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Tour 634 - Piz Corvatsch, Piz Murtel

Graubünden / Grischun Bernina-Alpen Corvatsch-Sella-Gruppe

Hochtour Route Station "Murtel" der Piz-Corvatsch-Seilbahn - Fuorcla Surlej - Piz Murtel über NO-Flanke und Vadret dal Corvatsch auf und S-Grat ab - Piz Corvatsch über NNO-Grat auf und ab Gesamtaufstiegshöhe (m) 850 + 90 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse hochsommerlich gut

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Piz Murtel 3433 2660 780 2:55 G2 43 340 5
Piz Corvatsch 3451 3390 70 0:25 G1 383 5170 2
An der Fuorcla Surlej

An der Fuorcla Surlej: Mitte links Piz Bernina und Piz Scerscen, Mitte rechts Piz Roseg.

 

Piz Murtel

Blick nach der Fuorcla Surlej auf den Piz Murtel.

 

Piz Bernina

Aussicht vom Piz Corvatsch gegen Südosten auf Piz Tschierva, Piz Morteratsch, Piz Bernina, Piz Scerscen und Piz Roseg.

 

Piz Corvatsch

Piz Corvatsch aus Norden vom Piz Murtel.

 

Blick auf den Munt Arlas

Zurück am Piz Murtel:
Blick nach Nordosten über den Gletscherfirst des nördlichen Vadret dal Corvatsch hinweg zum Munt Arlas, der sich über die Fuorcla Surlej erhebt.
Blick nach Norden über die Seenplatte in der Talfurche des Oberengadin zu den Albula-Alpen.

Oberengadin

Anfahrt ins Oberengadin / Engiadin'Ota nach Silvaplana, südwestlich von Sankt Moritz gelegen, und von der Umgehungsstraße nach Surlej. P an der Talstation der Seilbahn zum Piz Corvatsch (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Von der Seilbahn-Mittelstation "Murtel", 2699m, über den Fahrweg nach Südosten und mit etwa 40m Verlust durch das Felskar hinüber an die Berghütte am Sattel Fuorcla Surlej, 2755m. Gleich nach der Hütte vom Weiterweg zur Coaz-Hütte ab, um weglos den behäbigen, mäßig steilen unteren Nordostrücken des Piz Murtel anzusteigen. Einige Steindauben weisen den Weg nach Südwesten über ausgedehnte blanke Felsbänke und grobes Geröll hinweg bis man oberhalb von 2880m einen weiten wannenförmigen Absatz erreicht. Dort bei einer weithin sichtbaren Signalstange in der Nähe der flachen Schrofenkuppe P 2947 ergibt sich die Möglichkeit nach rechts über Felsbänke und Geröll einen steileren Hang zur Anhöhe des rampenförmigen oberen Nordostrückens anzusteigen (hier beim Abstieg gewählt) oder weiterhin nach Südwesten zu halten, wo man am Fuße dessen hoher Südabstürze allmählich in einen Fels- und Gerölltrog gelangt. An einer Lacke vorbei erreicht man darauf den mäßig steil herab ziehenden mittleren Gletscherlappen des Vadret dal Corvatsch (weiter im Süden, auf dem Ostnordostgrat des Piz Corvatsch, wird eine Wegtafel am Übergang zur Coaz-Hütte sichtbar). Man steigt nun den Gletscher nach Westen an um am oberen Ende die Absperrungen einer Schipiste zu erreichen. Hier bietet ein Fels- und Schuttbalkon den einzigen Durchschlupf zum obersten Nordlappen des Vadret dal Corvatsch. Den Gletscher schräg aufwärts traversieren zum markanten Gletscherfirst, der an den Felsen der nahen Seilbahn-Gipfelstation beginnt. Über diesen (ggf. einige Spalten) geht es auf die felsige Kuppe des Piz Murtel (2:55).
Dahinter über den breiten Felskamm hinab (s. viertes Bild) in einen Firnsattel und darauf über einfache Felsen zum höchsten Punkt des Piz Corvatsch (0:25).
Zurück zum Piz Murtel mit etwa 50m Gegenanstieg (0:20). Auf dem Gletscherkamm (s. zweites Bild v.u.) die halbe Strecke zur Gipfelstation der Seilbahn zurück und dann den mittelsteilen Nordlappen des Vadret dal Corvatsch schräg hinab bis an die ausgedehnten Felsbänke des oberen, plateauähnlichen Piz-Murtel-Nordostrückens. Vereinzelte Steindauben und Steigspuren weisen den Weg zurück zur weit sichtbaren Hütte an der Fuorcla Surlej, hinter der ein markanter Felsberg emporragt, der Munt Arlas. Man halte sich mit Vorteil rechts zur Abbruchkante und gelangt so, zu unterst über eine steilere Felszone die man am günstigsten in einer Geröllrinne überlistet, in o.g. weite Geröllwanne und zur Signalstange bei P 2947. Nun auf dem Anstiegswege zurück zur Hütte. Die Seilbahn-Mittelstation, mit 40m Gegenanstieg, ist nach 1:45 erreicht.

  • Bei einem Bergziel, welches so nah an einer Seilbahnstation liegt, überlegt man länger, ob es noch eine Bergtour wert ist. Der Piz Corvatsch und sein Nachbar sind es. Erst recht, wenn man die oberste Sektion auslässt und sich seinen ziemlich spannenden Weg zum Gipfel selbst sucht Besonders empfehlenswert. Aber auch auf dem sehr kurzen Normalweg ab Gipfelstation werden einem im Spätsommer ein blanker Eisgrat und Spalten in den Weg gelegt. Der Ausblick ist begeisternd. Schon bei der Fuorcla Surlej, an der sich eine Berghütte befindet, entfaltet sich ein großartiges Panorama mit den unmittelbar gegenüber steil aufragenden, eisgeschmückten Hochgipfeln von Piz Morteratsch über Piz Bernina (samt Biancograt im Profil) und Piz Scerscen bis Piz Roseg. Am Gipfel des Piz Murtel, besser noch an dem des Piz Corvatsch, blickt man in die dramatisch zerrissenen Gletschermäntel unter dem Piz Glüschaint. Lieblich dagegen der nordwestliche Halbkreis mit den Albula-Alpen und der seengeschmückten Talfurche des Oberengadin (vergl. unterstes Bild).
  • Tour alleine begangen.

 

  • Komplette Wegstrecke (Anstieg 5.7 Kilometer, Abstieg 5.4 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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