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Tour 237 - Adamello, Corno Baitone

Lombardei / Lombàrdia Adamello-Presanella-Alpen Adamellogruppe

Hochtour Route Malga Premassone - Rifugio F. Tonolini - Corno Baitone über Bocchetta dei Laghi Gelati (II, eine Abseilstelle III) auf und SW-Wand (I+) ab - Rifugio F. Tonolini - Passo del Cristallo (II) - Passo del Adamello über Via Terzulli auf und ab - Rifugio Gnutti - Malga Premassone Gesamtaufstiegshöhe (m) 3150 (2850) Aufstiegstage 3 Verhältnisse sommerlich schlecht, neblig/bewölkt

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Rifugio F. Tonolini al Baitone (CAI) 2437 1550 890 2:30 BW1 - - -
Corno Baitone 3331 2437 900 5:00 G3 561 4500 2
Adamello
(abgebr.)
3554
(3260)
2437 1360
(1060)
k.A.
(5:20)
G3 679
14500
2
Rifugio Gnutti 2166 2166 - k.A.
(4:00)
G1 - - -
Am Rifugio F. Tonolini al Baitone

Am Rifugio F. Tonolini al Baitone.

 

Lago Rotondo

Der Lago Rotondo zwischen Hütte und Corno Baitone.

 

Adamello-Nordwand

Die Adamello-Nordwand vom Corno Baitone aus.

 

Am Passo del Cristallo

Am Passo del Cristallo:
Rückblick auf den Anstieg durch die Nordseite und
Seitenblick nach Südwesten ins Val Miller.

Val Miller

Anfahrt vom Veltlin / Valtellina über den Aprica-Pass oder vom Etschtal über den Tonale-Pass ins Val Camònica nach Edolo. Weiter nach Sònico und südlich vom Ort Richtung Osten nach Ponte del Guat (1550m). P am Straßenende bei der Malga Premassone (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Vom P über die Bachbrücke und den Weg Nr. 13 nach Norden. Nach halber Wegstrecke erreicht man den Stausee Lago Baitone, den man auf seinem Westufer passiert. Durch grünes Schrofengelände führt der Weg schließlich zum kleinen Rifugio F. Tonolini al Baitone auf 2437m (2:30), das in einer weiten Senke am kleinen Lago Rotondo liegt.

2. Tag
Von der Hütte zum Corno Baitone führt ein Pfad nach Norden. Man kommt zunächst westlich am Lago Lungo vorbei und gelangt schließlich ins Blockkar zu den beiden Laghi Gelati. Zwischen den Seelein hindurch und auf einen breiten Rücken aus grobem Blockwerk zuhalten. Über diesen gelangt man direkt zur mittelsteilen Flanke unterhalb der Cima dei Laghi Gelati. Man steigt erst in Falllinie auf um in der oberen Hälfte zunehmend nach rechts zum hier breiten Grat an der Scharte der Bocchetta dei Laghi Gelati (3:10) zuzuhalten. Nun weiter auf dem Grat, der horizontal nach rechts zum Corno Baitone hinüberzieht. Auf ihm über große Blöcke (anhaltend II) zu einer ca. 5m hohen, markanten Abseilstelle (III). Dahinter geht es südlich der Schneide auf Bändern weiter bis zu einer erdigen Geröllrinne. Diese bis knapp zur Schneide hinauf, einige Meter nach rechts und dann unter überhängenden Klemmblöcken hindurchkriechend bis wieder fast die Schneide erreicht ist. Nun weiter bis zur Scharte kurz vor dem Gipfel. Über sie hinweg zum nahen Kreuz auf dem Corno Baitone (1:50).
Abstieg über die markierte SW-Wand, die hier eine deutliche Einkerbung bildet. Steil und stellenweise etwas ausgesetzt (I+) geht es über eine Steigspur direkt zum Wandfuß und ehemaligen Gletscherrand auf ca. 2800m. Nun durch das Kar, über riesige Felstrümmer zum oberen Lago Gelati und weiterhin weglos aber leichter zur Hütte zurück (3:45).

3.Tag
Von der Hütte auf markiertem Pfad Richtung Passo di Premassone. Auf ca. 2650m nach rechts und weglos nach Süden. Durch riesige Felstrümmer zu einer mittelsteilen, erdigen Geröllflanke. Diese hinauf und man gelangt zum Beginn griffarmer Felsstufen (II). Die Stufen leiten einen meist nach links hinauf. Nach halber Flankenhöhe wird das Gelände wieder leichter und man erreicht eine Steigspur die zum Passo del Cristallo auf 2885m führt. Dahinter nach links. Durch die Gletscherschliffbänke der Südflanke der Cima di Plem leiten Steindauben mit stetigem Höhenverlust ostwärts, bis man zuletzt auf 2650-2700m angekommen im steilen Schutt einer Endmoräne im hintersten Bergkessel des Val Miller auf den Weg Nr. 23 stößt, der vom Rifugio Gnutti zum Passo del Adamello führt. Die unmittelbar folgende Route zieht nun weit über 400 Höhenmeter eine ungeheure, breite Steilrinne, rechts von Corno Miller, links von einem mächtigen Felssporn überragt, bis zum sichtbaren Gletscherrand am Pass empor. Zunächst geht es noch in etlichen steilen Kehren über Schutt höher, dann nach links hinüber zum Felseinstieg der Via Terzulli, der mit einem großen Farbklecks markiert ist. Die mit zahlreichen Hiltihaken gesicherte, hoch interessante Route führt über griffarme Felsbänke und Gletscherschliffe mäßig steil bis steil geradewegs hinauf vor den weiten Firnsattel des Passo del Adamello (3230m). Das Felsgelände lehnt sich zurück und die Route zieht nach links an den Rand der großen Gletscherhochebene Pian di Neve. Über den flachen Firn rechts unterhalb des hier ansetzenden Südwestgrates des Adamello weiter zur nahen Biwakschachtel Bivacco Ugolini auf 3280m.
Unterhalb dieser ginge es danach an der wenig geneigten Flanke der Cima d. Laghetto vorbei in den breiten Sattel vor dem Adamello-Gipfelfuß. Der Nebel löst sich an diesem Tag jedoch nicht auf. Mangels Sicht und anhaltender Nebelnässe Abbruch auf 3260m (5:20). Zurück zum Passo del Adamello und den Felssteig hinab bis zum Weg Nr. 23. Der gute Weg führt nun aus den kargen Hochkaren des Pantano di Miller in grünes Schrofengelände hinein, am kleinen Laghetto Miller vorbei und schließlich zum Rifugio Gnutti auf 2166m (4:00), das am Stausee Lago Miller liegt.

4. Tag
Von der Hütte westwärts, den breiten Pfad Scale del Miller entlang, der anfänglich eben durch das Buschwerk der Südseite des obersten Val Miller führt und dann die steilen Waldflanken zur Malga Frino hinabzieht. Kurz darauf ist der P an der Malga Premassone erreicht (1:10).

 

  • Touren in diesem Gebiet führen häufig durch bodenlose Felder aus riesigen Felstrümmern, die eher kletternd zu überwinden sind. Diese Felstrümmer bestehen aus Tonalit, einer Art Granit, den man hier über mehrere Hundert Quadratkilometer ausgebreitet findet. Es handelt sich dabei überhaupt um den größten Tiefengesteinskörper in den Alpen. Der Tonalit leitet seinen Namen vom nahen Passo Tonale ab.
  • Das Adamello-Gebiet, besonders der Zugang von Westen, bedingt von Deutschland aus eine überdurchschnittlich weite Anreise. Dabei müssen stets mehrere schmale Passstraßen überwunden werden.

 

  • Gesamter Weg (26.0 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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