Rückblick
nahe des Col de Salenton auf die Aiguilles Rouges.
Vor dem
Gipfelaufbau des Le Buet (rechts).
Die
Gipfelkuppe.
Gesamtansicht
des Le Buet (rechts) aus Osten von der l'Aiguilette des Posettes.
Mitte links findet man den Col de Salenton eingesenkt. |
Anfahrt aus Osten von
Martigny
über den Col de la Forclaz, aus Westen von Chamonix-Mont-Blanc
über den Col des Montets, nach Le Buet, einem Ortsteil von
Vallorcine. Großer P am Bahnhof (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P über die Landstraße und gegenüber dem Wegweiser
folgend westwärts kurz durch Wald, eine Wiese und an letzten Häusern von Le
Buet vorbei um dann auf den Wanderweg Tour du Pays du Mont Blanc
(TMB) ins südwestwärts leitende Kerbtal des l'Eau de Bérard
einzubiegen, das man anfangs links des Baches verfolgt. Zunächst geht es
steiler durch Wald höher ehe man rechts einen Wasserfall (Jausenstation)
passiert. Darauf flacher auf schattigem Wurzelpfad dicht am tosenden Bach
weiter talein bis man an einen Steg (P 1528) gelangt und aufs Nordufer
wechselt. Auch hier leitet der weiterhin kaum ansteigende Pfad durch dichten
Wald (Lärchen) weiter entlang der Bachklamm bis es am Fuße des Tête
Fessarde in einigen Kehren deutlich höher geht. Nachdem man letzte
Fichten hinter sich gelassen hat, weitet sich der hier mit Erlengebüsch
bestandene Talgrund. Später verzweigt sich der Pfad: man kann im Talgrund
bleiben (alter, nicht mehr unterhaltener Weg) oder etwas höher am rechten
Flankenfuß querend den Talschluss erreichen, wo man den Bach nach links
überquert und einige Kehren höher nach 2:05 ans
winzige, unter einen Felsen geduckte Refuge de la Pierre à Bérard
(1924m) gelangt.
Dahinter rechts haltend den markierten Pfad Richtung Col de Salenton
über steilere Grashänge, weiter oben teils über blanke Felsbänke, höher.
Etwas unterhalb des Übergangs angelangt verlässt man den markierten TMB und
quert rechts über mittelsteile Geröllhänge unter den steilen Felswänden der
Aiguille de Salenton
vorbei nach Norden, bald Nordwesten, ehe man schließlich an den Fuß der
ausgedehnten, noch über 400 Höhenmeter aufsteigenden Südflanke gelangt (s.
zweites Bild). Hier geht es zunächst an der zu einem kleinen Grat erhöhten
Kante eines flacheren Absatzes entlang nach rechts um an den Fuß des
südwestlichen Vorbaus zu gelangen. Über ihn (erdiger Schutt) 250 Höhenmeter
sehr steil hinauf zu einem deutlich sichtbaren Funkmast. Nun folgt man dem
Südwestrücken (Arête de la Mortine): anfangs wie auf einer
Mauerkrone weiter, dann über einen sehr breiten Rücken (s. drittes Bild) zum
höchsten Punkt mit Gipfelsteindaube und einem TP etwas weiter östlich (3:25).
Abstieg auf dem Anstiegswege: Zum Refuge in 1:55,
zum P in weiteren 1:55.
- An- und Abstieg des Refuge Bérard durchs weniger ansehnliche und
weitgehend flache Kerbtal des l'Eau de Bérard mögen sich deutlich in die
Länge ziehen. Obgleich überall steile, teils felsige Flanken in große
Höhen steigen, mangelt es an einprägsamen und halbwegs anziehenden
Berggestalten. Almwirtschaft wird seit längerem keine mehr betrieben,
zwischen Wald- und Geröllgürtel hat sich wenig malerisch Strauch- und
Buschwerk breit gemacht. Aussicht gewinnt man erst nach über vier Stunden
Gehzeit. Verborgene Hochkare gibt es keine zu entdecken, ebenso wenig mal
ein Seeauge oder eine fotogene, wettergebeugte Zirbe (Arve). Grund für
einen Anstieg bleibt daher die Gipfelaussicht. Die besticht im
Südosthalbkreis mit der Mont-Blanc-Gruppe, wo sich
Aiguille du Tour, Aiguille Verte, Grandes Jorasses
(davor das Mer de Glace), Aiguille du Midi und
schließlich der Mont Blanc mit seinen
Vasallen aufreihen. Im Sommer schießen über dieser besonders hohen
Gipfelversammlung gewöhnlich sehr rasch Quellwolken in die Höhe, was einen
äußerst frühen Tourenstart ratsam macht. Das Panorama gegenüber fällt mit
den geduckten Le Cheval Blanc
und Mont Ruan oder dem zwar markanteren, aber unzugänglich
gebenden, abgeschiedenen Tour Sallière (links dahinter stehen die
Dents du Midi) weniger spektakulär aus.
- Ab 2400m (nach außergewöhnlich niederschlagsreichem Frühjahr)
weitgehend auf Altschneedecke begangen.
- Der Ausgangspunkt ist auch per Bahn über die Strecke zwischen Martigny
und Chamonix zu erreichen.
- Anstiegsweg (9.4 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |