Kurz vor dem
Gipfel der Ackerlspitze.
Blick von
der Ackerlspitze gegen die Maukspitze.
Gegenüber
sieht man die verschatteten Ostwände von Vorderer und
Hinterer Goinger Halt ein, überragt von den hellen
Karlspitzen
und der wolkenumspielten Ellmauer Halt.
Die
Ackerlspitze vom Gipfel der Maukspitze.
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Anfahrt von Westen aus
dem Inntal über Kufstein, von Osten über St. Johann in
Tirol
nach Ellmau. Dort auf Stichstraße (Maut 4,- EUR) nach Norden
zum P an der Wochenbrunner Alm auf 1085m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P den Fahrweg bis zur Gaudeamushütte
entlang. Dort auf schmalem Pfad (unauffälliger Abzweig nach rechts kurz
oberhalb der Hütte) über eine Wiese zum Waldhang. Im Wald höher, an der
Baumgartenalm
vorbei und hinauf zur Wildererkanzel. Nun führt der Pfad im
offenen Gelände in längerer Querung (30m Verlust) bis zur verfallenen
Ackerlhütte
(2:00). Dort nach links zum nahen Felsfuß.
Zunächst ist eine Wandstufe (I) zu überwinden. Oben gelangt man in den
Niedersessel
(ein kleines Hängekar), wo sich bis in den Sommer ein Schneefeld hält.
Hier gibt es zwei Weiterwege: links hinauf direkt zur
Ackerlspitze, flach gerade aus zum Einstieg zur Maukspitze. Nun
also links, zunehmend steiler zum nahen Fuß der gut 20m hohen Felsstufe,
welche die Kare Nieder-
und Hochsessel trennt. Steil und exponiert hinauf (II, ohne die
Klammern und Stifte wäre es gut III) ehe man allmählich in eine recht
steile Rinne gerät. Durch sie höher bis sich das Gelände zum Hochsessel
öffnend zurücklehnt. Über dessen schuttreichen mittelsteilen
Schrofenhang auf Steigspur höher bis man zuoberst den Abzweig zur
Maukspitze erreicht. Nun jedoch links, über einen grünen, recht steilen
Schrofenhang hinauf (vergl. zweites
Bild v.u.) bis zum scharfen Grat,
der Ackerlschneid. Hier wechselt man auf die ebenfalls steil
abfallende Nordseite und quert etwas exponiert hinüber zum Fuß des
wuchtigen Gipfelturms. Dieser wird in der Mitte von einer Steilrinne
(I+) durchzogen durch die man rechts vom Gipfel auf die Anhöhe gelangt.
Jenseits in kurzer Querung zum Kreuz mit Buch (2:10).
Zurück zur Ackerlschneid und hinab an den Verzweig zur
Maukspitze auf etwa 2120m. Der große Grataufwurf wird rechts in
der Flanke umgangen, dabei geht es auch durch ein Felsenfenster. Der
folgende Gipfelgrat wird knapp rechts unter der Schneide, teils auch
direkt darauf begangen. Der Gipfel der Maukspitze mit Kreuz und Buch ist
nach 1:15 erreicht.
Abstieg nach Süden direkt zum Niedersessel: Anfangs leitet der deutliche
Pfad direkt über den kurzen Südgrat, einen Grasrücken. Bald geht es nach
rechts hinab um in vielen Kehren über eine sehr hohe steile Gras- und
Schrofenrampe (Stellen I) bis hinunter zum Niedersessel zu gelangen.
Dort im Kar trifft man wieder auf den Aufstiegsweg. Restlicher Abstieg
wie Aufstieg, verf. Ackerhütte in 1:20,
Gaudeamushütte in
1:15, P in 0:20.
- Die Ackerlspitze ist der zweithöchste Gipfel im Kaisergebirge
und wesentlich seltener besucht als die Ellmauer Halt. Die
beschriebene Anstiegsroute gilt vielen als die schwierigste
unterhalb der bekannten IIIer-Touren im Kaisergebirge. Käme etwa
noch eine Gletscherberührung dazu, könnte man sie schon mit G3
bewerten.
- Auch die Maukspitze ist mit einer Schartenhöhe von fast 100m ein
Gipfel von Rang, zumal sie als letzter in der Hochkette steil nach
allen übrigen Seiten abfällt.
- Die Tour führt fast ausnahmslos durch südseitiges Gelände.
Oberhalb der Gaudeamushütte gibt es nirgends Wasser.
- Ackerlspitze und Maukspitze sind erst ab verf. Ackerlhütte
ausgeschildert.
- Deutlich unterhalb der alten, bis auf die Fundamente verfallenen
Ackerlhütte gibt es einen Neubau (unbewirtschaftet).
S. a. Winterpanorama
Wilder Kaiser.
- Wegstrecke (Anstieg bis Niedersessel 4.7 Kilometer, Ackerlspitze
und Maukspitze bis Niedersessel 4.0 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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