Im
Valle della Manzina. Hinten stehen links Monte Confinale und rechts
Cima della Manzina.
Am Gipfel des Monte Confinale:
Blick gegen
Nordosten auf Ortler,
Monte Zebrù und Königsspitze.
Der Monte
Sobretta (Mittelgrund) im Südwesten.
Die Cima della
Manzina und der Gletscher Vedretta del Fora aus Westen vom Monte
Confinale. Der Westgrat, Zugang zum Gipfel, steigt aus der rechten unteren
Bildecke auf.
Im Hintergrund links die Königsspitze, rechts der eisig glänzende
Zwillingsgipfel Zufallspitze /
Monte Cevedale.
Rückblick auf
Monte Confinale und Vorgipfel P 3297 aus Osten vom Gipfel der Cima della
Manzina. Dazwischen liegt der Sattel, an dem auch das Bivacco Del Piero
steht. |
Anfahrt aus Norden (Reschenpass)
und Osten vom Vinschgau über das Stilfser Joch / Passo
di Stelvio, aus Westen von der Schweiz über Livigno nach
Bormio. Dort nach Santa Caterina Valfurva. Am Ortseingang
links auf schmalem Sträßchen zum Berghotel Rifugio Albergo Ghiacciaio
dei Forni auf 2178m. Im Winter Zufahrt nur über den Straßentunnel vom
Val Müstair nach Livigno bzw. aus Oberitalien über Tirano
nach Bormio möglich (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom Albergo Forni dem Weg Nr. 27a folgend über den mit
einzelnen Büschen bestandenen Grashang zu den Hütten der Baite dei Forni
hinauf. Dort führt ein längerer Fahrweg längs des offenen Hanges nach Westen
zur Alm
Pradaccio di sopra, 2302m. Nun rechts auf Weg Nr. 27 hinauf bis zu
einem höher am Hang verlaufenden Querweg (Wegtafel). Geradeaus weiter ins
nun deutlich ausgeprägte Valle della Manzina, einem in sanften
Wellen ansteigenden, begrünten, von einzelnen größeren Felsblöcken
durchsetzten Muldental. Man bleibt rechts des Baches, überwindet eine
kleinere Talstufe und kommt darüber auf 2677m in Sichtweite am Seeauge
Lago Prealda vorbei. Geradeaus über einen Rücken weiter ins Tal hinein
zum größeren, reizvoll gelegenen See Lago della Manzina auf 2785m (1:50).
Kurz an seinem Südufer weiter und dann länger nach Westen: Zunächst den
Steindauben nach über flache Wiesen, dann über eine auffällig erdige
Bergflanke. Darauf windet sich der deutliche Pfad durch eine verwickelte
Schrofenmulde und über Moränenbuckel schließlich nach Norden in das gut
gangbare, zwischen beiden Bergen eingebettete Geröllkar. Zuletzt steil über
die erdige Stirnflanke zum Sattel P 3166 hinauf, an dem das gut sichtbare
Bivacco Del Piero steht (1:15).
Zum Monte Confinale (vergl. unterstes Bild) geht es nach
links über den Ostgrat der als mäßig steiler Geröll- und Blockrücken (I) zum
Vorgipfel P 3297 ansteigt um flacher und mit leichtem Richtungswechsel nach
Nordwest an den höchsten Punkt zu führen. Das kleine Behelfskreuz ist nach
0:25 erreicht. Zurück zum Sattel in
0:20.
Die Cima della Manzina (vergl. zweites Bild v.u.) erreicht
man genau gegenüber entlang ihres Westgrates, zunächst ein Geröllrücken mit
auffälligen Steigspuren, darüber ein deutlich schärferer Block- und Felsgrat
(I). Der felsige Gipfelkamm mit einem Steinmann am höchsten Punkt ist nach
0:25 erreicht.
Abstieg zum Sattel bzw. Bivacco in 0:15, zum See
in
0:50, zum Albergo Forni in 1:10.
- Landschaftlich überdurchschnittlich lohnend .
Sobald man im Valle della Manzina angekommen ist, bewegt man sich in einem
stilleren, in sanften Wellen ansteigenden Muldental mit einem recht schön
gelegenen See auf halber Strecke. Der Zugang zum Sattel führt durch ein
geradezu verträumtes, sanftes Schrofenmuldenlabyrinth.
- Der großartige Ausblick von den Gipfeln zeigt die eher unbekannten
„Rückseiten“ von Ortler, Monte Zebrù
und Königsspitze, dazu jene von Monte
Cristallo
und Trafoier Eiswand, die hier als reine Felswände über 1400m
in die Tiefe stürzen. Im Südosten eröffnet sich der gewaltig
vergletscherte Forni-Kessel, rechts daneben fallen die hohen, von
Hängegletschern und isolierten Hochkaren gegliederten Nordabstürze des
Pizzo Trésero in die Tiefe. Im Westen dominiert der recht einsame
Monte Sobretta (3296m), darüber glänzen in der Ferne die Gletscher
der Berninagruppe.
- Der gesamte Confinale-Kamm weist nach Norden zum Val Zebrù
hin noch durchgängig vergletscherte Kare auf. Hier zwischen diesen beiden
Gipfeln liegt der Vedretta del Fora eingebettet, der in der
Osthälfte eine reichlich zerschrundete Steilstufe bildet (vergl. zweites
Bild v.u.). Wenn die übrigen Teile ausgeapert sind, wird eine Begehung
entlang der bez. Route ins Val Zebrù schwierig, ein Ausweichen in die
Felsumrahmung ist schlecht möglich.
- Wegstrecken (Anstieg Bivacco del Piero 6.5 Kilometer, Anstieg Monte
Confinale 0.7 Kilometer, Anstieg Cima della Manzina 0.5 Kilometer) zum
Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |