Anfahrt
von
Matrei am Brenner nördlich des Ortskerns abbiegend über
Mautstraße zum großen P bei Maria Waldrast auf etwa 1600m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Bei der Wallfahrtskirche weist eine Wegtafel in den
Bergwald. Anfänglich geht es auf schmalem Weg in Kehren den östlichen
Hangfuß hinauf, dann eben am Fuß der Südflanke entlang. Der Steig führt
in langer Querung durch einen Krummholzgürtel, öfters durch mächtige
Schuttreißen unterbrochen, in die Serlesgrube unter dem
Serlesjöchl. Am hinteren Ende angekommen wendet sich der Steig
zunehmend nach rechts und führt teils über mittelsteilen Schutt zum
grünen Serlesjöchl auf 2384m hinauf (1:40).
Hier trifft man auf den Steig von
Kampl aus dem Stubaital. Am Joch nach rechts zu
einer felsigen Steilstufe. Eine senkrechte Leiter führt zu plattigen
Felsbänken hinauf an die sich eine kurze seilgesicherte Steilfelspassage
anschließt. Darauf geht es in mäßiger Steilheit über den
Verwitterungsschutt des breiten Südwestrückens geradewegs zum großen
Kreuz auf der ausgedehnten Gipfelkuppe der Serles (0:45).
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Blick auf die
Serles von der Peilspitze aus. Links ist das Serlesjöchl
eingesenkt, rechts oberhalb im Profil zieht die Anstiegsflanke empor.
Gipfelblick
auf Karwendel-Nordkette und Innsbruck.
Blick vom
Gipfel gegen den Alpenhauptkamm mit Roßlauf
Nord und Obernberger Tribulaun (Mitte links) sowie
Gschnitzer Tribulaun und Pflerscher Tribulaun (Mitte).
Gegenüber
vom Serlesjöchl erheben sich Rote Wand (Mittelgrund rechts),
Lämpermahdspitze (Mittelgrund links), beide überragt von der
Kesselspitze. Am Horizont steigen Tribulaune (links) und
Habicht (rechts) auf.
Ausblick
nach Südosten übers Wipptal gegen die Zillertaler Alpen
mit dem Olperer (Mitte).
Die Serles,
gesehen vom Gipfelkamm zwischen Rote Wand und Lämpermahdspitze.
An der
Lämpermahdspitze. Den Horizont bilden die Zillertaler Alpen.
Spätwinterliche
Ansicht aus Norden, von Raitis.
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Abstieg zurück zum Jöchl (0:25).
Jenseits führt ein Steig nach Süden. Erst über eine Schutthalde, dann
eine steile Grasflanke bis auf Felsgrathöhe hinauf. Von hier geht es
über stets guten Fels (anhaltend I, abschnittweise ausgesetzt) auf
Grathöhe über die kaum herausgehobene Rote Wand hinweg südwärts
dem Gipfel der
Lämpermahdspitze entgegen. Erst leiten die Markierungen
direkt über die ebene Schneide, dann knapp links unterhalb. Bald
wechselt die Route aber auf die rechte Gratseite und bleibt knapp
unterhalb bis sie durch einen kurzen Kamin (I+) führt. Oben führt eine
deutliche Steigspur wieder direkt über den nun breiter werdenden Grat
zum Gipfel mit Kreuz und Buch (0:50).
Rückkehr zum Jöchl (0:30) und Abstieg zum P (1:25)
wie Aufstieg.
- Die Serles ist eine selten grandiose Aussichtswarte. Im Norden
geht der Blick über die wild zerrissene Nordflanke hinweg zur
geschwungenen
Europabrücke der Brennerautobahn. Dahinter zeigen sich ganz
Innsbruck und die Karwendelketten (s. zweites
Bild). Im Südosten heben sich in den Zillertaler Alpen
Olperer und Schrammacher
heraus, im Südwesten das Gros der hohen Stubaier Gipfel mit
der Nordostwand des Habicht, dahinter
Zuckerhütl
und Ruderhofspitze.
- Beide Gipfel zu einer Tour verbunden lässt einen deutlichen
Kontrast erleben: erst über reichlich Verwitterungsschutt auf die
sehr belebte Serles, danach die angenehme Felsgratkletterei zur
einsamen Lämpermahdspitze mit einem über 10 Jahre alten Gipfelbuch,
das erst zu einem Drittel beschrieben ist.
- Wegstrecke (Anstieg Serles 4.5 Kilometer, Anstieg Serlesjöchl -
Lämpermahdspitze 1.1 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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