Ausblick an der Straße unterhalb von Les Masures zu den
Bergen um den nordwestlich gelegenen Pass Cormet de Roselend: Le Roignon
(links) und La Terrasse (Mitte). Im Talkessel darunter liegt Bourg-St.-Maurice.
Refuge du Ruitor und Grand Assaly (rechts).
Refuge du Ruitor.
Blick nach Italien über den riesigen Ghiacciaio del
Rutor. Rechts die Testa del Rutor.
Der kleinere Nachbar Petit Assaly.
Der Mont Blanc, links
flankiert von Aiguille de Bionnassay und Dôme de Goûter, rechts von Mont
Maudit und Mont Blanc du Tacul.
Rochefort-Grat (Mitte links) von Dent du Géant
/ Aiguille du Géant (4013m) über Aiguille de Rochefort (4001m) bis Dôme
de Rochefort (4015m) und Grandes Jorasses (Mitte rechts) mit Pointe
Marguerite / Punta Margherita (4065m) und Pointe Walker (4208m).
Beim Rückweg: Am Lac du Petit.
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Anfahrt aus Norden vom Col du
Petit-St.-Bernard über Séez, aus Süden vom Col de l'Iseran über
Val d'Isère, nach Ste.-Foy-Tarentaise. Dort über Seitenstraße nach Les
Masures und dann Abzweig in Stichstraße nach Le Crôt. Weiter zum letzten P
bei Pierre Giret vor der Straßensperre bei La Savonne (s.a.
Bing Maps, Wetter bei weather.com). Vom P kurz das Sträßlein weiter Richtung La Savonne
ehe man an der Hinweistafel Refuge du Ruitor links den schmalen Bergpfad
einschlägt. Der Pfad windet sich durch dichtes Gebüsch höher um bald auf den flacheren
Fahrweg zur Hütte zu stoßen, dem man nun durch offenes Almgelände über eine kleine
Anhöhe hinweg in ein ausgedehntes Bachbecken hinein folgt (0:55). Kurz nach der Hütte an
Weggabel links weiter, Richtung Lac du Petit, wo der flache Wiesenpfad sich
zwischen malerisch verstreuten Felstrümmern entlang schlängelt. Bald geht es über einen
Steg auf die rechte Seite des Baches, dem man nun aufwärts, anfangs über schrofige, mit
Sträuchern bewachsene Hänge bis in ein Bergsturzgeröll folgt, wo man auf die linke
Bachseite zurück wechselt. Weiter am Bachlauf entlang geht es dann durch eine kleine
Schlucht der bald der inmitten grüner Kuppen eingebettete Lac du Petit folgt (1:10).
Nun weglos rechts am Seeufer weiter um darauf einen grünen Rücken anzusteigen. Dieser
leitet nordostwärts zu einem Felstrümmerhang, dem eine Mulde am Fuße der großen
Stirnmoräne vor den Gletscherresten des Glacier dAssaly folgt. Darauf ist
die steile Stirnmoräne anzusteigen, wobei man sich am günstigsten in der Mitte
orientiert, wo die Schwelle am niedrigsten liegt. Von der Schwelle über Firn- und
Geröllfelder ostwärts auf den Karhintergrund zwischen Grand Assaly (links) und Petit
Assaly (rechts) zuhalten. Die hier gewählte Route zielt dann unter die nördliche
Hälfte des Verbindungsgrates, links des massigen, zentralen Gratvorbaus, wo auch die
geringfügig niedrigste Einschartung, der Col dAssaly liegt. Das breite
Geröll- und Firncouloir, das hier den Anstiegsweg bietet, strahlt nach oben in mehrere
steile, teils schmale Geröllrinnen aus. Hier wird für An- und Abstieg die am weitesten
rechts liegende gewählt. Der Gratfirst ist nach 2:20 gewonnen.
Nun nach links, an kleineren Felstürmen vorbei, mit etwas Abstieg zum Col dAssaly
(3002m) an den nahen Fuß des Gipfelaufbaus. Ab hier finden sich entlang des steil empor
steigenden Südgrates Steindauben und deutliche Pfadspuren.
Zunächst geht es von rechts über steile Felsabsätze hinauf zum Felseinstieg. Nun über
eine leicht geneigte, griffige Wandstelle (II-) und eine kürzere
Plattenflucht entlang einer schrägen Rille (I+) hinauf. Darüber teils
über Grasgesimse empor ehe es windungsreich über gut gestufte Felsabsätze (I)
höher geht. Gipfelwärts türmen sich teils riesige Klemmblöcke übereinander und
zwingen die Route in die linke Flanke hinaus. Bald geht es aber wieder nahe an die
Gratkante heran, wo man über grobe Felstrümmer den höchsten Punkt erklimmt. Das
Gipfelkreuz ist nach 0:35 gewonnen.
Abstieg wie Aufstieg: Zum Einstieg in das Couloir in 0:30. Durch dieses hinab und dann,
ohne jedoch gangbarere Wegbedingungen zu finden, am Nord- und Westufer des Lac du Petit
vorbei (1:50) zur Hütte (1:05) und zum P (0:40).
- Beeindruckende Felsgestalt hoch über dem Ghiacciaio del Rutor.
- Landschaftlich sehr lohnende Tour. Länger ist man aber auch mit An- und Abstieg im 250
Meter hohen Steilcouloir beschäftigt, ein Abschnitt der Leidensfähigkeit erfordert und
nicht jedem zu empfehlen ist. Der Fels am Grand Assaly ist recht fest und Übervölkerung
der Route auch kaum zu erwarten.
- Der Grand Assaly wird auch Verwirrung stiftend mit Pointe du Petit
angesprochen, der niedrigere Petit Assaly mit Pointe du Grand.
- Wer noch Zeit erübrigen kann, dem sei der südlich benachbarte, gleichfalls sehr
markant geformte Petit Assaly empfohlen.
- Die Gipfelhöhe wird auch mit 3166m angegeben.
S. a. Gipfelpanorama.
- Einfache Wegstrecke (7.4 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |