Rückblick
am Rifugio Ca d’Asti übers Valle di Susa.
Am Bildstock
La Crocetta mit Blick zum Gipfel.
Am Gipfel:
Madonnenstatue, Unterstandshütte und Kapelle Santa Maria.
Gipfelaussicht
nach Nordwesten auf den Glacier de Rochemelon, links flankiert vom
Gratzug zur Pointe du Lamet. Der Bergkamm
rechts gipfelt in der Pointe de Charbonnel. Am
Horizont die Gipfelflur der Vanoise.
Blick hinab
über den Südgrat.
Rocciamelone
aus Nordwesten von der Pointe du Lamet. |
Anfahrt aus Osten von
Turin
/ Torino, aus Westen vom Col du Mont Cenis, über die SS 25
ins Valle di Susa nach
Susa. Einige Baublöcke östlich des Stadtzentrums zweigt zwischen
Wohn- und Geschäftshäusern eine unscheinbar ausgeschilderte, sehr schmale
Nebenstraße nach Norden ab. Gleich ein Bahngleis querend geht es darauf über
20 Kilometer lang, zuletzt als Schotterpiste, in unzähligen weiten Kehren
den dicht bewaldeten Südwestfuß des Rocciamelone bis ans Rifugio La
Riposa empor, auf 2205m in offenem Almgelände gelegen. Großer P knapp 1
Kilometer unterhalb der Hütte oder darüber am Wegesrand (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom Rifugio La Riposa auf einem gut ausgetretenen
Graspfad in vielen Kehren den breiten, grünen Südrücken, das markante
Gipfelziel bereits fest im Auge, zum sehr aussichtsreich gelegenen Rifugio
Ca d’Asti, 2854m, hinauf (1:15). Unmittelbar
dahinter geht der Rücken in einen deutlich schärferen Felsgrat über und
verweist den bez. Bergpfad, bis zum Gipfel nun durch Schutt und etwas
Blockwerk führend, in die rechte Flanke. Zunächst eher flach gegen den
Gipfel weiterführend, zieht der Pfad unterwegs steiler nach links oben und
vom Gipfel weg. Nachdem man so auf die Grathöhe gelangt ist, weicht der Pfad
bald erneut in die Flanke aus um später an einem höheren Gratabsatz auf
3306m den Bildstock La Crocetta
zu passieren. Weiterhin in der rechten Flanke dem Gipfel entgegen (s.
zweites Bild) gelangt man bald unter die kompakte, ungemein hoch
aufstrebende südwestliche Gipfelflanke, die auf einem steilen, aber
verblüffend einfachen Steig, teils gesichert, überwunden wird. Am Felsgipfel
mit großer Madonnenstatue, der Kapelle Santa Maria und
einer Unterstandshütte, steht man nach sehr kurzweiligen
1:30.
Abstieg wie Aufstieg: Hinab zum Rifugio Ca d’Asti in 0:55,
zum Rifugio La Riposa ebenfalls 0:55.
- Sehr angenehme, ohne jegliche Umwege und Höhenverluste zu gehende Tour .
Dabei mit durchgängig gewaltiger Aussicht gegen Osten und Süden, da der
Berg (ein typischer Randberg, wie auch der Monte
Vioz in den Ortler-Alpen) hier alle übrigen Nachbarn um meist weit
über 500m überragt. Erst am Gipfel wird das Geheimnis gelüftet, was die
andere Hälfte des Horizonts zu bieten hat: einen eigenen Gletscher (Glacier
de Rochemelon), flankiert von langen, bewegten Graten zu
Pointe de Ronce, Pointe de Charbonnel
und Croix Rousse
(s. viertes Bild). Etwas weiter im Norden ragen die vergletscherten
Hochgipfel von L’Albaron,
Bessanese und Uja Ciamarella auf,
im Westen ergänzt von Grande Motte,
Grande Casse und Dent Parrachée. Die Po-Ebene dürfte sich
dagegen meist als unendliches Meer aus Cumuluswolken darstellen. Tief im
Süden, verloren in den Weiten der Cottischen Alpen, ragt die hohe
Felsburg des Monviso heraus.
- Die halbe Bergflanke, von Südost bis Nordwest, fällt nahezu
ungebrochen und auf nur 7km Luftlinie gewaltige 3000m ins Valle di Susa
mit den Ortschaften von Novalesa
über Susa bis Bussoleno ab. Das erklärt, warum man im
Mittelalter den Rocciamelone hier für den höchsten Berg der Welt hielt.
- Äußerst häufig begangene Tour, die auch zahlreiche Gelegenheits-, wenn
nicht Spontan-Bergsteiger anlockt. Da zu Beginn, auf halber Strecke und am
Gipfel insgesamt drei Berghütten berührt werden, auch bei zweifelhaftem
Wetter nicht allzu riskant.
- Auch die Rückfahrt von La Riposa nach Susa kann gut und gerne über
40min beanspruchen, bei Gegenverkehr leicht mehr.
- Französische Schreibweise: Rochemelon.
- Anstiegsweg (4.1 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |