Anfahrt aus
dem Aostatal
über Villeneuve ins Val de Rhêmes. Großer P auf etwa 1850m
am Straßenende bei Thumel (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P wenig die Straße weiter um diese an der ersten
scharfen Rechtskehre zu verlassen. Man bleibt rechts der Klamm der Dora
di Rhêmes
um dem bez. Wanderweg durch lichten Lärchenwald an eine Unterkunftshütte der
Parkaufseher hinauf zu folgen. Darauf länger das eher flachere und offene
Tal hinein, meist nahe über dem reißenden Bach, bis in Sichtweite des
Rifugio Benevolo ein mit eindrucksvollen Kaskaden von rechts herabstürzender
Zufluss (im Winter Eisfall) erreicht ist. Davor entweder rechts zur nahen
Straße hinauf und nach zwei Brücken auf die linke Talseite hinüber, oder,
bei gut tragenden Schneebrücken, kürzer über die nahe Dora di Rhêmes hinweg.
Die Kehren der Straße in der jenseitigen Talflanke abschneidend hinauf
traversierend ist bald etwas höher die Alm Lavassey erreicht und
wenig darüber die Hütte (1:35).
Von der Hütte nach Südosten, ungefähr dem Sommerweg 13b links über der
tiefen Bachschlucht folgend, dabei recht dicht auf der wenig ansteigenden
Schulter bleibend um nicht die darüber ansetzenden steileren Hänge queren zu
müssen, bis zum Beginn des sich weitenden Moränenbeckens vor den Flächen von
Lavassey- und Fond-Gletscher (s. linkes Bild). Nun links, die
Senke des Lavassey-Gletscher zur Rechten unter sich lassend, in freier
Routenwahl durch eine Folge von Mulden höher in Richtung des markanten
Felskopfes der Punta Basei, der als erster südlich neben den benachbarten
Col de la Nivoletta (3130m) und Col Basei (3176m) aufragt. Die
Kammhöhe mit diesen beiden unauffälligen Einsattelungen erreicht man am
günstigsten zuletzt über einen Rücken, der direkt über dem
Lavassey-Gletscher aufragt. Der Col Basei ist nach
2:55
gewonnen.
Vom Sattel (vergl. linkes Bild) geradewegs über den anfangs flachen, dann
mäßig ansteigenden Höhenrücken - im Winter streckenweise schmaler Firnkamm -
nach Süden auf den Gipfelfelskopf zu. Dort geht es, nach wenigen Schritten
über erste Felsen, links in kurzer Querung die steil abfallende Ostflanke
hinaus (0:45). Um den 20 Meter höheren Gipfelkopf
zu erreichen, muss man dazu eine exponierte Steilrinne (II, Fixseil) empor.
Abbruch, da unter winterlichen Bedingungen heikel.
Abstieg: zurück an den Col Basei in 0:20,
1:40 zur Hütte, 1:15 zum
P.
- Und täglich grüßt das Murmeltier: Nach den Touren
666
zum Roc Bassagne, 667 zur
Becca della Traversière und 668,
ebenfalls Roc Bassagne, der vierte An- und Abstieg am Rifugio Benevolo in
fünf Tagen. Wer rotweinselige, ausgedehnte Hüttenabende und italienische
Abtritte liebt, kann statt dessen auch auf dem bewirtschafteten Rifugio
Benevolo nächtigen, was jeweils 435hm und 1:35 im Aufstieg erspart.
- Tour teils mit Schneeschuhen begangen.
- Neben dem hier begangenen Sommerweg, der in Rufweite zur Bachkerbe
bleibt, gibt es oberhalb der großen ersten Talstufe einen Winterweg links
des Baches, der später allerdings in etlichen Kehren eine Steilflanke
ansteigt und folglich für Schneeschuhgeher uninteressant ist. Der
Sommerweg selbst weist auf halber Strecke in Höhe einer kleineren Talstufe
ggf. ein sehr abschüssiges, mittelsteiles Firnfeld auf, das bei eisigen
Verhältnissen ohne Steigeisen gefährlich wird. Der Fahrweg höher im
rechten Talhang ist im Winter als weitere Alternative gleichfalls wenig
empfehlenswert: Er ist etwas länger, verläuft durchgängig am Fuße
gewaltiger, wenig anheimelnder Felsabstürze und weist zudem mehrere, wenn
auch leichte Höhenverluste auf. Überdies sind hier zahlreiche Lawinenkegel
zu queren.
- Durchgängig nord- bis nordwestseitiger Anstieg.
- Vergl. auch Tour 617, Punta Gran
Vaudala.
- Im Val de Rhêmes, unmittelbar am Rand der Straße auf den Weideflächen,
kann man durchaus Gelegenheit finden, Steinböcke in aller Ruhe äsen zu
sehen.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (9.9 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
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