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Tour 670 - Punta Basei

Aostatal Grajische Alpen Paradisogruppe
Val d'Aosta Alpi Graie Gruppo del Gran Paradiso

Winterbergtour Route Thumel - Rifugio Benevolo - Col Basei - N-Grat (Stelle II) Gesamtaufstiegshöhe (m) 1490 (1470) Tage 1 Verhältnisse spätwinterlich gut

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
3338
(3320 abgebr.)
1850 1490
(1470)
5:20
(5:15)
G3
(G2)
60 (ca.) 870 (ca.) 4
Anfahrt aus dem Aostatal über Villeneuve ins Val de Rhêmes. Großer P auf etwa 1850m am Straßenende bei Thumel (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P wenig die Straße weiter um diese an der ersten scharfen Rechtskehre zu verlassen. Man bleibt rechts der Klamm der Dora di Rhêmes um dem bez. Wanderweg durch lichten Lärchenwald an eine Unterkunftshütte der Parkaufseher hinauf zu folgen. Darauf länger das eher flachere und offene Tal hinein, meist nahe über dem reißenden Bach, bis in Sichtweite des Rifugio Benevolo ein mit eindrucksvollen Kaskaden von rechts herabstürzender Zufluss (im Winter Eisfall) erreicht ist. Davor entweder rechts zur nahen Straße hinauf und nach zwei Brücken auf die linke Talseite hinüber, oder, bei gut tragenden Schneebrücken, kürzer über die nahe Dora di Rhêmes hinweg. Die Kehren der Straße in der jenseitigen Talflanke abschneidend hinauf traversierend ist bald etwas höher die Alm Lavassey erreicht und wenig darüber die Hütte (1:35).
Von der Hütte nach Südosten, ungefähr dem Sommerweg 13b links über der tiefen Bachschlucht folgend, dabei recht dicht auf der wenig ansteigenden Schulter bleibend um nicht die darüber ansetzenden steileren Hänge queren zu müssen, bis zum Beginn des sich weitenden Moränenbeckens vor den Flächen von Lavassey- und Fond-Gletscher (s. linkes Bild). Nun links, die Senke des Lavassey-Gletscher zur Rechten unter sich lassend, in freier Routenwahl durch eine Folge von Mulden höher in Richtung des markanten Felskopfes der Punta Basei, der als erster südlich neben den benachbarten Col de la Nivoletta (3130m) und Col Basei (3176m) aufragt. Die Kammhöhe mit diesen beiden unauffälligen Einsattelungen erreicht man am günstigsten zuletzt über einen Rücken, der direkt über dem Lavassey-Gletscher aufragt. Der Col Basei ist nach 2:55 gewonnen.
Vom Sattel (vergl. linkes Bild) geradewegs über den anfangs flachen, dann mäßig ansteigenden Höhenrücken - im Winter streckenweise schmaler Firnkamm - nach Süden auf den Gipfelfelskopf zu. Dort geht es, nach wenigen Schritten über erste Felsen, links in kurzer Querung die steil abfallende Ostflanke hinaus (0:45). Um den 20 Meter höheren Gipfelkopf zu erreichen, muss man dazu eine exponierte Steilrinne (II, Fixseil) empor. Abbruch, da unter winterlichen Bedingungen heikel.
Abstieg: zurück an den Col Basei in 0:20, 1:40 zur Hütte, 1:15 zum P.

  • Und täglich grüßt das Murmeltier: Nach den Touren 666 zum Roc Bassagne, 667 zur Becca della Traversière und 668, ebenfalls Roc Bassagne, der vierte An- und Abstieg am Rifugio Benevolo in fünf Tagen. Wer rotweinselige, ausgedehnte Hüttenabende und italienische Abtritte liebt, kann statt dessen auch auf dem bewirtschafteten Rifugio Benevolo nächtigen, was jeweils 435hm und 1:35 im Aufstieg erspart.
  • Tour teils mit Schneeschuhen begangen.
  • Neben dem hier begangenen Sommerweg, der in Rufweite zur Bachkerbe bleibt, gibt es oberhalb der großen ersten Talstufe einen Winterweg links des Baches, der später allerdings in etlichen Kehren eine Steilflanke ansteigt und folglich für Schneeschuhgeher uninteressant ist. Der Sommerweg selbst weist auf halber Strecke in Höhe einer kleineren Talstufe ggf. ein sehr abschüssiges, mittelsteiles Firnfeld auf, das bei eisigen Verhältnissen ohne Steigeisen gefährlich wird. Der Fahrweg höher im rechten Talhang ist im Winter als weitere Alternative gleichfalls wenig empfehlenswert: Er ist etwas länger, verläuft durchgängig am Fuße gewaltiger, wenig anheimelnder Felsabstürze und weist zudem mehrere, wenn auch leichte Höhenverluste auf. Überdies sind hier zahlreiche Lawinenkegel zu queren.
  • Durchgängig nord- bis nordwestseitiger Anstieg.
  • Vergl. auch Tour 617, Punta Gran Vaudala.
  • Im Val de Rhêmes, unmittelbar am Rand der Straße auf den Weideflächen, kann man durchaus Gelegenheit finden, Steinböcke in aller Ruhe äsen zu sehen.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Einfache Wegstrecke (9.9 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.
Punta Basei

Am Col Basei. Links die Punta Basei, Mitte rechts
die Punta Galisia.

Roc Bassagne

Blick über Lavassey- und Fond-Gletscher auf
Roc Bassagne und Roc del Fond.

 


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