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Tour 681 - Rosa dei Banchi

Aostatal Grajische Alpen Paradisogruppe
Val d'Aosta Alpi Graie Gruppo del Gran Paradiso

Bergtour Route Dondenaz - Rifugio Miserin - Col dei Banchi - W-Grat (II+?) Gesamtaufstiegshöhe (m) 1060 (880) Tage 1 Verhältnisse hochsommerlich gut

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
3164
(2990 abgebr.)
2110 1060
(880)
4:00 ?
(3:20)
G3
(G2)
314 5400 3
Lago Miserin

Beim Anstieg im Rücken: Lago Miserin, das Felshorn des Mont Dela und rechts daneben die Kuppe des Mont Glacier.

Unter dem Col dei Banchi. Links der Gipfel.

Col dei Banchi

 

Gesamtansicht

Gesamtansicht aus Norden vom Mont Glacier. Mitte links die Senke um den Ayasse-Bach, darüber der Lago Miserin, am Horizont Rosa dei Banchi (links) und Col dei Banchi (Mitte).

Am Ausgangspunkt, dem Weiler Dondenaz.

Dondenaz

Anfahrt über das Aostatal / Val d'Aosta nach Hône-Bard. Dort nach Westen auf kehrenreicher Stichstraße steil ins Valle di Champorcher hinauf. In der kleinen Ortschaft von Champorcher-Rocca zweigt dann rechts eine 10km lange Straße zu den Häusern von „Dondenaz“ auf 2110m ab. Die letzten 5km führen dabei über eine zwar breite und ebene Schotterpiste, die jedoch über weite Strecken ungemein ruppig und nicht für jeden PKW tauglich ist. Alternativ zur Schotterstraße kann man in Champorcher-Rocca geradeaus weiter in den nahen Talschluss von Chardoney fahren, wo die Talstufe per Seilbahn überwunden wird und man ab Mittelstation auf 1950m über einen bez. Wanderweg nach Dondenaz gelangt (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).

Vom P am Ende der Piste den gesperrten Almweg zur Bachbrücke hinab, an einzelnen Gebäuderuinen vorbei und jenseits den flachen Hang auf einem abkürzenden Wiesentrittpfad geradewegs zum Rifugio Dondena auf 2186m hinauf (0:20). Nun dem flachen Fahrweg nach Westen Richtung „Cogne“ folgen, der über die sanften Wiesenhänge von Gurgiassone zwischen dem südlich aufragenden Monte Rascias und dem eingekerbten Torrente Ayasse bis unter das Rifugio Miserin führt. Dieses erreicht man zuletzt über einen nach links zwischen kleinen grünen Kuppen empor führenden, teils gepflasterten Steig nach 1:00. Dort an der nahen Kapelle (2582m) vorbei um direkt am linken Ufer des Lago Miserin nach Süden in das sanfte Seitental des Miserin-Baches einzubiegen (vergl. oberes Bild). Hinter dem See leicht links haltend die Wiesenhänge empor ehe man darüber die graue Einöde eines Gletscherschliffplateaus unter dem Höhenzug zwischen Col dei Banchi und Col de la Balmaz erreicht. Den Steindauben nach flach weiter bis an eine mark. Wegverzweigung, wo man sich links dem Col dei Banchi zuwendet. Nun befindet man sich hoch über dem hinteren, vergletscherten Ende des Vallone dei Banchi, das von links hier heraufführt, und quert hinüber in die Steilflanke unter der Punta dell Asgelas (3021m). Die Flanke, abwärts geneigte, klamme Felsbänke, teils unter etwas Schutt, wird entlang auffälliger Steigspuren schräg aufwärts deutlich oberhalb des Gletscherrandes traversiert, bis es im erdigen Schutt kurz steil empor geht um zuletzt, weiterhin nach links ziehend, in den Col dei Banchi auf 2957m zu queren (1:35). Nun direkt dem felsigen Westgrat nach links zum Gipfel folgen: Zunächst über einige Felsbänke hinweg, dann in die rechte Flanke ausweichend um von dort den ersten Gratkopf P 3004 anzusteigen. Gipfelwärts lässt sich jedoch unter dem großen Grataufschwung von P 3048 eine sehr hohe, senkrechte Felsstufe (vermutlich mindestens II+) erkennen, die Seilsicherung voraussetzt. Abbruch der Tour nach weiteren 0:25.
Abstieg auf dem Anstiegswege: Vom Col zur Kapelle am See in 1:30, zurück zum Rifugio Dondena in 0:50 und zum P in 0:10.

  • Östlichster Berg der Paradisogruppe, der im Umfeld einen Gletscher trägt.
  • Eher einsames Tourengebiet, ganz besonders oberhalb des Lago Miserin, wo man eine stille und durchaus eindrucksvolle Mondlandschaft passiert.
  • Die wasserdurchtränkten Flanken unter dem Grat am Col dei Banchi (s. zweites Bild v.o.), noch instabiles Gletscherrückzugsgelände, sind durchgängig abschüssig gelagert, die jenseitige Flanke nach Süden ins Valle di Campiglia ist steilstes Schrofengelände, teils mit Grasbewuchs, und zum Ausweichen ebenfalls sehr ungünstig.
  • Die Tour verläuft ausnahmslos durch offenes Gelände.
  • Der Rosa dei Banchi entsendet nach Nordosten einen langen, düsteren Grat, der steil zum Vallone dei Banchi mit dem Ghiacciaio dei Banchi abfällt. Nach Süden ins Valle di Campiglia fallen Gipfel und Westgrat in gewaltiger, nahezu ungebrochener, teils grasiger Schrofenflanke über 1400m tief ab.
  • Ab Gletscherschliffplateau kann man alternativ über den nahezu ebenen, leicht welligen und breiten Rücken zum Monte Rascias (2784m) ziehen, um dort die beim Weg über die Grashänge von Gurgiassone zum Rifugio Miserin passierte Grasmulde abzusteigen. Die kürzeste Variante nach diesem Plateau bietet sich mit einem weglosen Abstieg über Geröll und Gras von etwa 250m in die linke, unvergletscherte Seite des nach Nordosten ziehenden Vallone dei Banchi, um dort später auf einen Pfad direkt zum Rifugio Dondena zu stoßen.
  • Der Col dei Banchi findet sich auch als Colle dei Rosa.
  • Tour alleine begangen.

 

  • Anstiegsweg (8.0 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

 


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