|   Die 
	Breslauer Hütte.
   
	  Aufstieg ins 
	Mitterkarjoch.
   
	  Nordwestflanke 
	vom Mitterkarjoch aus: Links der Südostgrat, rechts der Nordgrat.
   
	  Rückblick am 
	Südostgrat über das Mitterkarjoch zur Wildspitze.
   
	  Blick am Gipfel 
	gegen Westen über Brochkogeljoch
    (unten) und Petersenspitze (Bildmitte) zur Hochvernagtspitze 
	(links oben). Rechts im Hintergrund die Vordere Ölgrubenspitze.
    Rückkehr an die 
	Breslauer Hütte. Gegenüber des Venter Tals der Ramolkamm 
	von Großer Ramolkogel
    (links) bis Schalfkogel (rechts).
 
	   
 
	  Ansicht aus 
	Westen vom Ölgrubenjoch: Links die beiden Wildspitze-Gipfel, in der 
	Mitte der Hintere Brochkogel, darunter der Taschachferner 
		und vorne der Sexegertenferner.
   | Vom P in Vent über den 
	AV-Weg 919 in Kehren die Trasse des Sesselliftes über freie Hänge höher bis 
	zu dessen Kopfstation Stablein
    auf 2356m (1:00). Auf breitem Wanderweg weiter zur 
	Breslauer Hütte auf 2844m (1:10, s. oberstes 
	Bild). Hinter der Hütte am Fuße der rechten Bergflanke dem Schild 
	"Mitterkarjoch, Wildspitze" folgend über grobes Blockwerk und Moränengeröll 
	im leichten Auf und Ab zum Auslauf des flachen Mitterkarferner. Bei 
	etwa 3250m Übertritt auf Eis. Der Mitterkarferner füllt eine von Steilfels 
	umgebene Bucht. Über seine Mittelmoräne den Steindauben folgend im weitem 
	Bogen um Süd- und Südwestsporn der Wildspitze herum. Der Übergang am 
	Mitterkarjoch, der tiefsten Einsattelung zwischen Hinterer Brochkogel 
	und Wildspitze, bleibt dabei lange vom rechts hoch hereinragenden 
	Südwestsporn verdeckt. Erst wenn man der hintersten Gletscherbucht näher 
	kommt ist das Joch zu erblicken. Über die mittelsteile Firnflanke ins Joch 
	auf 3468m (meist Trasse, am Flankenfuß eine schmale Randkluft). Am Joch (2:10) nach links auf den Südostgrat (s. 
	drittes Bild). Vor dem letzten, 
	westlichsten markanten Aufwurf auf diesem Kamm gelangt man über Steilfirn 
	bzw. -eis (bis 50o) hinauf zu den Felsen (Stelle II) und darüber 
	zum folgenden ebenen Gratabschnitt, anfangs Firn, dann Klemmblöcke (I, 
	ausgesetzt). Alternativ kann man zum ebenen Abschnitt unter dem Grataufwurf 
	im Steilfirn herüberqueren. Nach einem weiteren Firnabschnitt setzt der 
	eigentliche, mittelsteile Südostgrat an. Über Blockwerk (I) geht es über die 
	Schneide, abschnittsweise aber auch im Gehgelände und auf deutlicher 
	Steigspur. Zuletzt über ansteilenden Firngrat zum meist verwechteten, völlig 
	unmöblierten Gipfelfirngrat (0:50).
 Zurück zum Joch in 0:45, zur Hütte in 
	1:20, bis Stablein in 0:45.
 
	  
      Abweichende Höhenangabe: 3635mDirekter Nachbar der Wildspitze (3772m). 
	  Nach dieser und der Weißkugel (3739m) der dritthöchste Berg in 
	  den Ötztaler Alpen, dicht gefolgt von Hintere Schwärze (3628m). 
	  In Österreich sind nur noch Großglockner
        (3798m), Hofmannsspitze (3721m) und Großvenediger 
	  (3666m) höher.Die Firnflanken und -grate am Brochkogel neigen dazu, schon früh im 
	  Jahr auszuapern. Scharfe Steigeisen und Eisgerät nicht unnütz.Tour alleine begangen.Eigentlich war der Anstieg über den Nordgrat geplant. Dazu vom 
	  Mitterkarjoch über eine schmale Randkluft und genau nach Nordwesten durchs 
	  flache Hochbecken des Taschachferner. Mit knapp 30m Verlust 
	  erreicht man den Ansatz des Nordgrates (0:20). Jener steigt als steiler 
	  und reiner Firngrat geradewegs 200hm zum Gipfel hoch.Am Steilfuß von Nordwest- und Nordostflanke verläuft jedoch eine 
	  deutlich ausgeprägte Randkluft, und diese war lückenlos und schlecht 
	  überdeckt, wie sich beim Abschreiten herausstellte. Solo ohne 
	  Seilsicherung zu riskant.
 Als Ersatz blieb glücklicherweise der Südostgrat, der einen flachen 
	  Felskamm direkt zum Mitterkarjoch sendet. Zurück zu diesem in 1:00. Mit 
	  diesem Fehlversuch betrug die Aufstiegszeit tatsächlich 6:30.
Der hier beschriebene ursprüngliche Normalweg über die bald 100 Meter 
	  hohe Steilrinne unter dem Mitterkarjoch zeigt sich bei festem Firn oder 
	  gesetzter Schneeauflage mäßig schwierig. Da sich die Verhältnisse in der 
	  Rinne bezüglich Eis- und Steinschlag von Jahr zu Jahr verschlechtern, hat 
	  man nebenan im Fels als Umgehung einen mäßig schwierigen Klettersteig (B/C) 
	  eingerichtet. An Schönwettertagen ist hier mit Stauungen zu rechnen.Vergl. a. Tour 970 auf den Vorderen 
	  Brochkogel. Einfache Wegstrecke (6.3 Kilometer) zum Download als 
	GPX-Datei. Fotos: Thehighrisepages.de |