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Tour 466 Schneeschuhtour - Breiter Grießkogel, Winnebacher Weißkogel

Tirol Stubaier Alpen Larstiger Berge

Schneeschuhhochtour Route Gries - Winnebachseehütte - Breiter Grießkogel über Grießkogelferner auf und ab - Winnebachseehütte - Winnebachjoch - Winnebacher Weißkogel Gesamtaufstiegshöhe (m) 2540 Tage 3 Verhältnisse hochwinterlich, am ersten Tag auf dem Gipfel eisiger Sturm

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Winnebachseehütte DAV 2362 1590 780 2:25 BW3 - - -
Breiter Grießkogel 3287 2362 930 3:10 G1 139 870 4
Winnebacher Weißkogel 3185 2362 830 3:05 G1 42 340 5
Winnebachseehütte

Die Winnebachseehütte vor dem Rötkogel.

 

Grießkogelferner

Auf dem oberen Grießkogelferner:
Blick nach Westen zur hohen Gletscherstufe,
nach Osten auf den Kammzug von Gleirscher Fernerkogel und Winnebacher Weißkogel, rechts am Rand Hoher Seeblaskogel. Dazwischen der Zugang zum Winnebachjoch.

Winnebacher Weißkogel

 

Winnebacher Weißkogel nach Norden

Am Gipfel des Winnebacher Weißkogel:
Die Südflanke des Gleirscher Fernerkogel.
Blick nach Süden auf Hoher Seeblaskogel und Westlicher Seeblaskogel mit dem Steilkar. In der Mitte am Horizont der Schrankogel.

Winnebacher Weißkogel nach Süden

 

Breiter Grießkogel

Aus Osten vom Gipfel des Winnebacher Weißkogel gesehen: Breiter Grießkogel mit Anstiegsseite, rechts daneben der Strahlkogel. In Bildmitte das Zwiselbachjoch.

 

Lisenser Fernerkogel

Der Lisenser Fernerkogel, imposanter Nachbar im Südosten über dem Längental.

 


Gesamtansicht aus Südosten

Gesamtansicht aus Südosten vom Längentaler Weißerkogel: Links das Gipfelpaar Breiter Grieskogel und Strahlkogel, rechts Hoher Seeblaskogel. Im Vordergrund der Bachfallenferner.

Anfahrt ins Ötztal nach Längenfeld. Von dort ins Sulztal nach Gries (1590m). Großer P am Straßenende (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Vom P nach Nordosten hinauf zu den Winnebachhöfen am Waldrand. Dort dem Sommerweg (Nr. 141) nach ins Kerbtal links des Winnebach folgen. Bald erreicht man zwei Schuppen und den Waldrand (0:45). Im Winter hier auf die rechte Talseite wechseln. Über mittelsteile Hänge schräg höher bis man die felsige Talstufe vor dem Tajele (AV-Karte) erreicht. Der Steilstufe folgt ein trogförmiger flacher Talabschnitt den man bis in den kesselartigen Talschluss folgt. Vor dem letzten Sturzbach auf der linken Seite die über 100 Meter hohe Steilflanke hinauf. Die Winnebachseehütte oben auf dem Absatz ist nach 1:40 erreicht.
Breiter Grießkogel: Von der Hütte nach Norden, bald Nordwesten ins weite Winnebachkar. Immer am linken Rand über kleinere Hangabsätze taleinwärts. Links am stirnseitigen Felssporn des Leschhorn (P 2723 und P 2668, beide mit Gipfelkreuz) vorbei. Dahinter nach rechts über einen freien mittelsteilen Hang hinauf. Nun muss man nicht der Sommerroute zum Zwiselbachjoch folgen, sondern kann etwas weiter nach links, Westen zuhalten. Über wechselnde freie Hänge bis auf die Anhöhe der Felseinfassung des Grießkogelferner höher. Oben auf dem sanft ansteigenden Gletscher nach links, der wenig höheren felsigen Südeinfassung folgend. Bald ist eine 70 Meter hohe Gletscherstufe zu überwinden (s. zweites Bild). Die rechte Hälfte ist in Spalten und Blöcke aufgelöst, die linke steigt als gleichmäßiger Steilhang auf. Hier hinauf. Darauf in weitem Bogen nach rechts über das mäßig ansteigende oberste Gletscherdach bis zum Auslauf des überfirnten kurzen Nordgrates. Über ihn zum höchsten Punkt. Kreuz mit Buch sind nach 3:10 erreicht.
Zurück zur Hütte auf dem Anstiegswege in 1:45.

2. Tag
Winnebacher Weißkogel: Von der Hütte erneut durchs wellige Winnebachkar. Nun aber in beliebiger Route genau nordwärts halten. Zuletzt nach rechts, Osten, ins Seitenkar das zum Winnebachjoch führt. In dessen Kargrund links über den Moränenrücken höher bis ganz auf Jochhöhe (1:35). Vom Joch (2788m, Wegtafel) nach links über gestufte mittelsteile Hänge zum obersten Hochkar mit dem kleinen spaltenlosen Weißkogelferner. Bei sicherer Lawinensituation abkürzend links vom Felskopf P 2993 vorbei, andernfalls rechts. Darüber mitten über den sanft ansteigenden Gletscher genau nach Westen. Zuletzt ziemlich steil nach links zur südlichsten Scharte (P 3160) hinauftraversieren. Von dort über den kurzen überfirnten Nordgrat zum höchsten Punkt. Das Gipfelkreuz ist nach 1:30 erreicht.
Abstieg zum Winnbachjoch in 0:40. Zurück zur Hütte in 0:55.

3. Tag
Abstieg zurück nach Gries in gemütlichen 2:40.

  • Die steile Gletscherstufe vor dem Grießkogel dürfte i.d.R. mit Schneeschuhen kaum machbar sein, das gleiche gilt für den kurzen Nordgrat. Von diesen Passagen abgesehen ist der Zustieg ab Hütte gut geeignet.
  • Der Grießkogel hat einen etwas höheren, aber unbekannteren Nachbarn: das steile Felshorn des Strahlkogel (3295m).
  • Auch der Weißkogel hat einen knapp höheren Nachbarn, den Gleirscher Fernerkogel (3194m). Er ist nur von Norden, von der Pforzheimer Hütte, leicht erreichbar. Der Zustieg über den wilden Südgrat von Scharte P 3143 aus wird im Winter üblicherweise nicht begangen.
  • Der Abstieg vom Winnebachjoch zum Westfalenhaus, hier nicht begangen, ist am Joch sehr steil.
  • Die kleine Winnebachseehütte ähnelt im Charakter einer SAC-Hütte. Der winterliche Hüttenzustieg wartet zum Schluss mit einer über 100 Meter hohen und südseitigen Steilflanke auf. Mit Schneeschuhen abzuraten. Der völlig unbegehbare Sommerweg quert wesentlich höher durch die Talflanke.
  • Im Norden, gegenüber vom Weißkogel, bietet sich noch der Westliche Seeblaskogel (3047m, Schartenhöhe etwa 30 Meter, s. fünftes Bild) an; Zustieg über das vollkommen gleichmäßig steil hochziehende vergletscherte Hochkar.
  • Für den dritten Tag war die Niedere Winnebachspitze südlich der Hütte vorgesehen. Der nordseitig vorgelagerte Putzenkarferner war jedoch trotz Warnstufe 2 wegen Einwehungen für Sologeher zu lawinengefährlich. An der felsigen Putzenkarscharte (P 2902) ist zudem Seilsicherung notwendig.
  • Weitere Ziele im südlichen Umkreis der Hütte: Kleiner Gaißlehnkogel; er liegt jedoch nur 15 Meter höher als die Gaißlehnscharte, ist also nur ein Gratzacken. Der Bachfallenkopf wird im Winter meist nur bis zum Schidepot begangen. Sein felsiger Gipfelaufbau erfordert möglicherweise Steigeisen.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Download der einfachen Wegstrecke (zur Hütte 3.6, Breiter Grießkogel 4.1 und Winnebacher Weißkogel 4.1 Kilometer) als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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