Bündner
Vorab und Vorab Pign aus Südosten, oberhalb der Fuorcla da Sagogn.
Links das Kar Plaun Grond.
Bündner Vorab
und Glarner Vorab aus Osten vom Vorab Pign.
Aussicht am Gipfel des Bündner Vorab:
Der Hausstock
über dem Panixer Pass (links unten),
Bifertenstock
und Tödi.
Surenstock
/ Piz Sardona und Piz Segnas (links) und Ringelspitz (Mitte).
Im Vordergrund der Vorabfirn, daneben der Vorab Pign.
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Anfahrt aus Westen von
Andermatt
über den Oberalppass und Disentis, aus Osten von Chur
und Flims, nach Ilanz. Von dort auf schmaler, steiler
Stichstraße Richtung Norden nach Ruschein
und darüber auf bewilligungspflichtiger Forststraße ins Val da Siat
zu den Hütten von Mida da Sut auf der Alp da Ruschein auf
1885m. Je nach Zustand der Schotterpiste noch weiter bis zur Hütte Prau
Grass auf 1985m. Die Gebühr für die gut 8 Kilometer lange Forststraße
oberhalb Ruschein kann bei örtlichen Gasthöfen entrichtet werden (s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). Von Prau Grass weiter den Fahrweg über Almhänge entlang
bis nahe Alp Fops, der letzten Hütte im Tal. Zuvor bei Wegtafel
„Fuorcla da Sagogn“ bzw. „Vorab Pign“ weglos rechts die mittelsteilen
Grashänge entlang einer großen Hochspannungsfreileitung empor. Der sanfte
Wiesensattel der Fuorcla da Sagogn auf 2383m ist nach
1:00 erreicht. Hier nach links, über den langen Südrücken des
Vorab Pign weiter, den man stets der Schneide, anfangs ein
Graskamm, darauf ein Schuttrücken, auf deutlichen Pfadspuren verfolgt. Am
felsigen höchsten Punkt ist man nach 1:05
angekommen.
Nun nach links über den Verbindungskamm (Feinschutt) zum etwa 70 Meter
tieferen Sattel vor dem Bündner Vorab hinab. Dort nach Norden auf den hier
flachen Vorabfirn / Glatscher dil Vorab (Sommerskigebiet) hinüber
und der Schlepplifttrasse folgend, zuoberst steiler, zum flachen, felsigen
Sattel auf etwa 2950m zwischen den beiden Vorabgipfeln (0:20).
Den höheren und markanteren Dreikant des Bündner Vorab
gewinnt man über seinen mit Feinschutt bedeckten Nordwestrücken in
0:15, die weite Kuppe des Glarner Vorab, geschmückt
mit einer Gipfelsteindaube, ist mit Rückkehr zum Sattel und Anstieg über den
breiten Südostrücken in weiteren 0:20 erreicht.
Abstieg: Vom Glarner Vorab geradewegs auf den Vorabfirn hinunter, dort der
Lifttrasse folgend hinaus bis es rechts 30 Meter ansteigend zum Sattel vor
dem Vorab Pign zurückgeht (0:25). Nun weglos zur
einzelnen Hütte bei Fops hinunter: Die Flanke links haltend über Feinschutt
hinab, danach im flacheren Schuttbecken des Plaun Grond rechts der
Bachrinne bleibend weiter talauswärts ehe es, weiterhin mit Vorteil rechts
des Bachgrunds, nun auf begrünten Rücken und kleineren Senken, zum Fahrweg
bei Fops hinunter geht. Mit 30m Gegenanstieg nach Prau Grass zurück (1:20).
- Wer sich an der Gletscherbahn "Vorab 3000" und den Liftanlagen
(Betrieb ab Spätsommer eingestellt) auf dem Vorabfirn nicht stört, wird
hier außerhalb der Schisaison mit sehr eindrücklicher Landschaft belohnt.
Alpinistisch ist das Tourenziel entwertet.
- Der beste Ausblick eröffnet sich am Gipfel des Bündner Vorab. Hier
zeigt sich im Südwesten die herrliche Kulisse um Brigelser Hörner,
Bifertenstock, Tödi
und Hausstock am schönsten. Im Nordosten beherrschen
Surenstock / Piz Sardona und Piz Segnas mit ihren rauen Westabbrüchen
das Bild, weiter im Osten die feine Spitze des Ringelspitz. Nach
Norden geht es vom Glarner Vorab auf kürzester Entfernung 2000m in das
Sernftal nach Elm hinab. Dahinter ziehen sich die langen
Felsmauern des Glärnischstocks hin. In der Ferne können die Augen
über die Silvretta, insbesondere den steilen Felskegel des
Piz Linard, die Albula-Alpen mit Piz d’Err und
Piz d’Agnel, ganz am Horizont die Ortleralpen, die
Bernina-Alpen, das Bergell, und, deutlich näher, die
Adula-Alpen wandern. Ganz weit im Südwesten sind auch die
Walliser Alpen zu entdecken.
- Im zu durchquerenden südwestlichen Bereich des Gletschers muss mit
heiklen Spalten gerechnet werden. Es ist jedoch weitgehend möglich, die
planierten Schipisten zu nutzen.
- Der Vorab zeigt die für den Osten der Glarner Alpen typische Form
eines vergletscherten Bergrückens. Während das Hochplateau des Vorabfirns
südseitig sanft abfällt, bricht es gegen Norden in hohen Steilstufen ab.
Die Täler sind oft zu weiten Schotterbecken angefüllt, die Flanken steil
und schuttreich, wenn nicht gar erdig und mürbe.
- Tour alleine begangen.
- Wegstrecke (Anstieg bis Glarner Vorab 6.9 Kilometer, Abstieg
6.1 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de |