Heiligkreuzkofel
(Mitte) aus Westen von Santa Croce.
Am Südwestgrat
der Zehnerspitze.
Blick am
Südwestgrat der Zehnerspitze zurück zum Heiligkreuzkofel.
Heiligkreuzkofel
aus Norden. |
Anfahrt aus Norden vom
Pustertal, aus Süden vom Grödner Joch / Passo di Gardena bzw.
vom Passo di Campolungo, ins Gadertal / Val di Badia nach
Sankt Leonhard / San Leonardo. Weiter per Sessellift Richtung
Heiligkreuz / Santa Croce. Ausstieg an der Mittelstation auf
1841m (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Von der Mittelstation auf dem Weg Nr. 7, einem Fahrweg,
geradeaus den Wald- und Wiesenhang nach Santa Croce hinauf. Kirche, Hospiz /
Ospizio und Berghütte sind nach 0:25 erreicht (s.
oberstes Bild). Wenig oberhalb leitet
der Pfad Nr. 7 dann nach rechts, Süden, um unterhalb der hohen Felsabstürze
des Fanesplateaus durch Zirbenwald, dann Latschenfelder und schließlich
einen offenen Schuttfächer an den Felsfuß und Einstieg zu einer markanten,
großen Rinne zu führen. Dort in den linken Begrenzungsfelsen den dichten
Markierungen nach höher und auf halber Rinnenhöhe in einer Querung
(Drahtseil) nach rechts hinaus. Danach führt der Pfad länger flach über
breite Gesimse, nähert sich über eine Rippe der oberen Wand, quer erneut
über ein Gesims und steigt schließlich steil über kompakten Fels
(Drahtseile, Bügel) am Rande einer Schuttmulde bis direkt an den Fuß der
obersten Felswände. Wenig später ist hoch auf einem aussichtsreichen
Rippenabsatz ein markanter Steinmann erreicht, danach quert man in die
steile Schuttmulde unter dem Passo di Santa Croce. Links am Felsfuß
empor (Drahtseil) ehe nach 1:30 der sanfte
Übergang zum weiten Klein-Fanes-Plateau gewonnen ist (Wegtafel).
Oben nach links, Norden, auf bez. Pfad in der anfänglich sanften, obersten
Ostflanke (Gras, bald nur noch kahle Kalkschratten) weiter, die allmählich
etwas steiler wird ehe sich der Kammzug zur Kuppe des Heiligkreuzkofel
aufwirft. Der Abzweig (Wegtafel) zum kaum zehn Minuten entfernten Gipfel ist
nach 0:40 erreicht. Zur Zehnerspitze
führt der Pfad geradeaus die rechte Flanke entlang, passiert den kaum
niedrigeren Sattel P 2845 und quert weiterhin rechts in der nun
mittelsteilen Flanke um dann deutlich steiler zum Ansatz bei P 2942 des
obersten Südwestgrates der Zehnerspitze anzusteigen (0:50).
Der scharfe, aber bestens gestufte, kurze Gipfelgrat (II-,
sehr exponiert, Drahtseil, s. zweites Bild)
steigt rasch in die Höhe um sich gipfelwärts zu einer ebenen Schneide
zurückzulehnen. Das Gipfelkreuz ist nach 0:25
gewonnen.
Abstieg: Zum Grateinstieg in 0:15. Der
Heiligkreuzkofel kann auch von Norden aus dem Sattel P 2845 weglos
über gut gangbare Schichtstufen und Blockwerk erreicht werden (s. zweites
Bild v.u.). An Gipfelkreuz und Buch steht man somit nach
0:35. Vom Gipfel auf dem bez. Steig über die sanftere Südostflanke
zurück zum nahen Verzweig am Anstiegswege und über diesen zurück zum Passo
di Santa Croce in 0:30. Über den Weg Nr. 7 zurück
zur Kirche Santa Croce in
1:25, zur Mittelstation des Sesselliftes weitere
0:25.
- Der Heiligkreuzkofel ist der das Gadertal beherrschende, ungemein
steil aufragende Gipfel am Westrand der Fanesgruppe. Er wird im
Ladinischen Sass dla Crusch oder Ciaval
genannt. Selten findet man noch den weiteren deutschen Namen
Roßhauptkofel. Die Zehnerspitze heißt ladinisch Sass da les Diisc.
- Typisch spannende Dolomitentour ;
zunächst steigt man die lange Westwand des Fanesplateaus Wandstufe um
Wandstufe an, ehe sich am Passo di Santa Croce die weite, sanft nach Osten
abdachende Karstschüssel der Klein-Fanes-Alpe öffnet. Ab hier hält man
sich stets an die obere Ostflanke des Begrenzungskammes, der schließlich
in der Zehnerspitze kulminiert. Diese ist eine beidseitig steil abfallende
Felsschneide, die durch eine Verschneidung in der Kante des Südwestgrates
überwindbar bleibt.
- Das Gipfelpanorama weist mit Hohe Gaisl, Monte Cristallo,
Sorapis, den drei Tofanen,
Marmolada, Sellagruppe
(Piz Boe), Langkofel, Geißler-Puez-Gruppe (Sas
Rigais, Furchetta) und Peitlerkofel
etliches an Dolomitenprominenz auf. Noch besser gestaffelt zeigt sich
dieses herrliche Panorama überraschenderweise an der über 200m
niedrigeren Pareispitze im Osten des
Klein-Fanes-Plateaus.
- Die Tour kann um 200 Höhenmeter und eine knappe Stunde verkürzt
werden, wenn man den Anschlusslift bis zur Kirche Santa Croce wählt.
- Die Fanesgruppe wird auch mit Kreuzkofelgruppe angesprochen.
- Einfache Wegstrecke (6.4 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |