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Tour 1070 - Schöttelkarspitze, Feldernkreuz, Feldernkopf, Reißende-Lahn-Spitze, Soiernspitze

Oberbayern Karwendelgebirge Karwendel-Vorgebirge Soierngruppe

Bergtour Route Bundeswehr-Schießplatz Mittenwald - Ochsenalm - Schöttelkarspitze über S-Grat und oberste O-Flanke auf und ab - Feldernkreuz über oberste S-Flanke auf und ab - Feldernkopf über NW-Grat auf und SO-Grat ab - Reißende-Lahn-Spitze über NW-Grat auf und O-Grat ab - Soiernspitze über W-Grat auf und SO-Grat ab - Fereinalm - Ochsenalm - Bundeswehr-Schießplatz Gesamtaufstiegshöhe (m) 1670 + 50 im Abstieg Tage 1 Verhältnisse frühsommerlich heiß

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
[4]
Schöttelkarspitze 2050 900 1170 3:05 BW2 70 1260 4
Feldernkreuz 2048 1980 70 0:20 BW2 63 260 5
P 2006 2006 1985 30   BW1 16 350 6
Feldernkopf 2071 1985 90 0:45 BW1 26 250 5
Reißende-Lahn-Spitze 2209 2045 170 0:40 BW1 87 2120 4
Soiernspitze 2257 2122 140 0:35 BW1 833 3580 2

Zugspitze

An der Schöttelkarspitze angekommen:
Die Zugspitze im Wettersteingebirge.

 

Westliche Karwendelspitze

Die Westliche Karwendelspitze im Süden.

 

Soiernsee und Umrahmung

Blick in den von der gesamten Berggruppe hufeisenförmig umstandenen, zentralen Bergkessel mit dem Soiernsee. Gegenüber stehen Krapfenkarspitze (Mitte) und Soiernspitze (rechts).

 

Soiernspitze

Neben der Soiernspitze (Mitte) folgt die Reißende-Lahn-Spitze (rechts).

 

Estergebirge

Im Westen schließt sich über dem Loisachtal das Estergebirge mit dem Krottenkopf an. Vorne liegen Krün und Wallgau.

 

Schöttelkarspitze

Rückblick zur Schöttelkarspitze.

 

Soiernschneid und Reißende-Lahn-Spitze

Soiernschneid (links) und Reißende-Lahn-Spitze (rechts) vom Feldernkopf.

 

Soiernspitze

An der Reißende-Lahn-Spitze:
Die Soiernspitze über der Soiernscharte. Rechts fallen die ungegliederten Hänge der Zunderweide ab.

 

Blick zum Walchensee

Rückblick auf den überschrittenen Kamm. Rechts hinten erkennt man den Walchensee vor dem Alpenvorland.

 

Birkkarspitze und Ödkarspitzen

Das Karwendelgebirge mit Birkkarspitze (links), Ödkarspitzen (Mitte links) und Marxenkarspitze (rechts).

An der Soiernspitze angekommen:

Anfahrt - aus Norden vom Walchensee kommend, aus Westen von Garmisch-Partenkirchen, aus Süden von Scharnitz (Tirol) - über die Bundesstraße 2 zwischen Krün und Mittenwald zum Campingplatz "Am Horn". P gegenüber an der Zufahrt zum Bundeswehr-Schießplatz Mittenwald (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vor dem Schießstand der ostwärts Richtung Fereinalm (auch Vereiner Alm) ins große Kerbtal des Seinsbach führenden Forststraße folgend durch Mischwald die linke untere Talflanke entlang (markiert). Bald geht es in links ausholender Kehre eine steilere Talstufe höher, darauf flacher über der hier sehr tiefen Klamm weiter ehe man, zuletzt 20 Meter verlierend, nach 0:40 bei 1166m an den ausgeschilderten Abzweig links hinauf zur Schöttelkarspitze gelangt.  Nun geht es im Einschnitt des Kreuzgraben weiter. Zunächst passiert man die Ochsenalm bevor man darauf auf die rechten Abhänge wechselt. Hier im dichten Fichten- und Zirbenwald nordostwärts empor bis man auf über 1600 Meter angelangt zwischen Latschen flach nach Norden in den hintersten Graben quert. Von dort geradewegs durch offenes Gelände sehr steil zum Gratfirst hinauf, den man nach 1:45 an der Schafkehre auf 1867m, rechts des wild gezackten Seinskopf, gewinnt. Rechts weiter, den Grat höher bis zum nahen Jöchl (0:20), das den Zugang zur bislang ziemlich versteckt gebliebenen Schöttelkarspitze vermittelt.
Entlang des Verbindungsgrates auf schmalem Geröllsteig zum nahen, spitzen Felsgipfel: Erst in eine über 40 Meter tiefe Einschartung hinab, dann ansteigend über die Ost- und Nordflanke zum höchsten Punkt mit Kreuz und Buch (hin und zurück 0:35).
Wieder am Jöchl folgt man nun dem langen, gegen Südosten streichenden Hauptgrat: Gleich zu Anfang bietet sich ein Abstecher über die grüne, steile Südflanke zum nahen, mit kleiner Steindaube markierten Felsgipfelchen des Feldernkreuz an (hin und zurück in kaum 0:10). Anschließend kann man dem flachen Graskamm hinweg über die Kuppe P 2006 folgen oder dem etwas tiefer in der Südflanke ziehenden Pfad, um nach der sanften Einsattelung oberhalb der Felderngrube, zuletzt steiler, an die unauffällige, ungeschmückte Graskuppe des Feldernkopf zu gelangen (0:40).
Dahinter traversiert man leicht ansteigend auf Gesimsen die Südflanke der markanten Soiernschneid bevor man an die Reißende-Lahn-Spitze gelangt, die der Steig knapp unterhalb des Gipfels passiert (0:35). Das kleine Gipfelkreuz erreicht man auf deutlichem Geröllsteig (0:10 hin und zurück).
Anschließend geht es, nun ostwärts haltend, in der obersten Südflanke hinunter in die Soiernscharte auf 2122m, wo links der Steig von der Soiernhütte einmündet (0:10). Gegenüber zieht der Pfad über den breiten Westrücken auf die Soiernspitze, dem höchsten Punkt der Tour. Kreuz und Buch auf der ausgedehnten Kuppe sind nach 0:20 gewonnen.
Der Rückweg zum Ausgangspunkt hält sich zunächst an den markierten Pfad zur Fereinalm, der über den Südostrücken hinableitet. Zwischen 1900 und 1800 Metern ist eine unübersichtliche, geröllübersäte Hangstufe zu überwinden, wo sich der Weg teils verliert. Hier hält man sich mit Vorteil an der linken Gratkante. Wenig unterhalb ist das Jöchl auf 1787m vor der Rückfallkuppe des Hirzeneck (1804m) erreicht (0:50). Nun folgt man dem rechts, sich in umständlicher Route nach Südwesten durch Strauchwerk hinabwindenden, markierten Steig bis in den Talgrund. Zuletzt wieder nach Südosten schwenkend sind die flachen, mit einem Teich geschmückten Wiesen an der Fereinalm (unweit steht die Krinner-Kofler-Hütte) nach 0:55 erreicht. Nun lange auf breiter Fahrstraße durch Mischwald westwärts durchs Tal hinaus, zuerst über den sanften Sattel westlich der Alm (1424m), später den gewaltigen Tobel der Reißenden Lahn passierend. Den Abzweig an der Ochsenalm hat man nach zunehmend gemächlichen 1:00 erreicht, den Ausgangspunkt endlich nach 0:55.

  • Die auffällig gebänderte Soiernspitze ist der höchste Gipfel der gleichnamigen, gegen Norden zum Isartal vorgeschobenen Untergruppe.
  • Die Tour führt, abgesehen vom Abstecher zur Schöttelkarspitze, ausnahmslos durch südseitiges Gelände.
  • Die Soiernschneid, 2174m, wurde aus Zeitmangel ausgelassen. Sie ist vermutlich weglos und sehr steil über einen Absatz und den Südostgrat erreichbar.
  • Recht strapaziöse, Knochen schindene Tour. Auf die 6,6 Kilometer lange, landschaftlich reizlose Strecke auf der bestens befahrbaren Forststraße im Talgrund möchte man besonders gerne verzichten. Zusätzlich verbergen sich hier auch noch insgesamt um die 50 Meter Gegenanstieg.

 

  • Gesamte Wegstrecke (Anstieg bis Soiernspitze 10.0 Kilometer, Abstieg ebenfalls 10.0 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

 

Fotos: Thehighrisepages.de

Torkopf (links), Östliche Karwendelspitze (Mitte) und Vogelkarspitze (Mitte rechts).

Östliche Karwendelspitze

Hoher Wörner (links), Tiefkarspitze (Mitte) und Westliche Karwendelspitze.

Hoher Wörner

              

 


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