Hintere Goinger
Halt: Blick auf Vordere (links) und Hintere Karlspitze (rechts). Der
beschriebene Aufstieg führt von links unten nach rechts oben durch die
zentrale Flanke.
Blick auf die
Regalpwand. Mitte rechts die markante Scharte Kleines Törl mit der
Anstiegsrinne, darunter das Griesener Kar.
Rückblick beim
Tavonarokreuz am Weg zum Stripsenkopf auf die Wände von
Fleischbank
(Mitte) und Predigtstuhl (links über dem Kreuz).
In den
Südwänden beim Anstieg zur Regalpwand: Treffauer
(links) und Ellmauer Halt (Mitte).
Unter der
Regalpwand.
Blick von der
Regalpwand übers Griesener Kar nach Westen. Über den Wolken scheint der
Gipfel der Ellmauer Halt zu schweben, rechts davor stehen Vordere und
Hintere Goinger Halt.
Der südliche
Zugang zum Ellmauer Tor wie er sich aus Südosten oberhalb der
Gaudeamushütte zeigt. Mitte rechts die Vordere Karlspitze, darunter das
Ellmauer Tor.
Winteraufnahme:
Treffauer (links), Ellmauer Halt (Mitte) und Vordere Karlspitze
(rechts). Ganz rechts ist das Ellmauer Tor zu erkennen.
Vordere
Karlspitze und Ellmauer Tor.
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Anfahrt von Westen aus dem
Inntal über Kufstein, von Osten über St. Johann in Tirol
nach Ellmau. Dort auf kurzer Stichstraße nach Norden zum P an der
Wochenbrunner Alm auf 1085m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). 1. Tag
Vom geräumigen P über bez. Wanderweg durch Wald zur Gruttenhütte
auf 1620m (1:20).
2. Tag
Über den Jubiläumssteig zum Ellmauer Tor, dem großen
Sattel im Herzen des Wilden Kaiser: Zu Beginn im Auf und Ab durch eine
zerrissene, abschnittsweise etwas ausgesetzte Erosionsflanke, das Wilde
Gschloss (Drahtseilsicherungen). Wo man auf den Weg von der
Gaudeamushütte stößt nach links. Darauf durchs schuttreiche
Kübelkar
höher bis zur Sattelhöhe auf 2002m, dem Ellmauer Tor.
Am Scheitel links ab zur schrofigen Ostwand der Karlspitzen: erst über
gutgriffigen Fels (II) zu einem Geröllfeld (meist unter Firn, s. zweites
Bild
v.o.) in der zentralen Wand. Den deutlichen Steigspuren nach bis zur rechten
Wandbegrenzung queren. In der ersten von zwei Rinnen (II) aufwärts gegen
einen großen dreieckigen Dachüberhang (das Bügeleisen) unter dem
man auf ansteigenden Bändern nach links quert. Den Verbindungsgrat erreicht
man durch eine gut gestufte Rinne nördlich der tiefsten Einschartung (2220m)
zwischen den Karlspitzen. Nach links über den festen Grat (I) auf die nahe
Vordere Karlspitze (2:25).
Zurück zur Scharte 2220m und über die jenseitige Gratschneide (I) auf die
höhere Hintere Karlspitze (0:25,
Steinmann).
Zurück zur Scharte 2220m und hinab zu den Karrenfeldern am Ellmauer Tor (0:25).
Auf die gegenüberliegende Hintere Goinger Halt geht es erst
über Schutt zum grasbewachsenen Flankenfuß und dann nach links zu einer
kurzen Rinne (Drahtseilsicherung). Darüber führt der Bergsteig in engen
Kehren mittelsteil auf den bewachsenen Verbindungsgrat Hintere-/Vordere
Goinger Halt. Man bleibt knapp unterhalb der Schneide und gelangt links
ansteigend über eine gut gestaffelte Felsstufenpassage (I) zum Kreuz auf dem
regelmäßig sehr belebten Gipfelchen (0:35).
Zurück zum Ellmauer Tor.
Nun nach rechts weiter, nordwärts, von senkrechten Wandfluchten eingefangen.
Über meist blanke Felsbänke, zunehmend steiler und durch künstliche Stufen
gut entschärft, geht es die Steinerne Rinne hinab. Zuunterst,
zwischen den berühmten Felsfluchten von Fleischbank
und Predigtstuhl hindurch, gelangt man zum Eggersteig, der
sich nach links durch die plattigen Felsen am Fuß des Fleischbank-Nordgrates
schneidet und hinaus ins oberste Kaiserbachtal führt. Dort stößt
man bei ca. 1450m auf den Weg von der Grieseneralm zum
Stripsenjochhaus. Auf ihm nach links in steilen Kehren zum
Stripsenjochhaus auf 1577m (2:30).
Zum nahen Stripsenkopf, einem steilen Felskopf im
Latschenwald führt ein einfacher Bergpfad (1:00
hin und zurück).
3. Tag
Wieder ins Kaiserbachtal hinab und bis zur beschilderten Verzweigung auf
1186m. Dort nach rechts zur Fritz-Pflaum-Hütte (Selbstversorger).
An der Hütte und den steilen Felszacken des Kleinkaiser zur Rechten
vorbei geht es ins schattige nordseitige Griesener Kar (s. drittes
Bild v.o.). Stirnseitig im Süden steigt knapp rechts neben einem
Felspfeiler eine steile Rinne auf durch die man, entschärft durch einige
Eisenstifte und Fixseile, ins niedrigste Joch (Kleines Törl, 2111m)
gelangt. Jenseits führt der Gildensteig weiter. Auf diesem ein paar
Schritte nach links bis man auf einem schmalen Grasrücken an einer
Gedenktafel eine Wegverzweigung erreicht. Nun links zu den nahen Schrofen
hinauf. Dort durch eine markierte Rinne zu einer geneigten, grasdurchsetzten
Schrofenterrasse hoch. In gleicher Richtung weiter über kurze blockige
Felsstufen und Rinnen bis zur Scharte nordwestlich des nahen Gipfels. Von
hier über die Schlüsselstelle, dem senkrechten Wandl (II). Darüber
folgen leichte Felsen bis zum nahen, höchsten Felszahn der
Regalpwand
(4:20).
Zurück zur Gedenktafel und nach links über den weiteren Gildensteig. Dieser
führt teilweise steil und etwas ausgesetzt über felsdurchsetzte Hänge (auf
Wildtiere wegen Steinschlaggefahr achten) und Schrofen am Aussichtspunkt der
Wildererkanzel
vorbei nach Süden zum Baumgartenköpfl. Nach rechts hinab, im
Zickzack über Grashänge bis zur Gaudeamushütte und flach weiter zur
Wochenbrunner Alm (2:30).
- Sämtliche höher gelegenen Tourenabschnitte führen durch äußerst
beeindruckendes Gelände .
Alleine das Ellmauer Tor und die Steinerne Rinne sind die Anreise wert.
Folglich eine gut besuchte Gegend.
- Stets guter Fels. Am Aufstieg auf die Hintere Goinger Halt äußerst
häufig begangen, daher stark abgegriffen und bei Nässe gewiss unangenehm.
- Die steile Ostflanke der Karlspitzen ist steinschlaggefährdet.
- Regalp... findet sich oft auch als Regalm... z.B. in
Regalmwand.
- Komplette Wegstrecke (Gruttenhütte 2.7 Kilometer, Karlspitzen bis
Stripsenjochhaus 8.2 Kilometer, Stripsenkopf hin und zurück 1.4 Kilometer,
Regalpwand bis Wochenbrunner Alm 10.1 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
- S. a. Winterpanorama Wilder
Kaiser.
Fotos: Thehighrisepages.de |