Kurz
vor der Kaiseralpe: Grießkopf
und Kaisersteinspitze (rechts).
Blick zurück
ins oberste Kaisertal: Links die Flanke der Alplespleisspitze,
am Horizont Holzgauer Wetterspitze,
Feuerspitze und Vorderseespitze. Rechts die Nordwand des Grießkopf.
Das
Kaiserjochhaus.
Der Stanskogel
aus Osten vom Übergang südlich des Bergleskopf.
Gipfelaufbau.
Gipfelpanorama
im Nordosten mit Holzgauer Wetterspitze, Feuerspitze und Vorderseespitze. In
der Mitte das oberste Kaisertal, rechts überragt vom bleichen Kalkkegel des
Grießkopf, an dessen Fuß das Kaiserjochhaus (verdeckt) liegt. |
Anfahrt ins Lechtal
nach Steeg. Von dort nach Süden ins Kaisertal bis
Kaisers. P auf 1473m entlang des ebenen Fahrwegs, der unterhalb der
Kirche ins hintere Kaisertal weiterführt (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Der breite Fahrweg führt links über dem Bach durch Wald,
bald offenes Gelände, durchs sanft ansteigende Kaisertal. An der
Kaiseralp
auf 1689m (0:45) nach rechts über den Bach. Der
mark. Bergsteig folgt noch kurz dem Kaiserbach, ehe es in etlichen
Kehren die steile, buschbestandene Talflanke links eines Sturzbächleins
gegen die gewaltigen Steilabstürze des Grießkopf
empor geht. Auf halber Höhe, nun unter der Karschwelle, versperrt eine
Felsbarriere den weiteren Aufstieg und der Steig muss nach rechts in eine
begrünte Steilrinne zwischen Schrofenabbrüchen ausweichen. Darüber gelangt
man in das sanfte Grasbecken unter der Westflanke des Grießkopf, durch das
man links haltend das Kaiserjochhaus
erreicht (1:25), welches in einem weiten
Grassattel mit prächtiger Aussicht übers Stanzer Tal und in die
Verwallgruppe liegt.
An der Hütte nach rechts, Westen, um dem Höhenweg 601 zur Leutkircher
Hütte
zu folgen. Der Weg steigt zunächst den halben Grasgrat zum
Bergleskopf an, ehe er nach einer grünen
Vorkuppe in die linke Flanke ausweicht. Nach etwa 35 Metern Höhenverlust
geht es zum Joch im Südgrat des Bergleskopf hinauf, dahinter wieder gut 80
Meter hinab um hier, mit prächtiger Aussicht auf Sankt Anton und
die Verwallgruppe, länger am Fuße der hohen Südabstürze des Stanskogel (s.
fünftes Bild) entlang zu führen. Nachdem man den Gipfel bereits ein gutes
Stück passiert hat, zweigt rechts ein Steig gegen den langen Südwestgrat ab.
Zunächst geht es in Kehren eine mittelsteile Grasflanke empor, ehe man durch
eine kleine Steilmulde auf den Gratrücken rechts des flachen
Hirschpleißkopf
gelangt. Nun dem Steig nach rechts folgend auf eine Graskuppe hinauf. Darauf
wird links ein nächster Aufschwung genommen der schließlich an den felsigen
Gratfirst leitet. Nur kurz auf die Nordseite ausweichend, geht es lange
südseitig und knapp unter der Schneide, teils in leicht abschüssigem
Schuttgelände, dem Gipfelstock entgegen (vergl. zweites Bild v.u.). Einige
höhere Felsköpfe werden mit Höhenverlust passiert, ehe man nach einer
Felsstufe zuletzt auf die abschüssige Nordflanke wechselt. Über sie zum
höchsten Punkt. Durch eine kleine Einsattelung geht es zum felsigen
Nebengipfel mit Kreuz und Buch (1:50).
Abstieg: Zurück zur Graskuppe des Hirschpleißkopf. Von dort flach weiter und
danach über die grüne Südwestflanke, mit herrlichem Blick auf
Weißschrofenspitze und
Valluga, zur 300 Meter tieferen Leutkircher Hütte (0:50)
hinab. An der Hütte nach rechts, Nordwesten, um über ein sanft welliges, von
einem Bach durchzogenes Wiesenkar zur Almajuralpe abzusteigen.
Danach geht es flacher durch recht malerischen Nadelwald und über Lichtungen
weiter, ehe man in vielen Steilkehren in den Wiesengrund des
Almajurtal nahe der Bodenalm absteigt (1:10).
Dort auf breitem Fahrweg, der bald auf die linke Talseite wechselt, talaus.
In Höhe des von rechts herabziehenden Rinnsales des Sulzbach (auf
etwa 1420m) geht es auf die rechte Seite zurück. Hoch über dem tief
eingekerbten Almajurbach zieht dann ein größtenteils ebener
Forstweg nach rechts ins Kaisertal hinüber um zuletzt in den beim Aufstieg
begangenen Fahrweg zu münden (etwa 1500m). Zurück am P ist man in
1:35.
- Vom Gipfel eröffnet sich ein lohnendes Panorama auf die Berge ums
oberste Kaisertal mit
Wetterspitze, Feuerspitze und
Vorderseespitze
(s. Bild l.u.). Etwas weiter im Osten steigen Freispitze und
Parseierspitze
auf, im Süden blickt man direkt in die vergletscherten Nordabbrüche am
Hohen Riffler, im Westen beherrschen die hohen Nordwände von
Weißschrofenspitze
und Valluga das Bild. Den Horizont im Norden bildet der
Hauptkamm der Allgäuer Alpen, nur wenig von der nahen, leicht
höheren Fallesinspitze
beeinträchtigt.
- Der Rückweg durchs Almajurtal erfolgte tatsächlich anders als oben
beschrieben: bleibt man hier nach der Bodenalm rechts des Baches um dort
den verblichenen Markierungen über die Talwiese zu folgen, gelangt man
zunächst ins breite, bestens begehbare Kiesbett des Almajurbach. Die
nächste Bachbrücke, die nach links auf den Hauptfahrweg nach Kaisers
führen würde, fand sich jedoch durch Flutschäden völlig zerstört vor
(Stand 2005), der breite Bach unpassierbar. Der somit abgehangene
Forstweg, rechts die steile Waldböschung entlangführend, endet bald bzw.
führt in die falsche Richtung weiter, und man hat sich eine Viertelstunde
weglos im Schlagwald durch dichtes Unterholz zu kämpfen, zu
Beginn ist dazu eine steile Schuttreiße zu queren. Vor der dritten
Bachbrücke, die den Talweg beim rechts herabziehenden Sulzbach aufs rechte
Ufer zurückleitet, muss man die hohe Uferböschung hinabkommen um direkt am
Almajurbach zur Brücke zu gelangen. Solch eine Unterholzvariante bleibt im
Gedächtnis, besonders wenn im Herbst bei früh einsetzender Dunkelheit
begangen (Download der 21.3 Kilometer langen Gesamtstrecke als
GPX-Datei).
- Tour alleine begangen.
Fotos: Thehighrisepages.de |