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Tour 742 - Pederfick

Südtirol / Alto Adige Ortleralpen / Gruppo dell'Ortles

Bergtour Route Sulden - Stieralm - W-Grat (Stiereckkamm) Gesamtaufstiegshöhe (m) 1330 + 80 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse frühsommerlich gut

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
3114 1870 1330 3:45 BW2 99 1320 4
Gipfel

Gipfelbereich aus Westen vom Stiereckkamm.

 

Tschenglser Hochwand

Gipfelblick nach Südosten gegen Tschenglser Hochwand (links) und Große Angelusspitze (rechts im Hintergrund).

 

Fotos: Thehighrisepages.de

Anfahrt aus dem Vinschgau / Val Venosta oder über Stilfser Joch / Passo del Stelvio nach Gomagoi. Von dort nach Sulden / Solda. P im Ort am Vollensteinhof, dem Ausgangspunkt zur Düsseldorfer Hütte (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P zum Waldweg Nr. 19, der nordwestwärts über einen hohen Berghang mit Lärchen-, weiter oberhalb prächtigen Zirbenbeständen, zur Kälberalm (teils auch mit Stieralm angegeben) auf 2248m führt (0:50). Von dort quert der Almweg knapp oberhalb der offenen Waldgrenze über ausgedehnte, aussichtsreiche Weidehänge nordwärts um schließlich auf 2298m am Fuß des felsigen Silberblais-Nordwestsporns als schmaler Pfad fast 80m in das Razoital abzusteigen. Gegenüber, etwas oberhalb eines Bächleins, ist auf 2242m die Stieralm erreicht (0:45). Darüber erstreckt sich der weite, offene Südhang von Stiereckkamm bis Pederfick. Den sanften Stiereckkamm gewinnt man im Anstieg am günstigsten über einen unmarkierten, aber guten Bergpfad, der in längerer, sanft ansteigender Traverse weit links zum Übergang auf 2384m an einem Aussichtspunkt des Stiereckkamms ausholt. Von hier rechts höher, auf Steigspuren immer den breiten First empor, bis man nach 0:50 eine erste Signalstange (für den Abstieg merken) erreicht. Weiterhin über den nun flacheren Kamm, ehe man bei Anhöhe P 2839, dem Stiereck, die ersten felsigeren Partien berührt. Unschwierig, teils etwas rechts in der Südflanke höher, ehe man schließlich den linksseitig aus Norden von Prad heraufführenden bez. Pfad stößt. Ab jetzt begleiten einen rot-weiße Markierungen am felsigeren Kamm. Die kleinere Felszinne des Stierkopf, P 3008, und die nächste größere Felszinne werden ebenfalls knapp rechts unterhalb passiert, dann befindet man sich vor dem behäbigen Vorgipfel. Ihm folgt der Doppelgipfel (1:20) des Pederfick, der links, über dem Vinschgau, eine etwa zwanzig Meter hohe, kreuzgezierte, über grobes Blockwerk ersteigliche Felsmauer erhebt, und rechts eine um etwa vier Meter höhere sanfte Kuppe.
Abstieg i.W. auf dem Anstiegswege. Am Stiereckkamm an der untersten Signalstange (0:50) den hohen Südhang über steinige Steilwiesen hinab ehe zu unterst deutliche Steigspuren zur stets sichtbaren Stieralm leiten (0:25). Mit 80 Metern Gegenanstieg zur Kälberalm (0:20) und in 0:40 hinunter zum P.

  • Landschaftlich überaus lohnende Tour Besonders empfehlenswert durch herrliche, offene Zirbenbestände in der Bergflanke unter der Stieralpe (dem Ruhmwalderberg), der eine überaus aussichtsreiche Passage über den First von Stiereckkamm und Pederfick mit Blick auf Vinschgau und Reschenpassfurche folgt. Am Gipfel kann man die schroffen Nordflanken von Große Angelusspitze, Vertainspitze und, ganz nah, Tschenglser Hochwand studieren. Beim Abstieg geht man auf den prächtigen, vergletscherten Talschluss über Sulden und die gewaltige, wild zerrissene Nordostwand unter dem Ortler zu, der mehr als 2000m über dem Tal aufragt.
  • Noch Anfang des 19.  Jahrhunderts fiel die Begeisterung für den selben Landstrich weitaus geringer aus. So beschrieb man 1802 im Innsbrucker Wochenblatt das Suldental als "Sibirien Tyrols, allwo die Bauern mit den Bären aus einer Schüssel essen und die Kinder auf Wölfen daherreiten."
  • Alternative Schreibweise: Pöderfick. Italienischer Name: Pietrafitta.
  • Vergl. auch den ähnlich begeisternden Abstieg über die südlich benachbarten Gipfel Hinteres und Vorderes Schöneck.

 

  • Einfache Wegstrecke (7.9 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

 


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