Fletschhorn
und Lagginhorn vom Jegihorn aus. Der beschriebene Zustieg zum Lagginhorn
folgt dem nach rechts vorne streichenden Felsgrat.
Weissmies-Nordflanke
vom Jegihorn aus. Der Aufstieg von der Weissmieshütte zum Weissmies
erfolgt von rechts über die vergletscherte Schulter.
Blick vom Lagginhorn:
gegen Norden über
das Fletschhorn hinweg zu den Berner Alpen,
gegen Südwesten am
Weissmies vorbei zum Monte Rosa.
Blick von der
Weissmieshütte gegen Mischabel
(links) und Balfrin (rechts).
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Anfahrt aus dem
Rhônetal über
Visp ins Saastal nach Saas Grund. P im Ortskern
an der Seilbahnstation (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Von Saas Grund per Seilbahn zur Station Kreuzboden auf 2397m. Über
Pistenfahrweg, danach Wanderweg oder Moränensteig zur Weissmieshütte auf
2726m (0:35). Ab Hütte auf gutem Pfad quer durch
die Moränenmulde des Tälli zum Wandfuß des
Jegihorn (nicht dem Schild "Jegigrat" nach). Auf
Zickzack-Steig über Schotter- und Grashänge steil die Südostflanke hinauf.
Nachdem man die Südkante passiert hat verengt sich der Zustieg zu einer
Blockmulde. Durch sie über sehr große Blöcke (I) nach Norden. Weiterhin gut
markiert erreicht die Route 50m unterhalb des Gipfels den mäßig steilen
Westgrat. Über diesen zum Gipfelkreuz (1:15).
Abstieg zur Hütte in 0:55.
2. Tag
Von der Hütte auf breitem Pistenfahrweg bis zur Kehre am wasserreichen
Abfluss des Lagginhorngletscher. Nicht über den Bach (Weiterweg zum
Fletschhorn), sondern nach rechts einen kurzen Schutthang hinauf. An
einer Markierungsstange links (rechts geht es nach Hohsaas) und an
einem kleineren Bachlauf entlang ehe die Spur problemlos die Bachseite
wechselt. Ab hier befindet man sich auf dem südlichen Moränenrücken des
Lagginhorngletschers. Die Steigspur läuft über den Kamm bis der Schutt bei
3140-3150m in einen Felsaufschwung übergeht (das Ende des zweiten, südlichen
Westgrates, der von Nebengipfel P 3906 herab zieht). Hier nach links 20-30m
hinab auf den Gletscher. Alternativ verläuft etwas tiefer am Nordrand der
Moräne eine zweite gute Spur ohne Höhenverlust.
Nun genau nordwärts. Die erste Gletscherhälfte ist mit Geröll bedeckt, die
zweite ist im Spätsommer blank und weist einige Längsspalten auf. So tief
wie möglich in die hinterste nördliche Gletscherbucht, die neben einem
wuchtigen Flankenvorbau liegt. Dieser Vorbau wird von rechts angegangen.
Steile Steigspuren führen über anfänglich erdiges Geröll, dann loses
Blockwerk bis zum oberen Westgrat hinauf. Dieser wird rechts aufwärts bei
3540m erreicht. Am Grat (durchgängig I) hält man sich meist knapp südlich
unter der Schneide, die im mittleren Abschnitt einige plattige Stellen (I+)
aufweist. Bei 3800m endet der Fels und es setzt das steile Gipfelfirnfeld
an. Dieses wird meist früh im Jahr blank, eventuell kann es im Fels
südseitig umgangen werden. Der unmittelbare Gipfelbereich des
Lagginhorn besteht wieder ganz aus Fels. Das bescheidene Kreuz ist
nach 4:20 erreicht.
Abstieg zur Hütte in 2:50, weiter zur
Seilbahnstation in
0:30.
- Das Lagginhorn besteht ganz aus Fels, da die umgebenden Gletscher
stark abgeschmolzen sind. Neben dem Hauptgipfel findet sich im Süden noch
ein markanter Vorgipfel P 3906. Beide senden jeweils einen rasch
abfallenden Grat nach Westen aus. Dazwischen, wie von einem gewaltigen
Felshufeisen umschlossen, tief unten der Lagginhorngletscher.
- Einen gänzlich gletscherfreien Zustieg bietet eine Route über den
kompletten Westgrat (II).
- Das oberste steile Firnfeld ist ohne Steigeisen und Eispickel nicht zu
empfehlen. So wird nach Michael Waeber im AV-Führer Walliser
Alpen der Zustieg zum Lagginhorn über den oberen Westgrat auch mit G4 und
Stellen II angegeben.
- Auch als Tagestour denkbar. Erste Bahnfahrt zu Kreuzboden bzw. Hohsaas
allerdings erst ab 7:30. Keine Sonderfahrt für Bergsteiger.
- Das Jegihorn am Westende des Jegigrates ist ein besonders lohnender
Hüttengipfel. Hervorragende Einsicht in die Verhältnisse in der
Weissmiesgruppe und jenseits des Saastales in die Mischabelgruppe. Gut
bevölkert sind die Zustiege (z.B. auch vom Jegigrat herüber).
- Der Weg aufs Jegihorn führt durch besten Fels, dessen Qualität am
Lagginhorn leider nicht erreicht wird.
- Statt Jegihorn wird auch Jägihorn geschrieben.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (1. Tag 2.7 Kilometer, 2. Tag 3.1 Kilometer) zum
Download als GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |
Blick
kurz oberhalb der Weissmieshütte auf Fletschhorn (links, leicht verdeckt)
und Lagginhorn (rechts der Südgipfel).
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Am
Jegihorn: Die Viertausender Strahlhorn,
Allalinhorn,
Alphubel, Täschhorn, Dom,
Lenzspitze,
Nadelhorn und Hohberghorn über
Saas Fee. Ganz links im Hintergrund der Monte Rosa.
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