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Tour 691 - Pizzo Campo Tencia

Tessin Tessiner Alpen Campo-Tencia-Gruppe
Ticino Alpi Ticinese Gruppo di Campo Tencia

Bergtour Route Dalpe - Val Piumogna - Capanna Campo Tencia - NW-Grat Gesamtaufstiegshöhe (m) 1890 Tage 2 Verhältnisse hochsommerlich, gewittrig

Name Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m) 
[2]
 Dominanz
(m) 
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
Capanna Campo Tencia CAS 2140 1192 950 2:10 BW1 - - -
Pizzo Campo Tencia 3071 2140 940 2:40 G2 753 17100 2
Anfahrt ins Valle Leventina über die Gotthard-Autobahn, aus Norden bis zur Ausfahrt Nr. 42, Quinto, aus Süden bis zur Nr. 43, Faido. Nun auf Stichstraße nach Dalpe, auf 1192m gelegen. P hinter dem Ortskern oder auf Waldweg ein Stück weiter zum nächsten P auf ca. 1360m an einer Bachbrücke unterhalb der Häuser von Polpiano (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

1. Tag
Versteckt zwischen den letzten Häusern von Dalpe beginnt der bez. und anfangs gepflasterte Bergpfad zur Capanna Campo Tencia. Durch dichten Wald die rechten Berghänge weiter bis an eine Bachbrücke (0:15, weiterer P, s.o.) und kurz darauf zu den Häusern von Polpiano. Nun führt ein Fahrweg über offeneres und flaches Almgelände an die Piumogna-Alm, die man jedoch links unter sich lässt. Der mark. Pfad führt rechts oberhalb eine Wiese entlang um bald wieder in dichten Wald einzutauchen. Nachdem man unterwegs bei einer versteckt gelegenen Lichtung um die Alpe Lambro bei P 1650 ein Bächlein überquert, geht es noch eine Weile im dichten Wald die Talstufe des Sasso di Sprugascia höher bis man erst in offeneres, mit Büschen bestandenes Hanggelände gelangt ehe der Pfad rechts über einem Bach durch die offenen Talwiesen der Alpe di Croslina zu einem Steg führt und die Hütte sichtbar wird (vergl. oberes Bild). Links des Bachgrundes über einen sanften Wiesen- und Schrofenhang höher bis nach 1:55 die aussichtsreich auf einer Kuppe thronende Hütte erreicht ist.

Am Weg zur Capanna Campo Tencia

Am Weg zur Capanna Campo Tencia.

 

Capanna Campo Tencia

Capanna Campo Tencia.

 

Gletscher

Unter der Gipfelflanke: links Pizzo Tenca, rechts Pizzo Campo Tencia.

 


Gesamtansicht des Dreigestirns von Pizzo Penca, Pizzo Tenca und Pizzo Campo Tencia aus Norden vom Scopí.

Gesamtansicht aus Norden

2. Tag
An der Hütte auf einem Pfad nach Süden, hinüber unter die sich weit dahin ziehende, hohe Wandflucht. Durch Blockschutt hinauf unter einen hohen Wasserfall. An seinem Fuße über Felsbänke nach links, danach über steilere Felsbänke und eine Rinne in der Schrofenwand weiter nach oben. Auf halber Wandhöhe quert der Pfad dann länger links hinaus ehe er oberhalb eines begrünten, aussichtsreichen Vorbaus (P 2475) durch eine Rinne weiter empor klettert. Darüber befindet man sich links in der Flanke des Gratzuges, der vom Felsgipfel P 2857 herabstreicht, passiert die Flanke in gut begehbarem Blockwerk, links unter sich ein kleiner Karsee, um schließlich links unterhalb von P 2857 angekommen an den Gletscherrand des Ghiacciaio Grande di Croslina zu gelangen. Nun nicht geradeaus die Winterroute Richtung Pizzo Tenca weiter (s. drittes Bild), sondern deutlich rechts haltend im groben Moränengeröll zum vergletscherten Croslina-Sattel. Man braucht ihn nicht ganz anzusteigen, sondern hält sich auf dem mit Felstrümmern übersäten Gletscher bald an den weit ausladenden Fuß des Nordwestgrates. Dort auf dem mit Schutt und Erde schwer beladenen Flankengletscher steil höher, wo sich bald eine deutliche Steigspur und weiter oberhalb, unter einer Gratschulter, eine Farbmarkierung findet. Darauf über die nun flachere Felsschneide weiter. Ein etwas schärferer Grataufschwung (II-) kann links tiefer in der Flanke auf Steigspuren bis zu einem kaum merklichen Sattel umgangen werden. Nun über den wieder etwas steileren Grat zum höchsten Punkt mit großer Steinpyramide und Buch (2:40).
Abstieg wie Aufstieg: Zurück bis unter P 2857 in 0:45, 1:15 zur Hütte, 1:50 bis Dalpe.

 

  • Höchster Berg, der vollständig auf tessiner Boden steht.
  • Landschaftlich Besonders empfehlenswert sehr reizvoller Hüttenanstieg auf vielfach gewundenem Wurzelpfad durch wechselnd dichte Wälder, über Lichtungen und schließlich einem versteckten Hochtälchen am Fuße hoher Wandabbrüche. Auch der Anstieg zum Gipfel birgt seine Geheimnisse, führt er doch quer durch eine hohe, unpassierbar wirkende Steilwand, dazu noch dicht unter einem Wasserfall vorbei, und zuletzt kurz über einen Gletscher. Der verwickelte Gipfelanstieg kann, trotz der Steigspuren, bei schlechter Sicht allerdings auch zum Verhängnis werden.
  • Den spaltenarmen, mit Felstrümmern gespickten Gletscher geradewegs auf der Winterroute zum südöstlich vom Gipfel gelegenen Sattel anzusteigen, ist im Sommer nicht ratsam, da man sich hier hoher Steinschlaggefahr aussetzt.
  • Vom Gipfel kann man über einen einfachen Schuttrücken den südöstlich benachbarten Pizzo Tenca (3035m) erreichen, auf der LKS 1:25.000 nicht notiert. Der Weiterweg zum dritten Gipfel in diesem Kammzug, dem Pizzo Penca, 3038m, ist dem Autor unbekannt. Er verläuft vermutlich ebenfalls über den Verbindungskamm bei Schwierigkeiten bis II (vergl. unteres Bild).
  • Die Hütte ist über einen weiteren, nördlich heranführenden Weg aus dem Valle Leventina zu erreichen: Von Rodi per Seilbahn zum Lago Tremorgia und weiter zur Capanna Leit.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Einfache Wegstrecke (Hütte 6.4 Kilometer, Gipfel 2.6 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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