1. Tag:
Die
Sesvennahütte.
2. Tag:
Blick an der
Furka Sesvenna auf Vadret da Sesvenna, umkränzt von
Munt Pitschen (3162m), Foratrida (3136m) und Piz
Sesvenna (3204m, v.l.n.r).
Kurz vor dem
Piz Sesvenna.
Am Piz Sesvenna:
Panorama im
Südosten mit den Ortleralpen,
Munt Pitschen
(Mitte) und Foratrida (rechts vorne) ganz nah im Nordosten, darüber
Vinschgau
und südwestliche Ötztaler Alpen.
Rückkehr an
die Furka Sesvenna mit Blick zur Rasaßspitze.
Munt
Pitschen, Foratrida und Piz Sesvenna vom Gipfel des Schadler.
3. Tag:
Am
Gipfelkamm der Rasaßspitze.
Blick von
der Rasaßspitze nach Süden gegen die zentralen Ortleralpen.
Gipfelpanorama
der Rasaßspitze mit Piz Sesvenna und der gesamten Aufstiegsroute.
Spätsommerliche
Ansicht von Munt Pitschen, Piz Sesvenna und Piz Plazer
(v.l.n.r.) aus Nordosten von der
Seebödenspitze.
Spätsommerliche
Ansicht aus Norden vom Inneren Nockenkopf. Vor dem
Munt Pitschen steht der Fernerkopf / Punta della Vedretta
unter dem
man links die winzige Sesvennahütte findet.
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Anfahrt von der
Fernstraße Reschenpaß - Meran über Burgeis (nördlich von
Mals/Malles) nach Schlinig/Slingia. P am Ortsende (s.a.
Bing Maps, Wetter
bei
weather.com). 1. Tag Auf breitem Fahrweg ins offene, flache Tal
hinein, an der Alm Planbell rechts vorbei, und weiter über die
Talstation der Materialseilbahn bis rechts unter die Schwarze
Wand/Croda Nera, eine senkrechte, gut 60m hohe Felsstufe am
Talschluss. Rechts über mittelsteile Schuttkegel hinauf bis knapp neben
die Abbruchkante und darauf in etwa 25m langer, eventuell vereister
Querung auf den obersten Talboden. Im flachen Talgrund weiter bis zur
nahen Hütte (2:00).
2. Tag Von der Hütte nach Südwesten die kurze Mulde hinauf um
rechts in die Einsattelung südlich von Anhöhe P 2424 zu gelangen. Über
den sanften Sattel geht es mit wenig Abstieg in eine wellige Talmulde,
die, von einer Steilstufe unterbrochen, zur Furka Sesvenna
führt: In ihrem Talgrund nach links hinauf bis an den Ausgang eines
großen Tobels unterhalb eines markanten Felskopfes. Entweder durch den
Tobel höher, oder über den rechts begleitenden Rücken. Über dieser
Steilstufe, man befindet sich im Kar nahe des Sesvennasee, hält
man sich nach WSW wo es über sanfte Wellen zum kaum wahrnehmbaren
Furkelsee und zur Furka Sesvenna, einem weitläufigen Sattel auf
2819m, geht (Wegtafel,
1:25). Hier öffnet sich der umfassende Blick
zum Piz Sesvenna samt seiner Umrahmung (s. zweites Bild). Vom Sattel
nach Süden bis in die Scharte links am Beginn des
Piz-Sesvenna-Ostgrates: Zuerst einen sanften Abhang hinunter
zum Auslauf des Vadret da Sesvenna
auf etwa 2730m. Stets über die Mitte des Gletschers weiter, nur anfangs
etwas steiler, bis man zuletzt in einem Linksbogen in die Scharte und
zum Schidepot zwischen dem Nachbargipfel Foratrida (P 3136) und
dem felsigen Ostgrat gelangt (1:15). Zum
Gipfel nun nicht dem mark. Sommerweg auf der Vorderseite folgen, sondern
links der Felsen, deutlich unter der Schneide bleibend, beginnen.
Nachdem man so den steilen Gratbeginn überwunden hat, auf der Schneide
entlang, weiter oben teils rechts daneben. Den schmalen Gipfelgrat mit
Kreuz und Buch hat man nach 0:20 erreicht.
Zurück zur Furka Sesvenna auf dem Anstiegswege (1:00).
Von hier bietet sich ein Abstecher zum Schadler an, den
man über seinen in mäßigen Wellen ansteigenden Südostrücken erreicht
(hin und zurück
0:30). Von der Furka zur Hütte geht es in
0:45.
3. Tag Zur Rasaßspitze gelangt man am besten über
den Vorgipfel P 2927 auf dem flachen Südostgrat. Von diesem Vorgipfel
zieht eine lange und ausgeprägte Gratrippe nach Südwesten herab, die den
besten Zugang gewährt. Von der Hütte nach Nordwesten durch die
Talfurche in Richtung Schlinigpaß. Bereits nach wenigen hundert
Metern kann man nach rechts durch die erste steilere Mulde ansteigen, um
oben, wenig mehr rechts haltend, über einen höheren Steilhang auf den
weiten Absatz links vor der Südwestrippe zu gelangen (1:00).
Über diesen flachen Absatz hinüber in die weite Senke links neben der
Südwestrippe. Den ersten felsigen Aufwurf umgeht man noch in der Senke,
um darauf nach rechts auf die Rippe anzusteigen die man bei einem großen
Steinmann erreicht. Nun bis zum Vorgipfel höher, je nach Vorliebe links
in der oberen Flanke oder direkt über die Grasschrofen auf dem teils
abgeblasenen Rücken. Vom Vorgipfel geht es über einen teils felsigen
Grat hinüber zum Hauptgipfel. Die Schispuren werden die felsigen Stellen
auf der Südseite in der steilen Flanke umgehen, mit Schneeschuhen ist es
besser, durchgängig genau auf der Schneide zu bleiben. Am Gipfelkreuz
mit Buch steht man nach
1:15. Zurück über Vorgipfel und
Südwestrippe. Vom weiten Absatz nach Westen, Richtung Schlinigpaß,
halten und über steilere Mulden zum Pass hinunter. Durch die Senke nach
Südosten zurück zur Hütte (1:30). Hinaus nach
Schlinig in
1:30.
- Der Piz Sesvenna ist höchster Berg der Sesvennagruppe.
- Der gesamte Weg von Schlinig über die Hütte zum Piz Sesvenna ist
landschaftlich sehr reizvoll und außergewöhnlich kurzweilig
,
da er durch verschiedene, deutlich isolierte Talabschnitte führt. So
bleibt es lange ein Geheimnis, wie und wo es zum Bergziel geht. Die
Tour, die zudem eine Gletscherpassage aufweist, sollte auch im
Sommer, mit dann zwei Seeaugen am Wegesrand, ein Gewinn sein.
- Auch der Ausblick ist zu rühmen: Im Süden der Ortler
mit dem gesamten Payergrat in der Draufsicht, eingefasst
von
Monte Cevedale, Königsspitze und Trafoier
Eiswand, im Südosten die schroffen winterlichen Nordwände von
Tschenglser Hochwand und Laaser Spitze, im Osten die
Weißkugel
und die stillen südlichen Ötztaler Alpen. Im Westen schließt sich
die abgeschiedene Bergwelt des Schweizer Nationalparks an.
- Die Passage bei der Umgehung der Schwarzen Wand ist äußerst
lawinengefährdet. Man sollte diesen Abschnitt nur begehen, wenn sich
die Hänge bereits entladen haben.
- Vom Schadler kann man über den Verbindungsgrat bei etwa 40 hm
Verlust ggf. den Piz Rims (3050m) anschließen.
- Abgesehen von Schwarze Wand und Rasaßspitze durchgängig
optimales Schneeschuhgelände, das kaum Hangquerungen aufweist. Zu
den potenziellen Lawinenhängen kann man - mit o.g. Ausnahme -
ausreichend Abstand wahren.
Die Rasaßspitze ist nur für Schifahrer zu empfehlen, die eine teils
abweichende Route wählen können. Für Schneeschuhgeher ist der
Gipfelgrat nur bei guten Verhältnissen zu empfehlen. Der Auf- und
Abstieg über den Flankenfuß an der Talfurche zwischen Schlinigpaß
und Hütte führt über unangenehm steile und - da südseitig - auch
lawinöse Hänge.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecken (Hüttenanstieg 5.0, Piz Sesvenna 5.2,
Schadler 0.5, Rasaßspitze 2.5 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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