Schwarze
Wand, Gschnitzer Tribulaun und Pflerscher
Tribulaun von der Innsbrucker Hütte aus gesehen.
Blick weit oberhalb
der Hütte nach Nordosten übers Pinniser Tal.
Oberster Gipfelbereich
des Habicht.
Blick am Gipfel
gegen Osten über den Habichtferner.
Der Habicht-Gipfelaufbau
aus Südwesten vom Egesengrat.
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Anfahrt von der Brenner-Autobahn
über Steinach ins Gschnitztal. P (gebührenpflichtig) nach
dem Straßenende beim Gasthaus Feuerstein. Auch gute Busverbindung
von Steinach (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P, dem Hinweis "Innsbrucker Hütte" folgend,
nach rechts über den Bach zum nahen Talrand und übergangslos in zahllosen
Kehren in Falllinie die Waldflanke empor. Der Steig leitet durch dichten
Nadelwald und unansehnliches Strauchwerk bis er hoch oben nach rechts zu
einem grasbewachsenen, aussichtsreichen Sporn hinausführt. Nun geht es flacher
durch freie Hochalmen der Innsbrucker Hütte auf 2369m entgegen,
die oberhalb einer Steilstufe knapp unter dem Pinnisjoch steht
(2:10). Direkt hinter der Hütte beginnt ein
Steig, der über einen Grashang zu breiten Felsrampen hinaufführt, die dem
massigen Bergstock des Habicht vorgelagert sind. Den Steindauben westwärts
folgend über diese wenig ansteigenden Felsbänke bis man auf ca. 2650m in
der Nähe eines Firnkars am Einstieg zum Felsfuß des gewaltigen Südostrückens
steht. Über grobes Blockwerk den Markierungen nach steil 200 Höhenmeter
hinauf (anhaltend I), ausgesetztere Passagen sind fixseilgesichert. Die
obersten 50 Höhenmeter geht es dabei über eher plattige, geneigte Felsen
bis man einen scharfen waagrechten Felsrand (I+) erreicht. Über diesen Rand
leicht ausgesetzt zum Ostsporn des Rückens wo man sich hoch über dem
Pinniser Tal befindet (s. drittes Bild). Nun quert die Steigspur über
die Flanke nach Norden hinüber und führt auf einen Felsrücken, den man westwärts
hinaufsteigt. Bald schließt sich rechts der hoch gelegene Habichtferner
an, den man an geeigneter Stelle problemlos betritt. Über den spaltenarmen
Ferner geht es wenig ansteigend nach Norden bis man gegenüber den höheren,
eigentlichen Gipfelgrat an seinem rechten Auslauf erreicht. Der Grat beginnt
flach mit grobem Blockwerk (meist firndurchsetzt), wird aber westwärts allmählich
schärfer. Man bleibt ungefähr auf halber Flankenhöhe, bis man kurz vor den
Gipfelfelsen etwas ausgesetzt einen kleinen Sporn umgeht (Seilsicherung,
s. viertes Bild). Nach dem Sporn geht es steil über Firn und Fels zum höchsten
Punkt mit dem großen Kreuz hinauf (2:30). Abstieg
wie Aufstieg. Zur Hütte in 2:10, ins Tal weitere
1:40.
- Der Habicht ist ein ungemein massiger und deutlich abgesetzter Felskoloss.
Er gehört nicht ganz zu den höchsten Gipfeln der Stubaier Alpen, ist
aber nach dem Schrankogel vielleicht der mächtigste. Entsprechend
steil ist das Anstiegsprofil, das beinahe keinerlei ebene Wegpassagen
aufweist. Höhenverluste durch Jochübergänge oder ähnliches gibt es allerdings
auch keine.
- Die Tour kann schonender in zwei Tagen mit Übernachtung auf der
Innsbrucker Hütte angegangen werden. Von der Hütte hat man einen prächtigen
Blick auf Gschnitzer- und
Pflerscher Tribulaun jenseits des Gschnitztales (s. oberes Bild).
- Bei Nässe dürfte die Tour an etlichen Stellen, besonders aber zwischen
2650 und 2850 Metern sowie am Gipfelgrat oberhalb des Ferners äußerst
heikel werden.
- Der alternative Hüttenzustieg mit Ausgang kurz hinter Gschnitz soll
ggf. angenehmer sein.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (6.0 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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