Der
Exhelmerstein südwestlich des Wüstegarten.
Ausblick vom
Felsen nach Nordwesten gegen den Nachbarn Hohes Lohr.
Der
Kellerwaldturm am Gipfel.
Blick Richtung
Hohes Lohr.
Am Gipfel des
Jeust.
Der Sendeturm
am Hohen Lohr. |
Anfahrt über die
Bundesstraße 3, aus Norden von Kassel über Jesberg, aus
Süden von Marburg über Gilserberg
kommend, und jew. Nebenstrecke nach Dodenhausen. Großer P an der
Landesstraße 3296 neben einer Straßenkuppe kurz vor Haddenberg
(s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Vom P zum Gipfel geht es durchgängig dem
Kellerwaldsteig mit der Wegmarkierung "K" entlang: Zunächst auf
befestigtem Fahrweg ostwärts über hügelige Felder an den Waldrand. Im Wald
kurz links weiter um dann einem Forstweg nach rechts, Südosten, zu folgen.
An einer Unterstandshütte (Wegkreuzung) geradeaus vorbei sanft ansteigend
zwischen hochstämmigen Buchenbeständen höher. Bald nähert sich der Fahrweg
dem steileren, breit gelagerten Gipfelhang und einer imposanten Felsrippe,
dem Exhelmerstein, wo man die nächste Wegkehre abkürzen kann.
Oberhalb des Felsens (0:45, s. oberstes
Bild) links weiter bis der Wanderweg bald als schmaler Wurzelsteig durch
dichteren Fichtenwald und an den Felsen der Mausefalle vorbei auf
die Kammhöhe zieht. Am Gipfel, gekrönt mit einem hölzernen Aussichtsturm,
den 28 Meter hohen Kellerwaldturm, steht man nach
0:15.
Abstieg: Auf der Kammhöhe den Wurzelsteig zwischen Nadelbäumen nach
Nordosten weiter zur nächsten Wegtafel. Dort verlässt man den mit "K"
markierten Weg um links den Weg Nr. 1 / 3 durch Buchenwald hinab zu wandern.
An der vierten Kehre jedoch geradeaus weiter um einem unmarkierten Fahrweg
nach Südwesten bis an die beim Anstieg passierte Unterstandshütte zu folgen.
Nach 0:50 ist man am P zurückgekehrt.
- Der außerhalb Nordhessens wenig bekannte Wüstegarten, ein langer und
kaum gegliederter, von Südwesten gegen Nordosten streichender Höhenzug im
südlichen Kellerwald ist dessen höchste Erhebung. Zwischen
Rothaargebirge im Nordwesten, Hoher Meißner im Nordosten und
Rhön im Südosten steigt kein Berg höher. Mit einer
Eigenständigkeit von 2.1 zählt er zu den bedeutenden Erhebungen in den
deutschen Mittelgebirgen.
- Der Kellerwald bildet den östlichsten Eckpfeiler des Rheinischen
Schiefergebirges.
- Die Wälder ringsum sind von prächtigen, teils alten Buchenbeständen
geprägt. Das gesamte Waldgebiet soll Teil des
UNESCO-Weltnaturerbes Buchenwälder werden.
- Besonders überraschend zeigt sich der Anstieg auf dem
Kellerwaldsteig am Exhelmerstein vorbei zum Gipfel. Dieser Felskopf
fällt nordseitig über 15 Meter senkrecht ab und ist mit einem kleinen
Gipfelkreuz geschmückt.
- Auf dem Kamm des „Kellers“, wie der Wüstegarten im Volksmund genannt
wird, findet man mehrere kleine Felsformationen aus Kellerwaldquarzit.
Einer der wichtigsten unter diesen Felsen ist neben dem erwähnten
Exhelmerstein die Mausefalle.
- Am Gipfelkamm finden sich auch Überreste von keltischen
Ringwallanlagen.
- In der Nordhälfte des Kellerwaldes liegt der
Nationalpark Kellerwald-Edersee.
- Gesamte Wegstrecke (8.0 Kilometer) zum Download als
OVL-Datei und als
GPX-Datei.
Weitere eigenständige Berge (Eigenständigkeit 3) im Kellerwald sind:
Name |
Max
(m) |
Prominenz
(m) [2] |
Dominanz
(m) [3] |
Hohes Lohr |
657 |
202 |
4420 |
Große Aschkoppe |
640 |
150 |
4800 |
Traddelkopf |
626 |
151 |
7700 |
Auenberg |
611 |
151 |
3290 |
Dicker Kopf |
604 |
166 |
3530 |
Jeust |
585 |
184 |
3040 |
Große Aschkoppe und
Auenberg: Beide liegen 6 Kilometer nordwestlich des Wüstegarten und
lassen sich daher gut am selben Tag mit diesem ersteigen. Die Große
Aschkoppe erreicht man z.B. vom Wanderparkplatz 700m nördlich von
Armsfeld. Von dort über den Weg Nr. 1 / 2, den reizvollen "Armsfelder
Wacholderpfad" westwärts am Waldrand entlang bis zu einem breiten Fahrweg.
Diesen westwärts nach durch alten, großzügigen Buchenwald zum
"Diemel-Eder-Weg" (0:35). Auf diesem nach rechts,
Norden, flach um die Talmulde des Heerbach herum bis an der
Nordflanke der Aschkoppe der markierte Pfad den Fahrweg verlässt. Wenig
weiter und dann links über die Nordflanke zum höchsten Punkt mit TP, mitten
in Buchenwald gelegen (0:35, 240 Höhenmeter).
Abstieg: Über Forstschneise nach Süden in den nächsten Sattel um dort weglos
nach Osten, links, auf den Diemel-Eder-Weg zurückzukehren. Am P ist man nach
0:45 zurück.
Nun gegenüber eine Weide zum nahen Urff-Bach hinab und am anderen
Bachufer an den nahen Waldrand weiter. Dort auf dem Weg "K" in ein nördlich
abzweigendes Seitentälchen und über einen Waldsattel und den Nordwestrücken
zum höchsten Punkt des Auenberg (TP, 0:55, 230
Höhenmeter). Abstieg über die Westflanke (alter Buchenwald) und durchs
Tälchen der Urff zurück zum P in (0:35). Die Tour
berührt reizvolle Waldränder und länger großartige, teils über hundert Jahre
alte Buchenbestände.
Hohes Lohr und Jeust
sind dem Wüstegarten unmittelbar westlich benachbart. Einen günstigen
Startpunkt bietet der Verbindungssattel P 401 an der Landesstraße 3296
zwischen Dodenhausen und Gemünden (Wohra).
Vom P zum Hohen Lohr NNW-wärts durch ein Tälchen an die Südflanke und über
den Westrücken zum höchsten Punkt, der mit einem umzäunten Funkturm bebaut
ist (0:55, 260 Höhenmeter). Zurück zum P in
0:45.
Gegenüber zum Jeust geht es über einen Forstweg südostwärts hinein um nach
einer markanten Kehre unter die Nordflanke zu leiten. Hier über
Forstschneisen im Zickzack, zuletzt aus Osten, zum höchsten Punkt mit großer
Unterstandshütte und Rastbänken (0:40, 190
Höhenmeter). Zurück zum P in
0:35. Diese Tour führt allerdings durch weitgehend
reizlosen Forst, teils Buchen- , teils Fichten- oder Lärchenbestände.
Fotos: Thehighrisepages.de |