Die
Winnebachseehütte vor dem Rötkogel.
Auf dem oberen Grießkogelferner:
Blick nach Westen
zur hohen Gletscherstufe,
nach Osten auf den
Kammzug von Gleirscher Fernerkogel
und Winnebacher Weißkogel, rechts am Rand Hoher
Seeblaskogel. Dazwischen der Zugang zum Winnebachjoch.
Am Gipfel des Winnebacher Weißkogel:
Die Südflanke des
Gleirscher Fernerkogel.
Blick nach Süden
auf Hoher Seeblaskogel und Westlicher Seeblaskogel mit dem Steilkar. In der
Mitte am Horizont der Schrankogel.
Aus Osten vom
Gipfel des Winnebacher Weißkogel gesehen: Breiter Grießkogel mit
Anstiegsseite, rechts daneben der Strahlkogel. In Bildmitte das
Zwiselbachjoch.
Der
Lisenser Fernerkogel, imposanter Nachbar im Südosten über dem
Längental.
Gesamtansicht
aus Südosten vom Längentaler Weißerkogel:
Links das Gipfelpaar Breiter Grieskogel und Strahlkogel, rechts Hoher
Seeblaskogel. Im Vordergrund der Bachfallenferner. |
Anfahrt ins Ötztal
nach Längenfeld. Von dort ins Sulztal nach Gries
(1590m). Großer P am Straßenende (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Vom P nach Nordosten hinauf zu den Winnebachhöfen am Waldrand. Dort
dem Sommerweg (Nr. 141) nach ins Kerbtal links des Winnebach
folgen. Bald erreicht man zwei Schuppen und den Waldrand (0:45).
Im Winter hier auf die rechte Talseite wechseln. Über mittelsteile Hänge
schräg höher bis man die felsige Talstufe vor dem Tajele
(AV-Karte) erreicht. Der Steilstufe folgt ein trogförmiger flacher
Talabschnitt den man bis in den kesselartigen Talschluss folgt. Vor dem
letzten Sturzbach auf der linken Seite die über 100 Meter hohe Steilflanke
hinauf. Die Winnebachseehütte oben auf dem Absatz ist nach
1:40 erreicht.
Breiter Grießkogel: Von der Hütte nach Norden, bald
Nordwesten ins weite Winnebachkar. Immer am linken Rand über
kleinere Hangabsätze taleinwärts. Links am stirnseitigen Felssporn des
Leschhorn (P 2723 und P 2668, beide mit Gipfelkreuz) vorbei. Dahinter
nach rechts über einen freien mittelsteilen Hang hinauf. Nun muss man nicht
der Sommerroute zum Zwiselbachjoch
folgen, sondern kann etwas weiter nach links, Westen zuhalten. Über
wechselnde freie Hänge bis auf die Anhöhe der Felseinfassung des
Grießkogelferner höher. Oben auf dem sanft ansteigenden Gletscher nach
links, der wenig höheren felsigen Südeinfassung folgend. Bald ist eine 70
Meter hohe Gletscherstufe zu überwinden (s. zweites Bild). Die rechte Hälfte
ist in Spalten und Blöcke aufgelöst, die linke steigt als gleichmäßiger
Steilhang auf. Hier hinauf. Darauf in weitem Bogen nach rechts über das
mäßig ansteigende oberste Gletscherdach bis zum Auslauf des überfirnten
kurzen Nordgrates. Über ihn zum höchsten Punkt. Kreuz mit Buch sind nach
3:10 erreicht.
Zurück zur Hütte auf dem Anstiegswege in 1:45.
2. Tag
Winnebacher Weißkogel: Von der Hütte erneut durchs wellige
Winnebachkar. Nun aber in beliebiger Route genau nordwärts halten. Zuletzt
nach rechts, Osten, ins Seitenkar das zum Winnebachjoch führt. In
dessen Kargrund links über den Moränenrücken höher bis ganz auf Jochhöhe (1:35).
Vom Joch (2788m, Wegtafel) nach links über gestufte mittelsteile Hänge zum
obersten Hochkar mit dem kleinen spaltenlosen
Weißkogelferner. Bei sicherer Lawinensituation abkürzend links vom
Felskopf P 2993 vorbei, andernfalls rechts. Darüber mitten über den sanft
ansteigenden Gletscher genau nach Westen. Zuletzt ziemlich steil nach links
zur südlichsten Scharte (P 3160) hinauftraversieren. Von dort über den
kurzen überfirnten Nordgrat zum höchsten Punkt. Das Gipfelkreuz ist nach
1:30 erreicht.
Abstieg zum Winnbachjoch in 0:40. Zurück zur Hütte
in
0:55.
3. Tag
Abstieg zurück nach Gries in gemütlichen 2:40.
- Die steile Gletscherstufe vor dem Grießkogel dürfte i.d.R. mit
Schneeschuhen kaum machbar sein, das gleiche gilt für den kurzen Nordgrat.
Von diesen Passagen abgesehen ist der Zustieg ab Hütte gut geeignet.
- Der Grießkogel hat einen etwas höheren, aber unbekannteren Nachbarn:
das steile Felshorn des Strahlkogel (3295m).
- Auch der Weißkogel hat einen knapp höheren Nachbarn, den
Gleirscher Fernerkogel
(3194m). Er ist nur von Norden, von der Pforzheimer Hütte,
leicht erreichbar. Der Zustieg über den wilden Südgrat von Scharte P 3143
aus wird im Winter üblicherweise nicht begangen.
- Der Abstieg vom Winnebachjoch zum Westfalenhaus, hier nicht
begangen, ist am Joch sehr steil.
- Die kleine Winnebachseehütte ähnelt im Charakter einer SAC-Hütte. Der
winterliche Hüttenzustieg wartet zum Schluss mit einer über 100 Meter
hohen und südseitigen Steilflanke auf. Mit Schneeschuhen abzuraten. Der
völlig unbegehbare Sommerweg quert wesentlich höher durch die Talflanke.
- Im Norden, gegenüber vom Weißkogel, bietet sich noch der Westliche
Seeblaskogel
(3047m, Schartenhöhe etwa 30 Meter, s. fünftes Bild) an; Zustieg über
das vollkommen gleichmäßig steil hochziehende vergletscherte Hochkar.
- Für den dritten Tag war die Niedere Winnebachspitze südlich
der Hütte vorgesehen. Der nordseitig vorgelagerte Putzenkarferner
war jedoch trotz Warnstufe 2 wegen Einwehungen für Sologeher zu
lawinengefährlich. An der felsigen Putzenkarscharte
(P 2902) ist zudem Seilsicherung notwendig.
- Weitere Ziele im südlichen Umkreis der Hütte: Kleiner
Gaißlehnkogel; er liegt jedoch nur 15 Meter höher als die
Gaißlehnscharte, ist also nur ein Gratzacken. Der Bachfallenkopf
wird im Winter meist nur bis zum Schidepot begangen. Sein felsiger
Gipfelaufbau erfordert möglicherweise Steigeisen.
- Tour alleine begangen.
- Download der einfachen Wegstrecke (zur Hütte 3.6, Breiter Grießkogel
4.1 und Winnebacher Weißkogel 4.1 Kilometer) als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |