Aussicht
beim Hüttenanstieg nahe der Kapelle Schalbettu
über das Mattertal gegen das nordseitig vergletscherte
Brunegghorn
(links) und die beiden steil abfallenden Felshöcker der
Barrhörner
(rechts).
Der
Riedgletscher unterhalb der Bordierhütte. Links Gross
Bigerhorn und Balfrin-Nordgipfel.
Steinbock am
Weg zur Hütte.
Blick von den
Barrhörnern nach Osten auf Gross Bigerhorn (Mittelgrund Mitte) und Balfrin
(rechts der Nordgipfel, einen hohen Grat hinab zum Gletscher aussendend,
ganz rechts der Hauptgipfel). Im Hintergrund links erkennt man
Fletschhorn
und Lagginhorn.
Links Gross
Bigerhorn, Balfrin-Nordgipfel und Balfrin-Hauptgipfel, rechts
Ulrichshorn und davor das Windjoch, gesehen aus Süden vom
Nadelhorn.
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Anfahrt von St.
Niklaus im Mattertal nach Grächen-Gasenried
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Vom Parkdeck (1640m) am unteren Ortsende von Gasenried durch den winzigen,
sehr schönen Ort zur Kapelle Schalbettu. Hinunter zum nahen
Riedbach und jenseits im Lärchenwald in zahlreichen Kehren hinauf zur Alm
Alpja, die bereits in offenem Gelände liegt. Der Weg führt nun zwischen
der hohen, bewaldeten Seitenmoräne des Riedgletscher
und den niedrigen Ausläufern des Nadelgrat durch Wiesen, bis er den
Moränenkamm erklimmt. Nach kurzer Etappe auf dem Kamm nach rechts hinab
(nicht auf den Gletscher) und einen mäßig steilen Hang hinauf bis man die
Basishöhe des großen Riedgletscher-Abbruches erreicht. Ab hier ist die
einzig praktikable Querung über den Gletscher dicht mit auffälligen
Metallstangen markiert. Jenseits über Schrofen (einige Tritthilfen) zur
Bordierhütte auf 2886m hinauf (3:35).
2. Tag
Von der Hütte führt der mit zahlreichen Steinmännern markierte Pfad leicht
ansteigend durch Blockwerk in die große Mulde vor der Seitenmoräne des
Riedgletscher. In Kehren halb hoch auf die Moräne und durch ihre rechte
Flanke weiter bis sich die Spur im groben Blockwerk verliert. Nun nicht zum
Gletscher (Weiterweg zum Dürrenjoch/Nadelgrat), sondern mühsam durch lose
Blöcke die Flanke hinauf bis man auf dem breiten Rücken wieder auf spärliche
Spuren trifft. Die Moräne geht darauf in den Westrücken des Gross
Bigerhorn über. Über Blöcke (I) zum schmalen Felsgipfel (2:05).
Vom Gipfel rechts über den felsigen SO-Grat (plattige, ausgesetzte Stellen,
I) hinab und über Schutt und Schnee und einen weiten Firnsattel zu P 3594.
Nun geht der Rücken in den NW-Grat des Balfrin über. Wechselnd steile
Firnstufen (event. ausgeapert) führen nach 1:05
auf den langen Kammzug des
Balfrin-Nordgipfel (3783m, kleine Gipfelpyramide).
Den Weiterweg zum etwas höheren Südgipfel (3796m) über einen bald 60m tiefen
Sattel mangels jeglicher Sicht und wegen Nebelnässe abgebrochen.
Rückweg zum P 3594. Von dort weglose Querung durch die sehr brüchige
Südflanke (I+) des Gross Bigerhorn (0:55) hinüber
zum Westrücken. Nun nicht zur Hütte, sondern nach rechts über Blockwerk
hinab zum weiten Sattel P 3146. Jenseits über grobes Blockwerk auf dem
Südostrücken des
Klein Bigerhorn zur Gipfelkuppe mit Gipfelpyramide und winziger
Steinhütte (1:10).
Abstieg über die südwestseitige Blockflanke zur Bordierhütte in
0:45, zum P in weiteren 2:55.
- Vom Balfrin müsste man - nach Kartenlage zu vermuten - einen
hervorragenden Blick auf den Nadelgrat und die Weissmiesgruppe haben.
- Auch die kleine Bordierhütte (43 Plätze, klassischer SAC-Standard)
bietet schöne und spektakuläre Ausblicke.
- Der Weg von Gasenried zur Bordierhütte verzweigt sich anfänglich
mehrfach, ist aber lückenlos ausgeschildert.
- Parkmöglichkeit im äußerst beengt gelegenen Gasenried gibt es außer am
kostenpflichtigen Parkdeck mit ca. 25 Plätzen nur auf den Stellflächen von
Privatunterkünften.
- Tour alleine gegangen.
- Wegstrecke (Hüttenanstieg 5.8 Kilometer, Hütte - Gipfelüberschreitung
- Hütte 5.3 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |