Lac
Blanc und Aiguille de Péclet.
Rückblick zum
Nordgipfel.
Der
Mittelgipfel.
Nachbarn im
Nordosten: Grande Casse (links), die lange Kette der stark
vergletscherten Dômes de la Vanoise und Dent Parrachée
(rechts).
Dôme de
Polset und Aiguille de Polset
über dem innersten Glacier de Gébroulaz. Links dahinter ragt die
schaufelförmige Pointe de l'Echelle auf.
Dôme de Polset
(links) und Aiguille de Péclet (Mitte) aus Norden vom
Mont du Borgne. Rechts unten erkennt man den Lac Blanc.
|
Anfahrt, aus Osten von
Bourg-St.-Maurice, aus Westen von Albertville, durchs Tal der
Isère (Tarentaise) nach Moûtiers. Von dort ins
Vallée de Belleville (Teil der Trois Vallées) nach Les
Menuires und weiter bis Val Thorens. P am südlichen Ortsrand
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P durch die Talmulde des Torrent de Péclet
zum Lac Blanc kann man zwischen mehreren steilen Schipisten und
Lifttrassen, einem flacheren und längeren Fahrweg und isolierten Abschnitten
eines markierten Bergsteiges (ganz links, am östlichen Ortsrand beim
Wasserbehälter / Reservoir beginnend) wählen. Der Karsee ist nach
1:15 erreicht. Man steigt nun das Kar über den planierten Gletscher
gegen Südosten bis zur stirnseitigen Grateinfassung an: Zunächst links
oberhalb des Sees auf Fahrweg weiter bis zur Bergstation der Funitel de
Péclet auf 2940m (0:40). Dort links, der
gewalzten Schipiste folgend, in Kehren zur Kopfstation eines Liftes auf etwa
3080m. Nun schräg links über den spaltenarmen Gletscher und einen
Geröllrücken hinauf zur Einsattelung im Grat links unterhalb eines Gasdepots
für eine Lawinenkanone.
Ab hier folgt man dem Nordgrat zum Nordgipfel P 3529: Anfangs sanfter
ansteigend den Steigspuren folgend über Klemmblöcke (I) bis
zu einem breiteren Absatz (ggf. Firnfeld). Diesem folgt über einer rechts
hinabziehenden Firnrinne ein kürzerer steilerer Blockrücken (I)
oberhalb dessen ein Fixseil über eine ausgesetztere Felsmauer (II)
hilft. Nach einem flacheren Absatz (ggf. Firnfeld) und einem felsigen
Aufschwung (I) hat man i.W. den Beginn des flacher
verlaufenden, langen Gipfelgrates erreicht. Ihm folgend weiter, teils knapp
rechts der schmalen Schneide. Dann passiert man links ausweichend die
Felskuppe des Nordgipfels
P 3529, auf der sich eine kleine Hubschrauberlandeplattform befindet (von
Süden her mit wenigen Schritten erreichbar). Danach überschreitet man einen
sich zunehmend schärfer gebenden Gratfirst, teils Firngrat, ehe man auf etwa
3540m vor eine kleinere, aber markante Einschartung gelangt. Abbruch nach (2:25),
da solo ohne Seilsicherung unterwegs.
Abstieg auf dem Anstiegswege: 1:00 zum
Gratabstieg, 0:45 zum Lac Blanc und
1:00 zum P.
- Der Weiterweg von der Abbruchstelle zum nahen Mittelgipfel
P 3559, dem ursprünglichen Ziel dieser Tour, führt über griffarme
Felsstufen (II) in eine Scharte hinab, wo tiefer rechts
in abschüssigem Schutt ein Felskopf zu umgehen ist. Gegenüber ginge es
über schuttbeladene, abschüssige Platten wieder heraus um über einen
breiten, flachen Rücken zum vielleicht 30m herausragenden, mittelsteilen
Gipfelaufbau zu gelangen.
- Der Weiterweg zum Südgipfel, dem Hauptgipfel
(Höhe 3562m, Dominanz 9560m, Prominenz 765m,
Eigenständigkeit 2), würde den Mittelgipfel rechts auf einem Band
umgehen und danach über eine Abseilstelle (II+) in die
tiefste Scharte des Gipfelgrates und gegenüber rechter Hand über
Felsgesimse zum höchsten Punkt führen.
- Die Aiguille de Péclet ist höchster Berg in der Vanoise westlich der
Dômes de la Vanoise. Sie bildet eine lange, formschöne und beidseitig
steil abfallende Felsmauer mit mehreren Gipfeln. Im Süden schließen sich,
nach Südwesten schwenkend, der Roc des Sts-Pères (3472m) und die
Aiguille des Sts-Pères (3369m) an. Am Hauptgipfel nach Südosten
abzweigend schließt sich über den vergletscherten Col de Gébroulaz
(3417m) der Mont de Gébroulaz (3509m) und die Aiguille de
Polset (3528m) an. Im Osten dieses ausgedehnten Bergstockes liegen
nördlich des Col de Gébroulaz der Glacier de Gébroulaz und
südlich der Glacier de Chavière. In der Westseite des Bergstockes
wird ein großes vergletschertes Steilkar mit dem spaltenreichen
Glacier de Péclet umschlossen.
- Am langen Gipfelgrat gewinnt man eine herrliche Aussicht: Im Nordosten
hebt sich die wuchtige Grande Casse in den Himmel, näher strahlen
die Gletscherkuppen der Dômes de la Vanoise herüber, gefolgt
rechts vom markanten Ausrufezeichen des Dent Parrachée. Im Osten,
hinter dem Arc-Tal, breitet sich die gedrungene
Pointe de Ronce am Col du Mont Cenis aus. Im Südwesten, etwas
ferner, liegen das Massiv des Ecrins mit so begeisternden
Berggestalten wie Mont Pelvoux, Barre des Ecrins und
La Meije
ehe die Felsspitzen der Aiguilles d’Arves folgen.
- Ältere Vermessungen geben den Nordgipfel mit 3534m und den Südgipfel
mit 3561m an.
- Der Ausgangspunkt Val Thorens ist als einer der großen französischen
Retortenschiorte im Sommer wenig ansehnlich und darf einen hier nicht
stören. Die gesamte Umgebung ist dicht überzogen mit Seilbahnen,
Sesselliften und Schiliften. Das Schigebiet ist Teil der Schischaukel
zwischen den drei Tälern (Trois Vallées) Vallée de Belleville, Vallée
de Méribel und Vallée de Courchevel womit deren Schigebiete
von Val Thorens/Orelle, Les Menuires/St.-Martin,
Méribel und Courchevel
lückenlos zu einem Gebiet von 600 Pistenkilometern verbunden sind.
- Tour alleine begangen.
- Einfache Wegstrecke (6.8 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |