Homepage
 
 

 

 

Tour 518 - Großer Feldberg, Kleiner Feldberg, Altkönig

Hessen Rheinisches Schiefergebirge Taunus Hochtaunus Feldberg-Taunuskamm

Winterwanderung Route Urselbachtal - Großer Feldberg über SO-Flanke auf und SW-Kamm ab - Kleiner Feldberg - Fuchstanz - Altkönig über W-Flanke auf und N-Flanke ab - Urselbachtal Gesamtaufstiegshöhe (m) 640 Tage 1 Verhältnisse winterlich

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Großer Feldberg 881 400 490 1:15 BW1 672 101000 1
Kleiner Feldberg 825 790 10 *) 0:15 BW1 35 930 4
Altkönig 798 662 140 0:40 BW1 136 2450 3

*) Gipfel unzugänglich

Anfahrt über die Landesstraße 3004 zwischen Oberursel-Hohemark und Sandplacken. P auf etwa 400m am Ausgang des Schellbachtals gegenüber der mit Sicherungsnetzen bespannten Felswände (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Sendeanlagen am Gr. FeldbergGroßer Feldberg: Vom P weglos hinab zum nahen Weg am Haidtränkbach (dem Oberlauf des Urselbaches). Rechts vom Bach bleibend taleinwärts bis zum Bachsteg bei P 434 (Wegtafel) wo man auf den befestigten Hauptweg im Talgrund stößt (Unterer Maßbornweg). Im Talgrund weiter, durch abwechslungsreichen Wald, bis der breite Weg endet (Wegtafel, 0:25). Nun führt der Maßbornweg nach rechts, WNW, durch hochstämmigen Nadel- und Mischwald die Flanke hinauf. Nachdem man den breiten Albrechtsweg gequert hat geht es in gleicher Richtung über einen äußerst reizvollen schmalen Wurzelpfad auf das Bächlein zu, das vom Hermannsborn herab rinnt. Der Pfad setzt sich immer deutlich ansteigend durch abwechslungsreiche Laubwälder in gleicher Richtung fort, kreuzt den breiten Tillmannsweg (0:25), und endet schließlich wenig höher in einem recht verwunschenen Nadelwäldchen. Nun wechselt die Richtung. Es geht nach schräg rechts, NNW-wärts, eine markante Schneise entlang, die durch ansehnlichen Nadel- und Mischwald geradewegs auf den Feldberggipfel zu führt. Im zunehmend ansteigenden Terrain vor der Landesstraße 3024 verliert sich die Trasse. Die Straße mit ihren steilen Begleitböschungen muss weglos gekreuzt werden. Darüber sind es noch wenige weglose Höhenmeter in Abgeschiedenheit um neben dem Feldberggasthof urplötzlich in die übliche Betriebsamkeit am Gipfel zu treten (0:25).
Vom Gipfel Nummer 1 geht es nun über den markierten, breiten Wanderweg durch Nadelwald den Taunushauptkamm nach Südwesten hinab bis man am Sattel P 790, beim Parkplatz Windeck, auf die Landesstraße 3024 stößt. In gleicher Richtung auf flachem Wirtschaftsweg (dem Linke-Weg) weiter zum nahen Gipfel Nummer 2, Kleiner Feldberg. Dessen höchster Punkt liegt jedoch im unzugänglichen Gelände des Taunus-Observatoriums (0:15, in 1,2 Kilometern zu umrunden).
Vom Eingangstor des Anwesens den bez. Pfad nach Südosten hinab, um bald bei einer kleinen Lichtung auf einen ebenen Wirtschaftsweg (Grüner Weg) zu stoßen. Diesen nach links und in unvermeidlicher Partie durch Fichtendickungen bis zur Einsattelung P 662 am Fuchstanz (0:15, mehrere Gastwirtschaften). Vom stets belebten Fuchstanz kurz den ebenen Pflasterweg durch lichten Buchenwald nach Osten, Richtung "Hohemark", um bei erster Gelegenheit nach Südosten einzubiegen. Bald leiten Beschilderungen nach links wo man durch lichten, zunehmend steilen Mischwald und über zwei Blockwälle (Vorsicht bei Nässe) zum etwas abgeschiedeneren Altkönig gelangt, dem Tourgipfel Nummer 3 (0:25).
Abstieg nach Norden genau gegen den Feldberg-Sender: Auf schmalem Steig den Blockwall hinab, einen großen, aussichtsreichen Windbruch hinunter und dann im hochstämmigen Laubwald geradewegs die gesamte Nordflanke bis zum Talgrund am Maßborn-Bach hinab. Am Bächlein entlang talauswärts bis man wieder auf den großen Hauptweg im Talgrund stößt. Diesen nur bis zur nächsten Bachbrücke (Wegtafel) verfolgen, um darauf den unbefestigten und verwunschenen Weg auf der Nordseite des Tales zu nehmen. Auf diesem zurück bis man hinter einem kleinen verwachsenen Steinbruch auf das Rinnsal des Schellbach stößt. Darüber an der Landesstraße ist wieder der Ausgangspunkt erreicht (1:00).

  • Nach etlichen Gipfelbesuchen aus allen Richtungen und zu jeder Jahreszeit und Wetterlage sollten hier einige Worte auf den Hochtaunus verwendet werden. Das dichte Netz der Forstwege und -schneisen im Hochtaunus bietet viele Alternativen. Der beschriebene Anstieg führt ausnahmslos durch Wald, da größere Lichtungen in diesem Gebiet fehlen. Die Route wählt möglichst lichten Laubwald mit weitem Durchblick und ist bestrebt, eintönige Fichtendickichte und ermüdend flache Wirtschaftswege zu umgehen.
  • Die Forste im Taunus sind weniger eintönig als etwa in den bekannten Wanderrevieren von Nord- und Mittelschwarzwald, wo man sich allzu häufig auf endlosen Wirtschaftswegen zwischen düstersten Fichtendickichten wieder findet.
  • Der Große Feldberg ist die höchste Erhebung im Rheinischen Schiefergebirge, das außerhalb Deutschlands bis nach Luxemburg, Frankreich und Belgien hineinreicht, wo es auch die Ardennen umfasst. Die erste Messung von 1868 ergab 879,5m am damals höchsten Punkt, den man im Innenhof neben dem Funkturm findet. Eine spätere Korrekturmessung ergab für diesen Punkt 878,53m. Seit der Umgestaltung des gesamten Gipfelbereichs in den 1990er Jahren hat sich das Relief durch Menschenhand verändert. Den höchsten Punkt findet man nun bei aufgeschütteten Felsbrocken zwischen Feldberghof und Funkturm mit 880,97m.
  • Das Wahrzeichen des Großen Feldberg ist der weithin sichtbare Fernmeldeturm, der bereits im Jahr 1937 errichtet wurde und über 50 m hoch ist. Mit inzwischen demontierter Antenne war er 69m hoch.
  • Der Hauptberg Großer Feldberg (öffentliche Straßenauffahrt, Busverbindungen, mehrere Sendeanlagen, Aussichtsturm des Taunusklubs, Gasthof, Greifvogelzuchtstation mit Besichtigung) bildet zusammen mit den Nachbarn Kleiner Feldberg, auf dem sich ein Observatorium der Goethe-Universität Frankfurt befindet, und Altkönig ein weithin sichtbares Dreigestirn und die größte Massenerhebung zwischen Rothaargebirge, Rhön und Schwarzwald. Die waldfreie Gipfelkuppe des Feldberg ist häufig Stürmen ausgesetzt.
  • Sehr empfehlenswert ist ein alternativer Feldberganstieg entlang des Weges Nr. 45, immer der Markierung "Roter Balken" nach, wobei die viel befahrene Landesstraße 3004 zweimal zu überqueren ist: Nach o.g. Ausgangspunkt verlässt man den Weg am Haidtränkbach alsbald wieder um nordwestwärts durch hochstämmigen Laubwald das sanfte Seitentälchen zum Hanswagnersborn zu verfolgen. Vor dem Born geht es links, auf schmalem Wurzelpfad und in direkter Linie, teils recht steil, durch lichten Mischwald über die Zirbelkiefernschneise zum Bushaltepunkt "Teufelsquartier" an der Landesstraße 3024 hinauf. Von dort auf breitem Wanderweg am Hauptkamm entlang zum Feldberggipfel (Download OVL-Datei (ASCII) und GPX-Datei).
  • Am Wanderweg zwischen beiden Feldberggipfeln berührt man die Trasse des Limes, des befestigten römischen Grenzwalles, der einst die Nordgrenze des Römischen Reiches markierte.
  • Der Altkönig lohnt auch als alleiniges Ziel. Seine Steilheit und die Entfernung von gut 1,5 Kilometern Luftlinie zur nächsten öffentlichen Straße lassen die Besucherfrequenz bereits hinter den Hauptgipfel Großer Feldberg fallen. An Tagen wie Silvester oder zur Sommersonnenwende finden sich jedoch stets zahlreiche Liebhaber dieses Berges ein. Von der weiten Untermainebene aus betrachtet macht er seinem großen Bruder gut und gern den Rang streitig. Um den Gipfel führen zwei keltische Ringwälle aus grobem Blockwerk. Das ausgedehnte Gipfelplateau wird von einem schütteren Wald aus wettergebeugten Krüppelbirken, Fichten, Buchen, Eichen und Lärchen bestanden. Zusammen mit den im Osten liegenden Geröllhalden aus Quarzitgestein an der Weißen Mauer fällt der ganze Höhenzug in ein zugängliches Naturschutzgebiet. Der beste Ausblick, besonders nach Norden und Osten, eröffnet sich nicht direkt am Gipfel, sondern etwas tiefer auf Höhe des oberen Ringwalles.
    Wer wenig Wert auf düstere Fichtenschonungen legt, dem sei folgende Route angeraten: Wie oben beschrieben bis P 434. Nun aber gegenüber in der Forstschneise neben dem unattraktiven Serpentinenweg direkt die Nordflanke hinauf (bald nahe an der privaten Massenheimer Hütte, 490m, vorbei) um zuoberst weglos durch lichten Laubwald an den Fuß der Geröllhänge unter der Weißen Mauer zu gelangen. Pfadspuren folgend bis ganz auf die lichte Anhöhe (P 634). Oben nach rechts, Südwesten, um, wieder im dichten Wald, auf den Pflasterweg (Taunusklub-Markierung "Gelbes Rechteck") zu stoßen. Auf diesem 600 Meter weiter bis zum P 682 (Wegtafel) und dort am Abzweig nach links hinauf. Bald ist ein großer Windbruch erreicht, der die gesamte Ostseite der Gipfelkuppe einnimmt. Auf schmalem Wurzelpfad geradewegs höher bis an die Schwelle des bewaldeten Gipfelplateaus (guter Aussichtspunkt fürs östliche Halbrund). Über einen Blockwall gelangt man in den Krüppelwald auf dem ausgedehnten Plateau. Nach 1:20 ist der höchste Punkt (TP) erreicht. Abstieg und Rückweg zum P wie bei Tour 518 beschrieben.
    Ein weiterer empfehlenswerter Anstieg bietet sich aus Osten von der Hohemark entlang der Taunusklub-Markierung "Grünes Rechteck". Wenn man nach einer Viertelstunde durch allerdings flachen und eintönigen Fichtenwald den Unterstand der Emminghaushütte im Südosten der Altenhöfe erreicht hat, beginnt ein schöner Wurzelsteig, der Harheim-Kalbächer Weg, der einen rechts über einer Muldenflanke gleichfalls an den großen ostseitigen Windbruch führt. Von dessen südlichster Spitze geht es weiterhin auf schmalem Wurzelpfad in einigen Serpentinen aus Südosten auf den Gipfel (1:10). Beide Touren sind besonders eindrucksvoll im Winter nach frischen Schneefällen.
    Für Trainingszwecke gut geeignet ist ein Altkönig-Anstieg aus Süden von Kronberg-Waldschwimmbad über die direkte Südostflanke, wo eine sehr steile Forstschneise durch hochstämmigen Wald bis fast zum Gipfelplateau leitet. Von dieser Route über knapp 500 Höhenmeter ist bei Nässe abzuraten. Die steile Flanke im Südwesten des Gipfels trägt dagegen eher unattraktive Wälder. Der beliebte Zugang aus Nordwesten vom P "Windeck" am Kleinen Feldberg über den Sattel des Fuchstanz gleicht einer Wanderautobahn, ist im Winter aber durch Schlittenfahrer oft unbegehbar vereist.
  • Der vierthöchste, allerdings kaum ausgeprägte Taunusgipfel ist der Weilsberg (701m) nordwestlich des Kleinen Feldberg, gefolgt vom mächtigen Glaskopf (687m), im Westen desselben.
  • Das Tourengebiet ist von Frankfurt aus mit U-Bahn-Linie 3 nach Oberursel-Hohemark zu erreichen. Von der Endstation (auf 300m) am Urselbach entlang über den beinahe ebenen Unteren Maßbornweg taleinwärts; Mehraufwand hin und zurück 5 Kilometer.
  • Der Sattel zwischen Großer Feldberg und nächst höherem Berg, der Dammersfeldkuppe in der Rhön, liegt auf 209m in der Nähe von Gießen bei Reiskirchen.
  • Als weitere Hauptberge des Taunus (Eigenständigkeit E<3.00) können gelten:
    Kalte Herberge (619m, E=2.53), 10 Kilometer NO von Rüdesheim,
    Hohe Wurzel (618m, E=2.95, Sendeanlage), 8 Kilometer NW von Wiesbaden,
    Steinkopf (518m, E=2.99), 6.9 Kilometer WSW von Friedberg.
    Ein von Relief und Bewuchs her lohnendes Tourengebiet bietet sich auch im Umkreis des Hesselberg (518m, E=3.12, 8.4 Kilometer SW von Butzbach), besonders zusammen mit dem nordöstlich gelegenen Hausberg; als Ausgangspunkt sei die Lochmühle empfohlen.
  • Siehe auch Gipfel im Taunus nach Dominanz und Prominenz.
  • Im Hochwinter können sich um die höchsten Taunusberge ausreichende Bedingungen für Schilanglauf einstellen.
  • Das Feldbergmassiv ist der Hausberg der Frankfurter und ihrer Nachbarn. Wie in der dortigen Innenstadt kommen einem inzwischen auch auf dem Feldbergplateau die verschiedensten Sprachen von Finnisch bis Japanisch zu Ohr.
  • Naturpark Hochtaunus.
  • Gipfelpanorama am Altkönig.

 

  • Gesamte Wegstrecke (12.5 Kilometer) zum Download als GPX-Datei und als OVL-Datei (ASCII).
Weiße Mauer

Nordöstlich des Altkönig.

 

Am Altkönig

Am Altkönig.

 

Altkönig Nordostflanke

Unter dem Altkönig.

Großer Feldberg aus OSO

Großer Feldberg aus Ostsüdosten.

 

Großer Feldberg aus SO vom Altkönig

Großer Feldberg aus Südosten vom Altkönig.

 

Blick nach Norden

Der Brunhildisstein am Großen Feldberg.

Bergmesse anlässlich der Einweihung des Gipfelkreuzes auf dem Großen Feldberg am 20. November 2011.

Bergmesse

Bergmesse

Großer Feldberg aus Norden vom Pferdskopf. Rechts hinten findet man Oberreifenberg, links Arnoldshain, vorne Schmitten.

Großer Feldberg

 

 


[ Startseite | Zurück | Legende | Links | Suchen | Hilfe | Impressum | Haftung | Seitenanfang ]
© 2018-2019 Thehighrisepages.de