Gipfelbereich
aus Westen vom Stiereckkamm.
Gipfelblick
nach Südosten gegen Tschenglser Hochwand
(links) und Große Angelusspitze (rechts im
Hintergrund).
Fotos: Thehighrisepages.de |
Anfahrt aus dem
Vinschgau / Val Venosta oder über Stilfser Joch /
Passo del Stelvio nach Gomagoi. Von dort nach Sulden
/ Solda. P im Ort am Vollensteinhof, dem Ausgangspunkt zur
Düsseldorfer Hütte (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P zum Waldweg Nr. 19, der nordwestwärts über einen
hohen Berghang mit Lärchen-, weiter oberhalb prächtigen Zirbenbeständen, zur
Kälberalm
(teils auch mit Stieralm angegeben) auf 2248m führt (0:50).
Von dort quert der Almweg knapp oberhalb der offenen Waldgrenze über
ausgedehnte, aussichtsreiche Weidehänge nordwärts um schließlich auf 2298m
am Fuß des felsigen Silberblais-Nordwestsporns als schmaler Pfad
fast 80m in das Razoital abzusteigen. Gegenüber, etwas oberhalb
eines Bächleins, ist auf 2242m die Stieralm erreicht (0:45).
Darüber erstreckt sich der weite, offene Südhang von Stiereckkamm
bis Pederfick. Den sanften Stiereckkamm gewinnt man im Anstieg am
günstigsten über einen unmarkierten, aber guten Bergpfad, der in längerer,
sanft ansteigender Traverse weit links zum Übergang auf 2384m an einem
Aussichtspunkt des Stiereckkamms ausholt. Von hier rechts höher, auf
Steigspuren immer den breiten First empor, bis man nach
0:50 eine erste Signalstange (für den Abstieg merken) erreicht.
Weiterhin über den nun flacheren Kamm, ehe man bei Anhöhe P 2839, dem
Stiereck, die ersten felsigeren Partien berührt. Unschwierig, teils
etwas rechts in der Südflanke höher, ehe man schließlich den linksseitig aus
Norden von Prad heraufführenden bez. Pfad stößt. Ab jetzt begleiten
einen rot-weiße Markierungen am felsigeren Kamm. Die kleinere Felszinne des
Stierkopf, P 3008, und die nächste größere Felszinne werden ebenfalls
knapp rechts unterhalb passiert, dann befindet man sich vor dem behäbigen
Vorgipfel. Ihm folgt der Doppelgipfel (1:20) des
Pederfick, der links, über dem Vinschgau, eine etwa zwanzig Meter hohe,
kreuzgezierte, über grobes Blockwerk ersteigliche Felsmauer erhebt, und
rechts eine um etwa vier Meter höhere sanfte Kuppe.
Abstieg i.W. auf dem Anstiegswege. Am Stiereckkamm an der untersten
Signalstange (0:50) den hohen Südhang über
steinige Steilwiesen hinab ehe zu unterst deutliche Steigspuren zur stets
sichtbaren Stieralm leiten (0:25). Mit 80 Metern
Gegenanstieg zur Kälberalm (0:20) und in
0:40 hinunter zum P. |
- Landschaftlich überaus lohnende Tour
durch herrliche, offene Zirbenbestände in der Bergflanke unter der
Stieralpe (dem Ruhmwalderberg), der eine überaus
aussichtsreiche Passage über den First von Stiereckkamm und Pederfick mit
Blick auf Vinschgau und Reschenpassfurche folgt. Am Gipfel kann man die
schroffen Nordflanken von Große Angelusspitze,
Vertainspitze
und, ganz nah, Tschenglser Hochwand
studieren. Beim Abstieg geht man auf den prächtigen, vergletscherten
Talschluss über Sulden und die gewaltige, wild zerrissene Nordostwand
unter dem Ortler zu, der mehr als 2000m über
dem Tal aufragt.
- Noch Anfang des 19. Jahrhunderts fiel die Begeisterung für den selben
Landstrich weitaus geringer aus. So beschrieb man 1802 im Innsbrucker
Wochenblatt das Suldental als "Sibirien Tyrols, allwo die Bauern mit
den Bären aus einer Schüssel essen und die Kinder auf Wölfen daherreiten."
- Alternative Schreibweise: Pöderfick. Italienischer Name:
Pietrafitta.
- Vergl. auch den ähnlich begeisternden Abstieg über die südlich
benachbarten Gipfel Hinteres und Vorderes
Schöneck.
- Einfache Wegstrecke (7.9 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
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