Gleichfalls
an der Bschlaber Kreuzspitze: links die schroffe Pfeilspitze,
dahinter das Lechtal und die Allgäuer Alpen mit
Urbeleskarspitze
(Mitte links) und Hochvogel (rechts), dazwischen, dicht ans Tal
gerückt, die weit hinauf mit Latschen bewachsene
Klimmspitze.
Weiterweg
über den langen Gipfelkamm zur Elmer Kreuzspitze.
Bschlaber
Kreuzspitze, Mittlere Kreuzspitze (Mitte links) und Elmer Kreuzspitze
(Mitte rechts) aus Südosten von der Namloser Wetterspitze.
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Anfahrt über
Bichlbach
(Fernpassbundesstraße) oder Stanzach (Lechtal) nach Namlos.
P auf a) etwa 1200m am Straßenrand unterhalb von Namlos am Abzweig des
Fahrweges zur Fallerscheinalpe oder b) auf diesem Fahrweg
weiter bis kurz vor Fallerscheinalpe (etwa 1240m, Fahrverbot, s.a.
Bing Maps, Wetter bei
weather.com). An den ersten Häusern rechts ab und links vom
kleinen Bachlauf auf markiertem Pfad ins offene Leitental (s.
Bild l.o.). Das Tal wendet sich
alsbald nach Süden und der Pfad wechselt auf die andere Talseite, die ab
dort von den hohen Grasflanken des Kreuzspitzkammes gebildet wird. Die
unauffällige Spur steigt anfänglich bewachsene Schutthänge hinauf um
danach in weitem Linksbogen die große Talschwelle im Süden zu erreichen.
Dort, rechts vom tief eingekerbten Bach, geht es steiler zwischen
Büschen hindurch bis man oben ins Beilekar gelangt. Über groben
Schutt den Farbmarkierungen nach SSW-wärts durch den flachen Karboden.
Das Kar wird ringsum von steilen Fels- und Graswänden eingeschlossen;
halb links am oberen Rand bietet eine trogförmige Schlucht einen
überraschenden Auslass. Über Schutt und Felstrümmer geradewegs zu ihr
hinauf und durch sie höher bis zum oberen Ende (2:00),
das in einer Muldenlandschaft ausläuft. Man steigt nun nach rechts über
einen Grasrücken hinauf und gelangt längs eines Rinnsales zur
Bortigscharte
(2089m, Wegtafel), dem Pass der den Übergang nach Bschlabs bietet. Hier
nach rechts. Über bez. Pfad den mittelsteilen SW-orientierten Grasrücken
(rechts von senkrechten Karwänden begrenzt) bis zur Bschlaber
Kreuzspitze
(0:55, Kreuz und Buch). Vom Gipfel geht es
direkt über einen scharfen Grasrücken fast ohne Höhenverlust auf die
nahe
Mittlere Kreuzspitze (0:20,
Gipfelpyramide). Auf die Elmer Kreuzspitze ist es
weiter: Der Rücken verläuft weiterhin nordwärts, dabei zunehmend
felsdurchsetzt. Einen längeren Gratabsatz umgeht man links auf der
Westseite (I, fixseilgesichert) und über zwei weitere Jöcher erreicht
man schließlich die SSW-Flanke des letzten Gipfels. Über Graspolster zum
Gipfelkreuz (0:40).
Abstieg: Der gesamte Kamm fällt nach rechts zum Leitental in bis zu
50o
steilen Grasflanken ab, die von kleinen Kalkrippen durchsetzt sind
(vergl. Bild l.o.). Vom letzten
Gipfel ziehen dabei drei auffälligere Rücken hinab. Die Exposition
Ost-Süd-Ost gibt hier der Sonne am ehesten Gelegenheit das Steilgelände
zu trocknen. Vom Routenverlauf am günstigsten scheint der mittlere
Rücken zu sein. Dieser setzt unmittelbar vor dem Gipfel am letzten
Grataufwurf an und läuft leicht rechts in Zielrichtung des Talausgangs
bzw. Fallerschein aus. Auf ihm immer der Falllinie nach hinab. Im
unteren Drittel wird der Rücken rechtsseitig von einem zunehmend
schärferen Graben mit plattigen Flanken begrenzt, talwärts läuft er auf
einen Steilabsatz zu, der auf diesem Rücken als einziger mit Latschen
bestanden ist. Davor auf die linke Seite des Rückens wechseln, wo er
kurz unterhalb eine felsfreie Terrasse bildet. Von dieser leitet eine
steile Grasrampe links am Latschenhang vorbei in die ersten Geröllfelder
hinunter, die bei etwa 1620m beginnen. Zuletzt über flacheres
buschbestandenes Geröll zur Talmitte mit dem bez. Anstiegspfad (2:10).
Übriger Rückweg bis zum P unterhalb Fallerschein wie Aufstieg (0:45).
- Durchaus spannendes und intensives Tourerlebnis mit einigen
kleineren Überraschungen. Dabei ein einsames und oft wegloses
Tourengebiet. Pfadspur, wo vorhanden, in dichter Folge markiert.
- Der Kreuzspitzkamm wirft drei Erhebungen auf. Zwischen Bschlaber
Kreuzspitze im Süden und Elmer Kreuzspitze im Norden liegt als
höchster Gipfel die Mittlere Kreuzspitze. Die Bschlaber Kreuzspitze
ist allerdings nur eine Schulter des Mittelgipfels (vergl. dazu die
orografischen Angaben zu Prominenz und Dominanz). Da dieser von der
Ortschaft Bschlabs jedoch nicht zu sehen ist, steht das Gipfelkreuz
ersatzweise auf dieser Schulter.
- Informativer Blick besonders nach Süden ins Berggebiet um die
Hanauer Hütte und nach Westen in die Allgäuer Alpen, insb.
Hochvogel.
- Ein Rundkurs ist nur in der beschriebenen Weise
möglich. Wenn man dazu von der Elmer Kreuzspitze direkt über deren
östliche Grasflanke absteigen will, ist es dringend angeraten schon
bei Eintritt ins Leitental die Gegebenheiten zu studieren. Die fast
900m hohe Grasflanke ist steil und normalerweise nicht zu empfehlen;
bei Nässe gefährlich. Steigeisen und/oder Pickel kaum entbehrlich.
- Vergl. auch Namloser Wetterspitze,
Tour 401.
- Gesamte Wegstrecke (11.7 Kilometer) zum Download als
GPX-Datei.
Fotos: Thehighrisepages.de
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