vermutlich Stelle II, scheint notfalls links in der steilen Gletscherflanke umgehbar.
  • Vom Gipfel kann man gut den wenig besuchten, streng vergletscherten, ostwärts zur Weißkugel streichenden Bergkamm mit den Bärenbartkögeln studieren. Im Norden beherrscht die Weißseespitze die Szenerie. Im Süden stellt sich der völlig einsame, vergletscherte Rabenkopf (3393m) in das Bild, rechts, in der Ferne, glänzen die bekannten wilden Fels- und Gletschergipfel der zentralen Ortleralpen.
  • Beim An- und Abstieg öffnet sich lange ein sehr beeindruckender Blick in des hinterste Langtauferer Tal mit dem Langtauferer Ferner, wo bei den Vernaglwänden ein gewaltiger, bedrohlich zerklüfteter Eisabbruch hängt.
  • Anstiegszeit überhöht, da Schnee ab 2500m frühsommerlich tief aufgeweicht.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Einfache Wegstrecke (7.1 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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