Am
Rifugio Benevolo.
Zwischen den
Cime di Nivolettaz und der Punta Sud. Im Hintergrund die
Punta Basei.
An der Punta
Sud mit Blick hinüber zur Punta Nord.
Gipfelpanorama
im Südwesten: Links Roc del Fond, in der Mitte
La Tsanteleina, rechts darunter, eine lange Felsflucht aussendend,
Granta Parei.
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Anfahrt aus dem
Aostatal über Villeneuve
ins Val de Rhêmes. Großer P auf etwa 1850m am Straßenende bei
Thumel
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P kurz die Straße weiter um diese an der ersten
scharfen Rechtskehre zu verlassen. Man bleibt rechts der reißenden Dora
di Rhêmes
und folgt jetzt dem bez. Wanderweg durch lichten Lärchenwald zu einer
Unterkunftshütte der Parkaufseher empor. Darauf länger flach das nun offene
Tal hinein, meist nahe dem reißenden Bach, bis in Sichtweite des Rifugio
Benevolo ein mit ungemein eindrucksvollen Kaskaden von rechts
herabstürzender Zufluss den Weiterweg versperrt. Davor rechts zur nahen
Straße hinauf und nach zwei Brücken hat man auf die linke Talseite
gewechselt. Die Kehren der Straße auf Bergsteig abkürzend ist bald etwas
höher die Alm Lavassey erreicht und wenig später die Hütte (1:20).
Von der Hütte dem bez. Weg Nr. 13b folgend nach Südosten. Der Weg verzweigt
sich bald, man bleibt nahe des Baches im flachen, offenen Talboden. Der Weg
führt unterwegs über einer tiefen Klamm entlang und später zum Auslauf der
weiten Karlandschaft vor dem gipfelreichen Gletscherwall im Süden. Deutlich
bevor es in den Moränenschutt ginge weicht der Pfad nach links, Osten, aus,
und führt über sanft gestuftes Schrofengelände, ggf. Firnfelder, schließlich
vor den Sattel Col de la Nivolettaz. Zum Sattel steigt man nun
nicht mehr an, sondern quert vor dem Fuße der Anhöhe P 3206 hindurch in den
nächst nördlicheren Sattel vor Anhöhe P 3209 (beide bilden die Cime di
Nivolettaz, s. drittes Bild). Über deren Südgrat (I, brüchig) empor,
oben eine kleine Einschartung überschreitend (II, kann östlich im
Steilschutt umgangen werden), und flach einen ggf. überwechteten Firnkamm
entlang geht es letztendlich zur flachen Kuppe der Punta Sud
(Gipfelsteinmann, 3:40).
Dahinter rechts haltend 35 Meter die mittelsteile Nordflanke (Toteis) hinab
um darauf über den einfachen Sattel und schrofigen Südgrat den höchsten
Punkt der Punta Nord zu gewinnen (Funkmast,
0:15).
Die Route des folgenden Abstiegs bis zum Weg Nr. 13b ist vom Gipfel (vergl.
unterstes Bild) komplett überschaubar: Zurück zum Sattel und von dort nach
rechts, Westen, hinab, um über ein mittelsteiles, einfaches Gletscherfeld
nach WNW abzusteigen. Den nächsten steileren Abfall kann man nach den
letzten links im Gletscher herausragenden Felsrippen im Firn umgehen um dann
erneut WNW-wärts über sanft gestuftes Gelände in das flache Kar südlich der
Punta Palettaz zu gelangen. Nun weisen Steindauben die Route durch
wasserreiche Böden bis schließlich auf den zweiten, oberen Weg Nr. 13b der
hoch auf der offenen Talflanke über die Alm Montagna Basey (auch
Alpage Basey) zur Hütte zurück leitet (1:55).
Hinab zum P auf dem Anstiegswege in 1:00.
- Wegstrecke (Anstieg Hütte 3.8 Kilometer, Gipfelüberschreitung
9.5 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |
- Landschaftlich sehr lohnende, aber auch sehr weitläufige Tour mit
etwas Gletscherkontakt. Blickfang beim Hüttenzustieg ist die gewaltige
Felsbastion der Granta Parei. Das Tal selbst, kurz nach Beginn
bereits offenes Gelände, steigt angenehm gestuft auf und begeistert gegen
Ende mit einem hohen Wasserfall direkt am Wegesrand. Hinter der Hütte
taucht man in das ungemein weitläufige Kar vor dem großen Gletscherwall
zwischen Punta Basei und Roc del Fond ein und kann sich
schwer entscheiden zwischen den vielen Gipfelmöglichkeiten.
- Von den Gipfeln kann man sehr schön die Sattellandschaft um den
Col del Nivolet
einsehen, dahinter die Hochgipfel um den Gran Paradiso, als
auch nach Süden und Westen zum Gletscherwall von Punta Basei über
Roc del Fond bis Granta Parei.
- Die Wegmarkierung Nr. 13b hinter der Hütte gibt es doppelt: einmal
flach im Talboden, hier beim Aufstieg gewählt und zum Col de la Nivolettaz
leitend, sowie einmal deutlich höher in der linken Talflanke, in
Weglosigkeit endend und hier glücklich beim Rückweg gefunden.
- Tour oberhalb 2800m mit Schneeschuhen begangen, die Gratüberschreitung
ausgenommen. Vom Gelände her dürfte dies bereits ab Thumel gut möglich
sein.
- Alternative Schreibweisen: Gran Vaudalaz, Punta Grande
Vaudala, Gran Vaudale.
- Tour alleine begangen.
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