Anfahrt vom
Achensee
über Pertisau und Mautstraße (EUR 3,30) ins Gerntal
bis zum großen P am Ende beim Gasthof Gernalm
(Übernachtungsmöglichkeit) auf 1172m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P auf breitem Fahrweg zum Plumssattel:
Zunächst taleinwärts bis bald der rechte Talrand erreicht ist und dann
in zahlreichen Kehren durch Wald empor, ehe man nach
1:05
die kuppige Wiesenlandschaft auf Sattelhöhe bei etwa 1660m erreicht (10
Minuten entfernt steht die Plumsjochhütte). Am Sattel nach
rechts (s. oberes Bild) und auf bez. Bergpfad durch Krummholz zum Kreuz
auf dem Gipfel des Plumsjoch (0:35).
Dahinter führt der Pfad steil über speckigen Fels hinab in die
Montscheinsenke (1800m). Gegenüber setzt der Südgrat der
Montscheinspitze
an: Zunächst geht es auf ziemlich steilem Pfad rechts dicht neben den
Felsen entlang, danach über Schrofen etwas flacher nach rechts hinaus.
Hoch über einer großen Schuttreiße geht es auf schmalem, etwas
ausgesetzten Band wieder dicht an die Flanke und in eine Rinne, in der
man das oberste Stück bis zu einer Scharte direkt aufsteigt (I). Auf dem
Grat nach rechts. Anfänglich zwischen stark ausgewaschenen Türmchen und
Zacken (I) der linken Seite hindurch und dann, wenn sich der Grat zu
einem breiteren, grasdurchsetzten Rücken wandelt, direkt über diesen. Am
Kreuz (mit Buch) auf der schrofigen Gipfelkuppe steht man nach
1:05.
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Blick vom
Plumssattel
zur Montscheinspitze. Rechts vorne findet man die runde Kuppe des
Plumsjoch-Gipfels.
Dem
Plumssattel gegenüber erheben sich Gamsjoch
(links) und
Falkengruppe (rechts im Hintergrund).
Gesamtüberblick
aus Süden von der Bettlerkarspitze: vorne
der Plumssattel mit der Plumsjochhütte, darüber die
Montscheinspitze, rechts im Hintergrund die Schreckenspitze.
Gipfelaufbau
aus Südwesten vom Kompar.
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Abstieg zum
Schleimssattel: Vom Gipfel halb rechts, ostwärts, über Steigspuren
diagonal die steilen Felsbänke und Rippen hinab, bis man über steile und
schuttreiche Schrofen bei etwa 1880m in eine große Rinne (I) absteigt,
die die gesamte nördliche Flanke des Berges vom Gipfel herab im
Zick-Zack durchzieht. Jenseits unschwierig wieder hinauf. Nun quert der
bez. Weg einen Grasrücken. Vor der grasbewachsenen Kuppe des Kelberg
biegt der Weg nach links, Norden, um sich darauf durch einen schattigen
Lärchenwald sanft zu den Wiesen am Schleimssattel auf 1556m hinab zu
schlängeln (1:25). Vom Sattel nach Osten, über
einen Ziehweg in Kehren durch Wald hinab zum Talgrund im Gerntal bis auf
etwa 1090m. Dem Wegweiser "Fußweg Gern" folgend durch den flachen
Talwald nahe der Mautstraße zurück bis zum P (1:05).
- Die Tour ist durchaus lohnend, auch ohne Überschreitung zum
Schleimssattel. Der kleine Plumsjoch-Gipfel lädt bereits zu einer
ersten Gipfelrast ein (s. oberes Bild mit dem Südgratanstieg). Der
weitere Gipfelanstieg ist kurzweilig. Wer die Überschreitung wählt,
aber auf den kürzeren, weglosen Abstieg über die Gras- und
Waldflanke südlich des Kelberg zum
Gratzental verzichtet (im Naturschutzgebiet Karwendel
ohnehin unerwünscht) wird mit einer herrlichen - eventuell
herbstlich gefärbten - Lärchenwaldpassage belohnt.
- Die Montscheinspitze ist höchster Gipfel im Karwendel-Vorgebirge
mit Felsen zu allen Seiten und einem fein zugespitzten Gipfel. Das
unverwechselbare Aussehen wird durch die senkrecht streichenden
Felsschichten geprägt.
- Die Gipfelaussicht ist allerdings weniger zu rühmen: Die höheren
Berge um die östliche Karwendelhauptkette sind zu fern für
beeindruckende Nahblicke, versperren aber die Fernsicht auf den
Alpenhauptkamm. Tagsüber finden sie sich auch im Dunst unter der
Sonne. Im Norden dominiert Wald das Land bis zum Sylvensteinsee.
- Die Route ist durchweg markiert, weist aber keinerlei
Sicherungen auf.
- Der Bergname leitet sich von der nordöstlich gelegenen
Mantschenalm
ab.
- Komplette Wegstrecke (Anstieg 6.0 Kilometer, Abstieg
7.1 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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