Anfahrt
durch Riofreddo mit Blick auf die Montasch-Gruppe mit dem
Jôf Fuart.
Der Montasch
vom Ausgangspunkt aus.
Rinne unter
dem Ostgrat.
Firnfelder
unter der Forca Verde (Mitte).
Der
Klettersteig mit der Scala Pipan unter der Forca Verde
(darunter ein Felsenfenster).
Blick beim
Abstieg zur Forca dei Disteis (Bildmitte).
Der Bergkamm
des Kanin von der Forca dei Disteis.
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Anfahrt aus Norden von Kärnten auf der Autobahn A 2 (in Italien
anschließend A 23) über Arnoldstein nach Tarvisio und
weiter über die SS 54 zum Pass Sella Nevea auf 1190m. Von dort
auf schmalem Stichsträßchen zum großen P auf 1502m vor der Pecol-Alm
/ Casera Pecol (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com).
Vom P bis zur Scharte der Forca dei Disteis, links am Fuß der
Gipfelfelswände, geht es durch die sanft ansteigenden Matten des
Altipiano del Montasio: Zunächst hält man sich an den Fahrweg
rechts hinauf zum Rifugio Giacomo di Brazzà. Die Hütte, bei
einer kleinen Kuppe auf 1660m gelegen, ist nach
0:25 erreicht. Kurz weiter auf dem Pfad Richtung "Cima di Terra
Rossa" und dann nach links auf den lange sanft gegen Nordwesten
ansteigenden Wiesentrittpfad zur Forca dei Disteis. Zuletzt wird es
steiler, die etwas höher, hart am Rand einer tiefen Schlucht vor dem
massigen Südsporn liegende Scharte braucht man nicht ganz anzusteigen.
Einen etwas tiefer auf ungefähr 2170m liegenden Wegabzweig hat man nach
1:20
erreicht. Nun flacher nach rechts über einen Schuttfächer (ggf. Firn) zu
den ersten Felsen und damit dem Fuß der gestuften Südwand unter dem
Ostgrat. Hier zieht der Steig entlang einer nach rechts allmählich
ansteigenden Rinnenfolge höher: Zunächst über ausgeprägte
Schrofenabsätze rechts der Rinne (I, teils Fixseile),
dann öfter in der Rinne, zu einem fingerförmigen Felstürmchen auf etwa
2370m hinauf (0:45). Links vorbei und über
steiles Geröll und eine breite Schrofenrippe zu einer Weggabel empor.
Hier links durch ein Kar Richtung "Scala Pipan" über ein größeres
Schuttfeld (ggf. Firn) höher (rechts ginge es zum "Sentiero attr.to
Leva"). Wieder unter Felsen angekommen findet man etwas rechts oberhalb
auf etwa 2500m den Einstieg in die Steiganlage der Scala Pipan, einer
etwa 70 Meter hohen Leiter (1:00, rechts
zweigt ein alternativer Weg zur Forca Verde über begrünte
Steilschrofen ab). Abbruch, da zwischen Einstieg und Firnfeld eine tiefe
Lücke klafft und der Einstieg in die mehrere Meter hohe unterste Wand
(Klammern, Fixseile) sich unter frühsommerlichen Verhältnissen heikel
zeigt. Der folgende Anstieg würde über die Einstiegswand (B bis B/C)
äußerst steil auf einen Absatz leiten. Kurz leichter (A) bis zur
eigentlichen Leiter. Nun etwa 70 Meter über die schwankende, vom Fels
abgesetzte Leiter (B/C), teils leicht überhängend, bis zum Ausstieg und
gesichert (A) zur Gratschneide an der Forca Verde auf 2587m (0:20).
Links über Schuttbänder (Stellen I) steil zum Vorgipfel
(etwa 2700m) und am Grat bleibend zum letzten Aufschwung (I-II?).
Kreuz und Glocke am Gipfel wären nach 0:30
gewonnen. Abstieg auf dem Anstiegswege: Vom unteren Ende der
Steiganlage zurück in die Forca dei Disteis in 1:10,
über die Hütte zum P in
1:20 P.
- Nach dem in Slowenien gelegenen
Triglav höchster Gipfel der Julischen Alpen.
- An der Weggabel bei der Forca dei Disteis zweigt links der
Findenegg-Steig zum Bivacco Suringar ab. Der
ungesicherte Findenegg-Steig führt durch die steile Westschlucht (I-II)
auf den Gipfel.
- Alternativ zur Scala Pipan kann man einen östlicher ziehenden,
jedoch kaum vorteilhafteren Pfad wählen: Rechts vom Einstieg der
Scala Pipan sehr steil über begrünte Schrofen empor, dann folgt eine
etwa zehn Meter lange, ungesicherte Querung und ein 1 Meter hoher,
äußerst ausgesetzter Felsabsatz. Darüber bleibt noch ein luftiger
Gratabschnitt in die Forca Verde zu passieren.
- Im Hochsommer, während der Ferienzeit in Italien, dürfte die
Besucherfrequenz an diesem Berg deutlich ansteigen, was insbesondere
die Steinschlaggefahr an der Steiganlage der Scala Pipan enorm
erhöht. Dann sind zwar auch deutlich weniger abschüssige Firnfelder
zu passieren, dafür dürfte die Hitze in der südseitigen Route
erheblich ansteigen. Das weitgehend schuttübersäte Kalkgelände
erweist sich ohnehin als ungeheurer Knochenschinder.
- Die deutsche Schreibweise lautet heute Montasch (früher
Bramberg), die friaulische Jôf di Montasio. Auf Italienisch
lautet der Name Montaggio.
- Eine Begegnung auf wenige Meter mit neugierigen Steinböcken ist
am Montasch durchaus nichts ungewöhnliches.
- Anstiegsweg (4.9 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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