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Tour 436 - Hinterer Brochkogel

Tirol Ötztaler Alpen Weißkamm

Hochtour Route Vent - Breslauer Hütte - Mitterkarjoch - SO-Grat (I) Gesamtaufstiegshöhe (m) 1740 (+60, wenn über N-Grat) Tage 1 Verhältnisse hochsommerlich

Max
(m)
Min
(m)
Aufstiegs-
höhe (m)
 Aufstiegs-
zeit (h)
 Schwierig-
keit [1]
 Prominenz
(m)
[2]
 Dominanz
(m)
[3]
Eigenstän-
digkeit
 [4]
3628 1890 1740 5:10 G2 158 870 4
Anfahrt übers Ötztal nach Sölden und weiter über Zwieselstein bis Vent. P (kostenpflichtig) am Ortseingang (1890m) oder wenig weiter beim Sessellift zur Breslauer Hütte (s.a. Bing Maps, Wetter bei weather.com).
Breslauer Hütte

Die Breslauer Hütte.

 

Mitterkarjoch

Aufstieg ins Mitterkarjoch.

 

Ansicht vom Taschachferner aus

Nordwestflanke vom Mitterkarjoch aus: Links der Südostgrat, rechts der Nordgrat.

 

Wildspitze

Rückblick am Südostgrat über das Mitterkarjoch zur Wildspitze.

 

Gipfelblick nach Westen

Blick am Gipfel gegen Westen über Brochkogeljoch (unten) und Petersenspitze (Bildmitte) zur Hochvernagtspitze (links oben). Rechts im Hintergrund die Vordere Ölgrubenspitze.

 

Rückkehr an die Breslauer Hütte. Gegenüber des Venter Tals der Ramolkamm von Großer Ramolkogel (links) bis Schalfkogel (rechts).

Breslauer Hütte und Ramolkamm

 


Wildspitze und Hinterer Brochkogel

Ansicht aus Westen vom Ölgrubenjoch: Links die beiden Wildspitze-Gipfel, in der Mitte der Hintere Brochkogel, darunter der Taschachferner und vorne der Sexegertenferner.

 

Vom P in Vent über den AV-Weg 919 in Kehren die Trasse des Sesselliftes über freie Hänge höher bis zu dessen Kopfstation Stablein auf 2356m (1:00). Auf breitem Wanderweg weiter zur Breslauer Hütte auf 2844m (1:10, s. oberstes Bild). Hinter der Hütte am Fuße der rechten Bergflanke dem Schild "Mitterkarjoch, Wildspitze" folgend über grobes Blockwerk und Moränengeröll im leichten Auf und Ab zum Auslauf des flachen Mitterkarferner. Bei etwa 3250m Übertritt auf Eis. Der Mitterkarferner füllt eine von Steilfels umgebene Bucht. Über seine Mittelmoräne den Steindauben folgend im weitem Bogen um Süd- und Südwestsporn der Wildspitze herum. Der Übergang am Mitterkarjoch, der tiefsten Einsattelung zwischen Hinterer Brochkogel und Wildspitze, bleibt dabei lange vom rechts hoch hereinragenden Südwestsporn verdeckt. Erst wenn man der hintersten Gletscherbucht näher kommt ist das Joch zu erblicken. Über die mittelsteile Firnflanke ins Joch auf 3468m (meist Trasse, am Flankenfuß eine schmale Randkluft).
Am Joch (2:10) nach links auf den Südostgrat (s. drittes Bild). Vor dem letzten, westlichsten markanten Aufwurf auf diesem Kamm gelangt man über Steilfirn bzw. -eis (bis 50o) hinauf zu den Felsen (Stelle II) und darüber zum folgenden ebenen Gratabschnitt, anfangs Firn, dann Klemmblöcke (I, ausgesetzt). Alternativ kann man zum ebenen Abschnitt unter dem Grataufwurf im Steilfirn herüberqueren. Nach einem weiteren Firnabschnitt setzt der eigentliche, mittelsteile Südostgrat an. Über Blockwerk (I) geht es über die Schneide, abschnittsweise aber auch im Gehgelände und auf deutlicher Steigspur. Zuletzt über ansteilenden Firngrat zum meist verwechteten, völlig unmöblierten Gipfelfirngrat (0:50).
Zurück zum Joch in 0:45, zur Hütte in 1:20, bis Stablein in 0:45.

 

  • Abweichende Höhenangabe: 3635m
  • Direkter Nachbar der Wildspitze (3772m). Nach dieser und der Weißkugel (3739m) der dritthöchste Berg in den Ötztaler Alpen, dicht gefolgt von Hintere Schwärze (3628m). In Österreich sind nur noch Großglockner (3798m), Hofmannsspitze (3721m) und Großvenediger (3666m) höher.
  • Die Firnflanken und -grate am Brochkogel neigen dazu, schon früh im Jahr auszuapern. Scharfe Steigeisen und Eisgerät nicht unnütz.
  • Tour alleine begangen.
  • Eigentlich war der Anstieg über den Nordgrat geplant. Dazu vom Mitterkarjoch über eine schmale Randkluft und genau nach Nordwesten durchs flache Hochbecken des Taschachferner. Mit knapp 30m Verlust erreicht man den Ansatz des Nordgrates (0:20). Jener steigt als steiler und reiner Firngrat geradewegs 200hm zum Gipfel hoch.
    Am Steilfuß von Nordwest- und Nordostflanke verläuft jedoch eine deutlich ausgeprägte Randkluft, und diese war lückenlos und schlecht überdeckt, wie sich beim Abschreiten herausstellte. Solo ohne Seilsicherung zu riskant.
    Als Ersatz blieb glücklicherweise der Südostgrat, der einen flachen Felskamm direkt zum Mitterkarjoch sendet. Zurück zu diesem in 1:00. Mit diesem Fehlversuch betrug die Aufstiegszeit tatsächlich 6:30.
  • Der hier beschriebene ursprüngliche Normalweg über die bald 100 Meter hohe Steilrinne unter dem Mitterkarjoch zeigt sich bei festem Firn oder gesetzter Schneeauflage mäßig schwierig. Da sich die Verhältnisse in der Rinne bezüglich Eis- und Steinschlag von Jahr zu Jahr verschlechtern, hat man nebenan im Fels als Umgehung einen mäßig schwierigen Klettersteig (B/C) eingerichtet. An Schönwettertagen ist hier mit Stauungen zu rechnen.
  • Vergl. a. Tour 970 auf den Vorderen Brochkogel.

Einfache Wegstrecke (6.3 Kilometer) zum Download als GPX-Datei.

Fotos: Thehighrisepages.de

Rückblick beim Anstieg über den Taschachferner zur Wildspitze: Vorne das Mitterkarjoch, rechts darüber der Südostgrat des Hinteren Brochkogel.
Am Horizont Weißkugel (links hinten) und Weißseespitze (Mitte rechts).

Anstieg zur Wildspitze

Überblick aus Süden vom kleinen Bruder, dem Vorderen Brochkogel. Rechts senkt sich das Mitterkarjoch ein.

Hinterer Brochkogel

 


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