 In
der Südostflanke des Obernberger Tribulaun.

Abstieg vom
Obernberger Tribulaun Richtung Roßlauf Nord (links hinten).

Pflerscher
Tribulaun und Gschnitzer Tribulaun aus
Osten vom Gipfel des Roßlauf Nord.
Südostgrat des
Roßlauf Nord mit den Pfeiferspitzen.

Rückblick
am Südostgrat zum Roßlauf Nord (links) und Obernberger Tribulaun (rechts).

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Anfahrt von der
Brenner-Autobahn über Steinach
ins Obernberger Tal. Hinter Obernberg zum großen,
gebührenpflichtigen P am Whs. Waldesruh (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P weiter auf gesperrter Straße zum Wirtshaus am
Beginn des Obernberger Sees auf 1593m. Hier nach rechts, im dichten
Uferwald am Seeufer höher, um später bei bez. Abzweig nach rechts gegen die
Bergflanken im Südosten anzusteigen. Allmählich weicht der Wald einem hohen
Latschengürtel, der auf schmalstem Pfad überwunden wird. Oberhalb der
letzten Latschen wendet sich der Steig nach Nordwesten an den untersten
Felsabbruch. An seinem Fuß auf steilem Pfad höher, darüber folgt steiles,
begrüntes Schuttgelände. Die Schwelle zur Hochfläche, die auch den Vorgipfel
Kleiner Tribulaun, 2491m, trägt - dieser wird rechts liegen gelassen -
ist nach
2:35
erreicht. Hier zeigt sich erstmals der oberste, giebeldachähnliche
Gipfelaufbau des Obernberger Tribulaun. Über ebene
Kalkrippen und kleinere Absätze der Hochfläche geht es nach Südwesten rasch
an die oberste Bergflanke und über diese in langen Kehren über erdigen
Feinschutt auf den höchsten Punkt. Kreuz mit Buch sind nach
0:55 erreicht.
Zum Nachbarn Roßlauf Nord geht es südwestwärts auf gutem
Pfad weiter, herausgehoben wie auf einer gewaltigen Mauerkrone: Nach einem
60m niedrigeren Sattel geht es über steileres Schrofengelände wieder hinauf
um von links auf den folgenden, lang gestreckten Höhenrücken zu gelangen.
Von diesem etwas hinab zur flachen Sattellandschaft am mark. Abzweig (0:35)
Richtung "Schwarze Wand" bzw. "Tribulaunhütte". Nun nach links, Süden, über
eine sanfte Feinschuttflanke auf den kurzen Nordrücken und über die obere
Ostflanke (grobes Blockwerk) auf die runde Gipfelkuppe (0:10).
Von hier über den langen Südostgrat (I) mit den Pfeiferspitzen zum
fast 800m tieferen Portjöchl hinüber (vergl. viertes Bild): Dem
ersten sanften Aufwurf folgt eine Steilstufe (II), die rechts abgestiegen
wird. Der deutliche, mark. Pfad folgt weiter der flachen Schneide. Über zwei
steile plattige Passagen (Fixseile) auf der rechten Seite gelangt man in die
Gratsenke vor Felskopf P 2670. Dieser wird steil rechts hinab umgangen (ggf.
Firnfeld). Es folgen Querungen über bereits begrünte Steilflanken. Der
letzten, begrünten Anhöhe P 2584 schließt sich noch ein wüst zerrissener,
rasch abfallender Schrofengrat an um auf dem Weg zum Portjöchl, 2109m, sanft
auszulaufen (1:30).
Vom Jöchl nach links. Auf schmalem Pfad, teils zwischen niedrigem Gebüsch,
geht es mäßig steil in die weiten, felstrümmergeschmückten Wiesen der
Seealm hinunter um schließlich durch Wald und weite Lichtungen ans
Südende des Obernberger Sees zu gelangen. Dem Wanderweg an seinem rechten
Ufer entlang geht es zum Wirtshaus Obernberger See, wo sich der Kreis
schließt (1:00). Über die Straße hinab zum P, der
nach
0:20
erreicht ist.
- Die Tour als Rundkurs angelegt erspart den langen Steilabstieg übers
Kalkgeröll im heißen Latschendickicht unter den Ostabstürzen des
Tribulaun. Beim sanften Abstieg vom Portjöchl, dieser führt über einen
Erdpfad durch Grünland, hat man dafür lange den See im Blick. Am Ende der
Tour wird man so oder so mit dem Obernberger See belohnt, der, von
urwüchsigem Wald umstanden, in Blau-, Türkis- und Grüntönen schimmert. Der
Abstieg über die Pfeiferspitzen ist allerdings nur für Geübte geeignet.
Zudem erweist sich das Gipfelpanorama am Roßlauf Nord als das deutlich
eindrucksvollere. Innerhalb der kleinen Tribulaungruppe liegt er zentraler
und dazu höher. Die drei höheren Nachbarn Pflerscher Tribulaun,
Gschnitzer Tribulaun und Schwarze Wand stehen hier mit ihren
gewaltigen Felsabbrüchen in aller Wucht unmittelbar gegenüber (vergl.
drittes Bild).
- Von beiden Gipfeln fallen besonders auf: Texelgruppe,
Botzer, Feuersteine,
Habicht und Zillertaler Alpen mit Olperer,
Schrammacher, Großer Möseler und Hochfeiler. Im
etwas entfernteren Südosten eröffnen sich die Dolomiten mit
Sellagruppe, Langkofel und Marmolada.
- Alternative Namen: Nördlicher Roßlauf für Roßlauf Nord. Der
Südliche Roßlauf ist ein 2378m hoher Bergspornkopf am unteren
Ende der Pfeiferspitzen nahe des Portjöchl. Letzteres findet man auch
als Portjoch.
- Auf der Tour findet man erst unterhalb des Portjöchl wieder Wasser.
- Gesamte Wegstrecke (15.5 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |